Kims Comiczeichenkurs Forum

Also keine Ahnung wie es euch geht, aber ich lese für mein Leben gern und da ich mich manchmal drüber aufrege, was ich mir da schon wieder für nen Schrott aus der Bücherei ausgeliehen oder gekauft habe, fänd ich es ganz gut, wenn man hier mal sowas wie Buchkritiken reinschreiben kann, von Büchern, die man gelesen hat und von denen man denkt, das könnte auch anderen gefallen.

Ich liebe Walter Moers Bücher. Hier eine empfehlung von mir:

„Was ist das große Geheimnis meiner Mutter?“, fragt sich Kasper aus Kruizele in dem Roman „Ich heiße Kaspar“ von Willy van Doorselear. Nachdem seine Mutter vor einen Bus gelaufen ist, ist in Kaspars Leben nichts mehr wie zuvor, denn nicht nur seine Mutter braucht Hilfe, auch sein Vater, der getrennt von der Familie lebt, ist mit seiner Arbeit mehr als unzufrieden, seine beste Freundin behauptet einen Menschen mit einer Schildkröte umgebracht zu haben und er selbst hat sich unglücklich in seine Klassenlehrerin verliebt. Man könnte vermuten, das alles sei zu viel für einen elfjährigen Jungen, doch Kaspar tritt dem positiv gegenüber. Mit dem kindlichen Glauben, durch das Zauberwort „Mosliveau“ alles ändern zu können, beschließt er die Welt zu verbessern. Erfolgreich kommt er dem Geheimnis seiner Mutter auf die Schliche und verwandelt seinen miesepetrigen Vater in einen positiven „Dürfer“, der seinen alten Job kündigt und endlich einem Beruf nachgeht, der im Spaß macht, alles wendet sich also zum Guten, bis auf Kaspars aussichtslose Liebe.
„Ich heiße Kaspar“, ist sehr emotional und tiefgründig, wird aber durch viele humorvolle Anekdoten aufgelockert. Du erlebst die Geschichte Kaspars aus seiner Sicht und kannst dich somit gut in ihn hineinversetzten außerdem lädt das offene Ende zum Weiterspinnen ein . Ein Muss also für jeden Liebhaber phantasievoller Lektüre, die aber dennoch realistisch ist.

Hab noch eine auf Lager:

Letztes Risiko: Lesen

Lebende Bücher, die dich in den Wahnsinn treiben oder gar töten? In Walter Moers´ Fantasieroman „Die Stadt der Träumenden Bücher“ nichts besonderes.
Auf der Suche nach dem Schreiber einer makellosen Geschichte kommt Hildegunst von Mythenmetz, ein angehender Schriftsteller, nach Buchhaim, die Stadt der träumenden Bücher und der Abenteuer. Während seines Aufenthaltes lernt Hildegunst nicht nur die oberirdische Seite Buchhaims kennen, er steigt auch hinab in die dunklen Katakomben, wo der Tod hinter jeder Ecke lauern kann. In dem dunklen Labyrinth der Stadt trifft er auf brutale Bücherjäger, vergiftete Bücher und den geheimnisvollen Schattenkönig, eine sagenumwobene Figur. Doch nicht nur Monster leben dort, wie Hildegunst feststellen muss, auch hilfsbereite Buchlinge finden in den Katakomben ein zu Hause. Ob er den Schriftsteller ausfindig macht musst du selber nachlesen.
Walter Moers glänzt in dieser Geschichte besonders mit der Fantasie. Durch seine detaillierten Beschreibungen der Figuren und der Umwelt wird man als Leser Teil des Romans. Auch die Ruhe mit der er die noch so gefährlichen Situationen schildert ist überwältigend, die Spannung steigt dadurch auf ein kaum auszuhaltendes Level. Bücher, nach der Lektüre dieses Fantasieromans nicht mehr nur bedruckte Papierhaufen.

Wow, dann haste aber später ziemlich viel kohle, wenn das richtig gut läuft.