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Neve

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1

Sonntag, 4. Juni 2006, 21:28

Zum Nachdenken....

hallo ihr Lieben,

ich wollte grade mal wieder ein etwas nachdenkliches Thema ansprechen.
Ich plane grade meine Diplomarbeit im bereich Gestaltung für senioren.
Das heisst auch, daß man ältere Leute verstehen lernen muss und etwas in den Alltag eintaucht, vorallem aber, das man respekt hat.

Erst gestern konnte ich mal wieder miterleben, wie ein wirklich liebes, aber sehr altes Ehepaar in der Stadt einfach überrannt und geärgert wurde.
Da frage ich mich, wo der Respekt bleibt?
Älter werden ist bestimmt kein Zuckerschlecken, und ich habe viel respekt, aber oft auch Mitleid mit diesen menschen, die oft allein sind.

Naja, durch mein Diplomthema denke ich mehr darüber nach - wie geht es euch? Sehtr oder denkt ihr auch manchmal was darüber?

Schaut euch mal die Präsentationen vom BR an:
Senioren im portrait

Beeindruckend, traurig, schön, positiv aber vorallem sehr warm :)



Liebe Grüße
von Eurer nachdenklichen Fabi


die findet, daß heutzutage viel zu wenig aufeinander acht gegeben wird.
Von hier nur einen Herzschlag weit entfernt



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Bonk

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2

Sonntag, 4. Juni 2006, 22:16

Ja, alte Menschen sind meistens einsam. Ich denke, das ist das Schlimmste am Alt sein.

Hatte während meinem Zivildienst viel mit alten Menschen zu tun.
Alte Menschen sind vom Charakter her so unterschiedlich wie andere Menschen auch. Viele sind depressiv, aber es gibt auch fröhliche und lebensfrohe unter ihnen.
Ich denke, charakteristisch für sie ist, dass sie sehr eingefahren sind und wenig Mut zu Neuem haben. Auf der anderen Seite kann man sie auch kaum erschüttern, die haben schon alles erlebt. Und sie beschäftigen sich viel mit ihren Krankheiten und dem Tod.
Viele Menschen haben keinen Respekt vor dem Alter, aber auch umgekehrt kann man beobachten, dass manche alte Menschen kein Respekt vor den Jungen haben.

Neve

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3

Sonntag, 4. Juni 2006, 22:49

Obwohl ich mich frage, ob das mit dem keinen Respekt vor jungen haben nicht viel mehr die Angst vor dem "Nicht mitkommen" ist.

Oder ob es eine reine Gegenreaktion ist.
Ich habe es jedenfalls bis jetzt "nur" erlebt, daß alte Menschen gesagt haben "typisch die jungen leute von heut", oder so.
Aber mehr eigentlich nicht.
Für die ist die Schnelligkeit der Welt ja auch garnicht zu begreifen.

Und vorallem auch nicht der Wandel der lebensart. Wir haben ja alles, was sich andere hart ersparen mussten.
Außerdem wurden wir komplett anders erzogen, das schafft Irritationen innerhalb der generationen.
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Bonk

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4

Sonntag, 4. Juni 2006, 23:16

Ich hab z.B. schon zu hören bekommen, dass ich nicht mitreden kann weil ich zu jung bin. Und man merkt, dass manche die Meinungen und Ratschläge von jungen Leuten ignorieren bzw. nicht akzeptieren und alles unbelehrbar, uneinsichtig besser wissen. Aber das ist natürlich eine Charakterfrage, so wie es bei den jungen Leuten auch ist!

Zitat

Original von Neve
Außerdem wurden wir komplett anders erzogen, das schafft Irritationen innerhalb der generationen.


Stimmt!

Aber was ich hauptsächlich sagen wollte: es gibt auch alte Menschen mit schlechtem Charakter. Sie sind nicht nur Opfer von den jungen Menschen, sondern können auf ihre Art auch austeilen. Wir hatten z.B. einen, der seine Windeln in tausend Fetzen zerissen hat, mit Absicht ins Bett gemacht hat und dann alles im ganzen Bett verteilt hat.
Das ändert natürlich nichts daran, dass sie im Allgemeinen bemittleidenswert sind und zu sehr vernachlässigt werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bonk« (4. Juni 2006, 23:19)


5

Montag, 5. Juni 2006, 01:12

*nachdenklich sei*
find ich sehr schön dass hier mal sowas angesprochen wird! und ich muss dem bonk gleich mal zu anfang wiedersprechen! warum bitte sollen alte menschen einsam sein? höchstens die, die im altersheim versauern müssen (leider)! aber viele alte menschen sind noch ziemlich aktiv und haben viele bekantschaften mit denen sie viel zusammen sind! die frage ist...wo fängt "alt sein" an? hmmm.....! ich denk mal drüber nach!

Bonk

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6

Montag, 5. Juni 2006, 01:29

Zitat

Original von Benno
*nachdenklich sei*
find ich sehr schön dass hier mal sowas angesprochen wird! und ich muss dem bonk gleich mal zu anfang wiedersprechen! warum bitte sollen alte menschen einsam sein? höchstens die, die im altersheim versauern müssen (leider)! aber viele alte menschen sind noch ziemlich aktiv und haben viele bekantschaften mit denen sie viel zusammen sind! die frage ist...wo fängt "alt sein" an? hmmm.....! ich denk mal drüber nach!

Erstens sterben nach und nach alle Leute, die du mal gekannt hast. Und die jungen Leute haben keine Zeit.
Und zweitens sind viele nicht mehr so mobil, dass sie fortgehen können, ihre Wahrnehmung ist eingeschränkt, sehen schlecht, hören schlecht usw. Statt im Altersheim versauern sie dann eben in ihrer Wohnung, wo ist der Unterschied? Ich seh da im Altersheim eher noch die Chance, sich die Zeit mit den anderen Senioren um die Ohren zu schlagen. Ich denke, dass ich persönlich in so einem Fall ein Altersheim vorziehen werde.
Ich hab damit nicht die "jungen Rentner" gemeint, die noch so fit sind, dass sie sich um alles selbst kümmern können. Sondern die einsame Phase fängt dann an, sobald man auf Andere angewiesen ist. Und das sind ziemlich viele und werden immer mehr!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bonk« (5. Juni 2006, 01:35)


7

Montag, 5. Juni 2006, 01:35

jesus war schon vorher tot, denn ers starb an atemnot! :D...
...klat sterben alle irgendiwe weg aber wenn freund von dir plötzlich vomm müllauto platt gefahren werden, bist dz doch auch nich plötzlich einsam! ;)

Bonk

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8

Montag, 5. Juni 2006, 01:37

Wenn du den ganzen Tag im Sessel hockst und aus dem Fenster guckst, bist du dann einsam, oder wie nennst du das?

9

Montag, 5. Juni 2006, 01:51

dann nenn ich das stupide!...auch einsam...aber ich glaub wir drehn uns hier im kreis! ich halt mich raus!
...gut nacht!

Bonk

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10

Montag, 5. Juni 2006, 01:57

Zitat

Original von Benno
dann nenn ich das stupide!...auch einsam...aber ich glaub wir drehn uns hier im kreis! ich halt mich raus!
...gut nacht!


Stupide? Das heißt, die Leute sind selbst dran schuld, wenn sie einsam werden? Sicher stimmt das bei manchen teilweise auch, aber hauptsächlich liegt es daran, dass man als Pflegefall wenig Chancen hat, sich selbst zu beschäftigen. Im Prinzip müssten diese Leute betreut werden, sie werden aber nur gepflegt, d.h. nur das körperlich Notwendige wird getan. Das "seelisch Notwendige" kommt eindeutig zu kurz.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Bonk« (5. Juni 2006, 01:58)


11

Montag, 5. Juni 2006, 07:39

@Neve: Ich finde es sehr gut, dass du hier so einen Thread aufgemacht hast. Denn ich finde es auch gut, das man mal das Thema macht. Ich finde auch, das manche junge Leute echt jeglicher Respekt vor den Älteren fehlt.

Peter L. Opmann

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12

Montag, 5. Juni 2006, 09:11

Die Probleme werden wir mal nicht haben, denn wenn wir alt sind, werden sehr viele Leute alt sein (Alterung der Gesellschaft!). Oder doch?

Ein Problem, das heute schon besteht, wird es dann - vermutlich noch wesentlich verstärkt - auch geben: das Auseinanderbrechen der Familienstrukturen. Wenn Ihr alt seid, werdet ihr möglicherweise drei, vier, fünf Ex-Partner haben, vielleicht auch das eine oder andere Kind - wie Euer Verhältnis zu denen sein wird, muß man sehen. Aber die Chancen stehen wohl eher auf noch mehr Einsamkeit als heute...

christian

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13

Montag, 5. Juni 2006, 09:54

Zitat

Original von Bonk
Und zweitens sind viele nicht mehr so mobil, dass sie fortgehen können, ihre Wahrnehmung ist eingeschränkt, sehen schlecht, hören schlecht usw. Statt im Altersheim versauern sie dann eben in ihrer Wohnung, wo ist der Unterschied? Ich seh da im Altersheim eher noch die Chance, sich die Zeit mit den anderen Senioren um die Ohren zu schlagen. Ich denke, dass ich persönlich in so einem Fall ein Altersheim vorziehen werde.


das sehe ich genauso. Viele alte Leute leben im Altersheim wieder auf.

14

Montag, 5. Juni 2006, 11:06

Aber so begeistert von Altersheimen bin ich ehrlichgesagt nicht. Ist doch schöner, wenn man seine letzten paar Jährchen im Alter zu Hause verbringen kann. Außer man ist jetzt ein totaler Pflegefall.

christian

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15

Montag, 5. Juni 2006, 11:12

@ stern: Es gibt viele, die nicht begeistert von Altersheimen sind. Aber alte Leute sind dort mit "Gleichaltrige" zusammen, mit denen sie zusammen ihre letzten Jahre verbringen können. Warum allein daheim sitzen, wenn es auch anderst geht? Natürlich gibt es viele Altersheime, die nicht gerade das "Gelbe vom Ei" sind. Aber der Großteil ist echt gut, man kann sich darin wohlfühlen. Und ich denke auch, dass wir uns alle auch darum kümmern sollten, dass Altersheime gute und vertrauenswürdige Heime sind, in denen man gerne mit anderen zusammen lebt. Keiner von uns weiß, ob er diese Hilfe nicht später auch einmal nötig hat.

Peter L. Opmann

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16

Montag, 5. Juni 2006, 11:31

Ich glaube auch nicht, daß Du recht hast, Christian. Abgesehen davon, daß die Leute vielleicht nur im Heim professionell betreut und gepflegt werden können - aber es gibt genügend Heime mit gewaltigen Mißständen.

Ansonsten sind die Bewohner dort abgeschoben, mit Leuten zusammen, mit denen sie vielleicht nicht viel anfangen oder die sie sogar nicht leiden können. Da ist doch das Leben in der Familie bei weitem vorzuziehen - wenn's denn die Familie noch gäbe (siehe oben).

PAZ

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17

Montag, 5. Juni 2006, 11:35

Zitat

Original von Bonk

Zitat

Original von Benno
dann nenn ich das stupide!...auch einsam...aber ich glaub wir drehn uns hier im kreis! ich halt mich raus!
...gut nacht!


(...)hauptsächlich liegt es daran, dass man als Pflegefall wenig Chancen hat, sich selbst zu beschäftigen. Im Prinzip müssten diese Leute betreut werden, sie werden aber nur gepflegt, d.h. nur das körperlich Notwendige wird getan. Das "seelisch Notwendige" kommt eindeutig zu kurz.


Meine Meinung! Ich habe eine urgroßtante im Altersheim, die dort einfach nur mehr dahinlebt. Ist zwar körperlich topfit, hockt aber den ganzen Tag nur auf ihrem Bett rum...
Letztens hat mein Opa sie besucht... Sie hat sich nichtmal mehr erinnern können, das sie ein 2tes mal verheiratet war! Und alle 2 minuten fängt sie das selbe them von vorne an...
traurig, sowas...

christian

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18

Montag, 5. Juni 2006, 11:45

@plo: ja gut, du hast schon recht. Ich kenne das halt nur von meiner Oma, und die fühlt sich da echt wohl. Alte Leute können natürlich auch im Kreise der Familie leben - allerdings hat die Fam. echt Verantwortung, und MUSS immer Zeit haben, denn falls was passiert...

Neve

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19

Montag, 5. Juni 2006, 12:23

Schön, daß dadrüber mal nechgedacht wird :)


Also, leider gibt es in deutschland einen beachtlichen Pflegenotstand, und viele viele viele Alters -und Pflegeheime gehen mit ihren Patinten alles andere als gut um.

Das einzige, was der Patient bringt ist GELD. Es gibt viel zu wenige Schwestern und auch die haben nur eine geringe Zeit zur Betreuung von den einzelnen Personen.
Es gibt verdammt viele traurige Geschichten darüber, inzwischen schon Bücher (eines davon heisst "Abgezockt und totgepflegt", ein erfahrungsbericht!).

Im Altersheim mischen sich viele "stadien" - einigermassen agile Menschen mit Leuten, die GARNICHTS mehr können.
Also auch nicht mal nach nebenan.


Es gibt im fernsehen auch relativ viele Dokumentationen zum Thema Pflegenotstand, und da kann man SO eine WUT bekommen! Und Angst obendrein, denn auch wir werden alt, und ich glaube nicht, daß in unserer gesellschaft irgendwann die Barmherzigkeit ausbricht, und wir alle super gepflegt werden. Wenn Du Dir nicht mehr selbst helfen kannst, wirst Du zum Spielball, ob du willst,oder nicht!


Ich habe mir die Kurzdokumentationen (siehe Link oben) vom BR angeschaut, und eine alte Dame wünscht sich etwas ganz besonders: Hilfsbereitschaft!
Und wisst ihr was? Das trifft doch nicht nur auf den Umgang mit alten leuten zu!
Schaut doch mal zB hier. Das Forum ist in kleinerem masse ein super Beispiel. Eines der wenigen Foren, in denen viel geholfen wird, Tipps weitergegeben. da macht nicht jeder auf egoistischen Einzelkämpfer.

Wo ist das Problem, jemandem zu helfen, den man eigentlich garnicht kennt?
Meistens dauert so eine Hilfe ja nicht mal eine Minute.
Ich glaube, daß viele Leute solche wichtigen grundsätze verlernt haben, die älteren kennen sie noch und bewahren einen ziemlich großen Schatz.

Weil wenn man selbst mal in einer Situation ist und Hilfe braucht und keine bekommt, dann fühlt man sich ganz schön scheiße.


ich finde, daß alte Leute allein durch ihre "Geschichte" viele kleine Weisheiten parat halten - man muss sich nur mal die Zeit nehmen, um sie anzuhören.


P.S.: Zum thema Hilfsbereitschaft kann man sich mal den Film "DAs Glücksprinzip" ansehen. ... Ziemlich schlaues Prinzip. Schade, daß es nur ein Film ist.
Von hier nur einen Herzschlag weit entfernt



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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Neve« (5. Juni 2006, 12:24)


PAZ

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20

Montag, 5. Juni 2006, 13:03

Zitat

Original von Neve
Ich glaube, daß viele Leute solche wichtigen grundsätze verlernt haben, die älteren kennen sie noch und bewahren einen ziemlich großen Schatz.

Das denke ich auch! Ich glaube, das liegt auch an den Massenmedien...
Früher habe ich das nicht geglaubt, das Computerspiele und Fernsehen den Charaker ändern können. Aber ich denke, ich habe mich geirrt...
Ach ja, und übrigens--> @

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