Kims Comiczeichenkurs Forum

Schon bald bald bald werde ich diese ewige Schule hinter mir haben und ein neues erfülltes Leben beginnen! Auf dem weg dahin muss ich eine abschlussarbeit machen, thema frei wählbar. Ich mache die arbeit im bereich bildnerisches gestalten (was sonst bitte) und mache ein comic. es soll eine eigene interpreatation von rotkäppchens geschichte sein. angefangen mit den skizzen habe ich auch schon und die geschichte geschrieben. es wird wohl das erste mal sein, dass ein comic von mir ernsthaft bewertet wird und darum werde ich hier ab und zu ein paar fragen an euch haben. ich werde hier auch einen teil meiner arbeit dokumentieren.

1. welches format? ich habe zuerst an A4 als endprodukt (A3 zeichnung) gedacht, aber ich finde das passt nicht zu einem märchen. es soll ja eine art märchenbuch werden, da wäre ein kleineres buch viel angebrachter. doch A5 ist zu klein. was gibt es für zwischenformate und welches sind die geeigneten vergrösserungen dafür? kann eine normale druckerei das drucken?

schon jetzt danke für eure antworten!



seite 2 grob skizziert

wie gesagt das ist eine sehr grobe skizze, sie zeigt nur an wie die aufteilung der szene ungefhr ist. das heisst diese komischen zacken im letzten bild sind öhm... ein pfeil, damit ich weiss dass ich etwas von der vorhergehenden seite dahin will. also nur für mich selbst das ganze wird dann logischer wenns reinskizze wird.

vom format her: A4 quer hab ich mir auch schon überlegt...nur hab ich noch nie so gezeichnet. von daher weiss ich nicht wie das wird mit den anordnungen der panels undsoweiter. speziell würde es schon aussehen... ich hab auch ans format kleinband comic gedacht (Größe: 15 cm breit, 21,5 cm hoch (etwa A 5) vorzeichnen könnte ich es dann auf A4, was praktisch wäre. oder dasselbe quer, was natürlich super wäre... ich werde mal üben und skizzieren ob das mit dem querformat sitzen würde....

ich hab so an eine auflage von höchstens 10 exemplaren gedacht. ausser es finden sich mehr interessierte

das ganze darf nicht zu teuer sein, also etwa 300 Franken nicht übersteigen und sicher praktisch wäre es wenn das ganze auch in der schweiz gedruckt würde da ich da wohne (porto und so)

@greta: ist das so, dass man bei allen drucksachen 3 millimeter zusatzabstand einberechnen muss? und dann plus den abstand dens beim comic-layout sowieso gibt? ich bin jetzt voll bei der suche nach einer geeigneten druckerei, da ich wissen muss welche formate möglich sind und welche nicht.

im moment bin ich grad am grob skizzieren der ersten seiten, und ich bin leider noch nicht so weit. hoffe das geht dann mal schneller. rotkäppchen ist schon entworfen, die grossmutter noch nicht ganz, habe aber ein paar vorstellungen und der wolf hat noch gar kein gesicht....



hier noch ein bild wie mein rotkäppchen ungefähr aussieht.

stimmt eigentlich, da nur 10 exemplare zu machen ist schon etwas schade....vielleicht bring ichs dann wirklich irgendwo unter.

kennt hier jemand gute schweizer drucksachen? drucke lassen in deutschland davon bin ich noch nicht so begeistert- da kommen nur noch mehr kosten hinzu, wenn sie überhaupt in die schweiz liefern. ich möchte das ganze eben am liebsten gebunden wie ein kleines büchlein. und nicht geklammert wie eine broschüre. werd mal weitersuchen.

danke für eure tipps leute!

ich hab mich jetzt für A4 originalzeichnung und A5 hoch produkt entschieden. das querformat hab ich dann doch weggelassen, weil es mir hoch leichter fällt.

den wolf habe ich auch mal entworfen und skizziert und ich bin recht zufrieden damit. bilder folgen!

soo da binich wieder und ein bisschen weiter mit meiner arbeit. die geschichte ist jetzt mehr oder weniger fertig und somit klar wie sie aufhört.

ich zeichne jetzt die definitiven entwürfe, dass ich dann hoffentlich endlich soweit bin das ganze zu inken. die ersten paar seiten hab ich schon ziemlich genau entworfen.

hier mal ein auszug aus dem arbeitstagebuch:

17. März:

Weiterführendes Skizzieren, Grobaufteilung und Grobzeichnen der Szenen.

20. März:

Weiterspinnen der noch nicht ganz fertigen Geschichte. Jetzt bekommt mein Märchen endlich ein Ende. Das Ende soll möglichst überraschend und verblüffend sein.

28. März:

Immer wieder skizzieren.

Besuch beim Comic-Festival Fumetto in Luzern: Ich lasse mich inspirieren, vor allem was die Technik angeht. Ich merke, dass man mit Tusche viel charakteristischer zeichnen kann als beispielsweise mit normalem Filzstift. Die Zeichnung wird viel dynamischer und kommt weg vom „Disneystil“. Das Comic, dass ich beim Fumetto-Wettbewerb eingeschickt habe und dort ausgestellt wurde, gefällt mir nun nicht mehr. Es ist mit Filzstift gezeichnet. Auch die Zeichnungen gefallen mir nicht mehr - ich merke, dass ich Fortschritte gemacht habe.

30. März:

Suche nach geeignetem Papier für das Zeichnen mit Tusche. Es soll glatt sein, aber auch so weit transparent, dass ich schon gezeichnete Entwürfe durch das Leuchtpult übernehmen kann. Leider gibt es nur sehr wenige Papierarten, auf die beides zutrifft.

April 09:

5. April:

Erste sorgfältige Skizzen der ersten Seiten. Sogleich kommen mir wieder neue Ideen und ich verwerfe einige Einfälle, die ich beim Grobskizzieren hatte.

Ich bin sehr zufrieden und zuversichtlich mit diesen ersten Feinentwürfen.

vielen dank für den tipp! es ist schon noch nicht sehr genau ausgearbeitet, aber richtig gefährlich hätten die klauen dann bei mir doch nicht ausgesehen! deine vorlage kann ich also durchaus gut gebrauchen

ehrlich gesagt gehe ich auch nur so "professionell" an die sache ran weil das ganze ja dann schliesslich benotet wird, und die note ist wesentlich für den abschluss. ich habe auch immer probiert längere stories zu zeichnen aber die scheiterten immer an der unlogischen story oder an mangelnder motivation. von dem her ist es sehr lehrreich einmal alles zu "planen" und die geschichte im voraus zu ende zu schreiben.

das habe ich mir natürlich überlegt ich bin von natur aus nicht eine person die der bequemlichkeit lieber auf "normal" setzt. von daher ist meine geschichte überhaupt nicht dem ursprünglichen märchen ähnlich. mir fällt grad auf dass ich ja noch gar nichts richtiges von der geschichte erzählt habe.

also, die erste seite mit dem prolog fängt tatsächlich genau so an wie das ursprüngliche märchen. in meiner version aber verirrt sich das rotkäppchen im wald und trifft auf eine lichtung, wo der wolf an einem runden tisch pfeife raucht. sie fragt ihn naiv und ahnungslos wie sie ist, ob er ihr denn den weg zur grossmutter zeigen könnte. der wolf fragt, wo denn die oma wohne. hinter den drei eichen, antwortet das mädchen. also gut, meint der wolf, ich zeig dir den weg, wenn du mit mir ein spiel mitspielst (auf dem tisch liegen pokerkarten und chips, aber ich mache das gemeinte spiel absichtlich nicht offensichtlich, weil es nicht wichtig ist für den verlauf der geschichte, das wichtige ist einfach das es ein (karten)spiel ist) das spiel soll 3 runden gehen. wer eine runde verliert muss dem gewinner gold bezahlen. rotkäppchen ist einverstanden, obwohl sie kein gold hat (aber sie ist ja sowieso naiv). sie spielen und rotkäppchen verliert alle 3 runden. in der ersten runde muss sie als anzahlung ihre rote kappe geben, in der zweiten ihren roten überrock und in der dritten ihren korb.

nach diesem spiel sieht das rotkäppchen nicht mehr aus wie das rotkäppchen, nur ihre roten socken erinnern sie noch vage daran. dafür trägt aber jetzt der wolf rotkäppchens sachen. er schickt sie auf den weg, nimmt aber selbst eine abkürzung zum haus der oma um sie zu fressen. das mädchen spart er sich als dessert nach dem mahl auf.

unterdessen folgt rotkäppchen dem weg und verirrt sich wiederum und kommt zum hause des jägers. dort sieht man zig verschiedene tierfelle aufgespannt in einer wäscheleine, unter anderem ein wolfsfell. aus lauter wut auf den bösen wolf der ihr die kleider genommen hat fasst sie einen plan: sie zieht sich das wolfsfell an und will so den bösen wolf "im schafspelz" austricksen und ihre oma retten.

rotkäppchen wird zum wolf, der wolf zum rotkäppchen. [das heisst: (jetzt wirds psychologisch) der wolf nimmt rotkäppchens eigenschaft an(naivität), das rotkäppchen nimmt wolfs eigenschaft an (gerissenheit)]

der wolf ist unterdessen bei der oma angekommen, die oma ganz entrüstet, merkt aber nix, da sie alt und kurzsichtig ist.



„Du bist aber gross geworden, Rotkäppchen! Was hast du für grosse Ohren!“

„Damit ich dich besser hören kann, Grossmutter.“

„Ei, Rotkäppchen, was hast du für grosse Augen!“

„Damit ich dich besser sehen kann.“

„Ei, Rotkäppchen, was hast du für grosse Hände!“

„Damit ich dich besser packen kann.“

„Aber, Rotkäppchen was hast du denn für ein grosses Maul!“

„Damit ich dich…ähm damit ich mehr von deinem leckeren Kuchen essen kann!“

Mit diesen Worten stopft sich der Wolf ein riesiges Stück Kuchen in den Schlund.

„Du bist aber gefrässig geworden, Rotkäppchen“ die Grossmutter lacht. „Wie du dich verändert hast…Wie geht’s deiner Mutter?“





das echte rotkäppchen trickst dann den wolf ebenfalls mit einem spiel aus, das ich jetzt nicht erklären will, da es ein überaschungseffekt sein wird und naja...ziemlich verrückt ist.

der wolf wird in die flucht geschlagen, rotkäppchen versucht ihre kleider wieder anzuziehen, aber sie passen ihr nicht mehr. = sozusage ein hinweis darauf, das aus dem kleinen süssen naiven mädchen eine "selbstbewusste frau" geworden ist.



was ganz wichtig ist, ist dass in märchen sehr häufig spiele über 3 runden gehen, oder das die zahl drei vorkommt. auch entwicklungen sind wichtig. ich wollte das meine geschichte ein märchen bleibt, und das gute siegt und das böse bestraft wird, auch wenn ich alles total abgeändert hab.

was die technik angeht werde ich bei tusche bleiben und nicht alles durcheinander, da es verständlich bleiben soll. allerdings habe ich noch einige bilder im kopf die zwar nicht ins comic kommen, aber vielleicht bei der präsentation oder so (und da sind auch fotografien dabei )

ja stimmt du hast recht!

gute idee! vielen dank