Kims Comiczeichenkurs Forum

Als noch Michael Eisner Chef von Disney war, hatte er sich mit Steve Jobs, dem Chef des Zeichentrick-Studios Pixar und von Apple, auf ewig verfeindet. Mittlerweile ist Eisner gestürzt, die Zeiten haben sich geändert: Der neue Disney-Chef will Pixar kaufen - und Jobs könnte damit viel Geld verdienen.

Walt Disney will nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters noch heute eine Kaufofferte für die Pixar Animation Studios ("Die Unglaublichen"; "Findet Nemo" vorlegen. Das Board habe dem Disney-Chef Robert Iger grünes Licht dafür gegeben, zitiert Reuters ungenannte informierte Quelllen.

Auch das Board von Pixar werde sich vermutlich bereits mit der Offerte beschäftigen, schreibt die Agentur. Details zu der geplanten Transaktion wurden zunächst nicht bekannt.

Pixar war nach gestrigem Stand an der Börse beinahe sieben Milliarden Dollar wert. Übernahmespekulationen haben den Aktienkurs des Unternehmens im vergangenen Monat bereits um zwölf Prozent steigen lassen.

Disney will die Transaktion laut "Wall Street Journal" mit Aktien bezahlen. Dadurch würde im Gegenzug der Pixar-Chef Steve Jobs zum größten Einzelaktionär bei Disney. Und wahrscheinlich rund 3,5 Milliarden US-Dollar als Disney-Aktien erhalten.

Steve Jobs also der neue Disney?
Wie Walt Disney gilt Steve Jobs als Perfektionist - Disney hat in den 30er Jahres des vorigen Jahrhunderts den Trickfilm in die Kinos gebracht, Pixar hat ihn ins 21. Jahrhundert transportiert. Wenn der Deal tatsächlich stattfindet, wäre Steve Jobs das Aufsichtsrats-Mitglied mit dem größten Einfluss - und gleichzeitig das bekannteste. Ein Jobs-Kenner formuliert es so: "Eines ist klar - Steve macht es nicht aus materiellen Gründen. Wichtig ist für ihn seine Vision, die Welt zu verändern. Diesem Ziel käme er einen Schritt näher." Der Verkauf Pixars an Disney würde sein Animationsstudio zum Retter des Disney-Imperiums machen, und er würde ihm den Rücken freihalten für das Unternehmen, das seinen Ruf als Innovator begründet: Apple.

Steve Jobs hatte Pixar1986 für ca. 10 Millionen Dollar von George Lucas übernommen. Heute wird der Wert des Studios auf 7 Millarden Dollar geschätzt. Zu den Gründern gehört auch John Lasseter, der die ersten Filmprojekte als Regisseur und Animator maßgeblich mitgestaltete und bis heute die kreative Kontrolle besitzt.

Nun ist es offiziell: Pixar wird von Disney übernommen. Wie es sich bereits seit Tagen abzeichnete, konnten sich Disney und Pixar einigen. Der Preis liegt mit 7,4 Milliarden Dollar sogar noch ein Stück höher, als bislang angenommen. Pixars Präsident Ed Catmull wird nun Präsident der neuen Pixar/Disney Animation Studios. Natürlich besetzt auch Steve Jobs einen einflussreichen Posten, er ist Mitglied des "Disney’s Board of Directors". Allerdings bleiben beide Unternehmen auch in Zukunft räumlich getrennt. Steve Jobs gab an, dass nun Zusammenarbeit ohne Unternehmensgrenzen möglich sei, man könne sich nun also auf die wichtigen Bereiche konzentrieren: Innovative Geschichten erstellen und Millionen von Menschen damit erfreuen.

Na sah es nicht unbedingt. Als Eisner noch Disney-CEO war, gab es den Bruch mit Pixar. Und da hätte eine ÜBernahme auch nie geklappt, aber Eisner wurde ja dann ausgetauscht und der neue versteht sich gut mit Steve Jobs. Immerhin trat er auch bei einem Apple-Event auf und kündigte an, dass Serien von ABC (gehört Disney) im iTunes-Music-Store nun zu kaufen seien. Da merkte man schon, dass Disney/Jobs wieder auf Tuchfühlung miteinander gehen. Und die ÜBernahmegerüchte wurden in den letzten Wochen ja immer heißer und letztendlich auch Realität.

Dreamwork ist auch ein Konkurrent, aber eigentlich nix nennenswertes. Gibt keinen großen Konkurrenten, aber viele Einzelerfolge anderer Nicht Disney/Pixar-Filme.

Shrek 1+2, Shark Tale und Madagascar = Dreamworks
Ice Age 1+2, Robots = 20th Century Fox

Hier die Einspielergebnisse:

Shrek 2: 920.700.000
Shrek: 455.100.000
Madagascar: 406.800.000

Ice Age: 378.300.000

Finding Nemo: 865.000.000
The Incredibles: 624.037.578
Monsters Inc.: 528.900.000
Toy Story 2: 485.700.000
Toy Story: 358.100.000
A bug's life: 357.900.000

Ergo sind alle Pixar-Filme unter den Top 100 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.
Sogar die Frühwerke, haben immer über 350.000.000 eingespielt - zu der damaligen Zeit gigantisch.

Shrek 1 lief damals sehr gut und shrek 2 war natürlich ein Ausnahmeerfolg. Von Madagascar war Dreamworks allerdings etwas enttäuscht, lief nicht so wie erwartet und das ohne direkten echten Konkurrenten. Von den Zahlen her lebt Dreamworks von der Shrekmarke, während Pixar mit jedem Film bisher großen finanziellen Erfolg hatte.

Dreamworks kann sicher noch zu einen größeren Konkurrenten werden, wenn sie auch außerhalb der Shrek-Marke größere Erfolge aufweisen.