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andirasper

Tuscher

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1

Montag, 2. Oktober 2006, 11:30

Bewegungen in Animefilmen

Da habe ich gestern auf Mtv also die neuen Folgen von Ghost in the Shell gesehen und mußte mich doch arg wundern. Die Japaner zeichnen sich ja einen Wolf was realistische Schattenwürfe angeht und Spiegelungen und halt einfach alles. Dann habe ich mal auf die Bewegungen der Charactere geachtet und mich kaputtgelacht wie schlecht die animiert sind das ging ja gar nicht, die laufen da steif durch die Gegend als ob sie einen Stock...na Ihr wißt schon. Das ist mir auch schon bei anderen Animefilmen aufgefallen wie kann das sein??? Stundenlang zeichnen die Hintergründe und haben die schönsten Bilder und dann sowas tststs...also wenn ich mir dann einen Disneyfilm von 1943 angucke waren die den Japanern aber schon lang voraus, oder die Filme von Picha "Schande" und "Der große Knall" da sind die Hintergründe zwar vollkommen asig aber die Figuren leben wirklich und da interessiert mich der Hintergrund auch nicht mehr sonderlich. "Der Avatar" zum Beispiel ist für mich auch sehr schön animiert, warum kriegen das die Japaner nicht hin obwohl sie doch so auf Perfektionismus stehen??? So das mußte ich einfach mal in den Raum stellen, vielleicht können mir einige "Manganer" (Hehehe) weiterhelfen und mal einen vernünftig animierten Animefilm empfehlen, Chihiro und Das Schloß habe ich schon, und da überzeugen mich die Bewegungen auch nicht wirklich obwohl die Figuren natürlich traumhaft sind aber das ist mir doch zu sehr Heidi. Appleseed 2004 ist saugeil aber CAD, zählt also auch nicht...

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comalarm

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2

Montag, 2. Oktober 2006, 12:06

RE: Bewegungen in Animefilmen

jin-roh ist einer meiner meinung nach am nächesten gut
animierten anime-filme(der errinert stark an herr der ringe-zeichentrick-film,
wo haufenweise erstmal figuren auf kinofilm festgehalten werden ,und dann später aufs papier gelegt werden und einfach passen ins bild eingefügt werden,gabs eine zeit, wo zeichentrickfilme möglichst real gemacht wurden)das problem überhaupt in animes,die werden
nah an ihren manga vorlagen gemacht,und die haben eher
etwas eigenständiges,was präsentirung von bewegung und bildkompositon angeht.
als referenz für nah an realität stehende filme würde ich auch folgende filme vorschlagen:
das Programm aus Animatrix
Ghost in the Shell film.
Ansonsten,sei nicht so kritisch,jeder der darstellungsarten hat seine vor und nachteile,hauptsache ist, sie sinnvoll einzusetzen.

Lg Com
:DWas Guckst Du?Gehe und Zeichne,Du Faultier!!! :D

Uwi

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3

Montag, 2. Oktober 2006, 13:41

Hi Andi,
das ist mir auch schon oft aufgefallen. Bei der Bewegung der Figuren werden anscheinend aus Zeitgründen einfach nur bestimmte Körperteile verschoben (oder gleich die komplette Figur relativ grob über den Hintergrund geschoben, individueller Stil jajaja), das sieht recht merkwürdig aus, da sonst sehr auf Details geachtet wird (Maschinen, Waffen usw.)

Einer der Filme, wo ich die Bewegungsabläufe besser fand, ist "Akira", da haben sich die Zeichner m.E. mehr Mühe gegeben und hatten vermutlich auch mehr Zeit und Geld zur Verfügung.

Ich denke, der Hintergrund ist einfach, das ja diese Anime-Filme dermaßen in Masse produziert werden, das die Qualität und Detailtreue oftmals darunter leidet. Vielleicht hat ein Designer eine gute Idee und zeichnet ein paar sehr schöne Einzelbilder und dann kommt der Chef und sagt toll, daraus machen wir so schnell wie möglich einen Film, damit wir Kohle verdienen können. Kosten darf die Produktion natürlich nix :D

Das sind nur so meine Gedanken, die sich manchmal (nicht bei allen) Filmen oder Serien dieser Art aufdrängen
sei konsequent

Lasse Heuer

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4

Montag, 2. Oktober 2006, 13:45

was ich zum beispiel urkomisch finde ist das bei Gesprächen nur der Mund bewegt wird nicht aber der Kiefer
England ... war geil!!

andirasper

Tuscher

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5

Montag, 2. Oktober 2006, 14:01

RE: Bewegungen in Animefilmen

Zitat

Original von comalarm
Ansonsten,sei nicht so kritisch,jeder der darstellungsarten hat seine vor und nachteile,hauptsache ist, sie sinnvoll einzusetzen.


Naja gerade da liegt ja mein Problem bei Animefilmen sie sind bis aufs letzte realistisch durchgestylt und dann haperts an dem Bewegungsablauf eines Menschen, alles ist realistisch und dann gehen die Figuren als wären sie aus Glas, das ist keine Darstellungsart sondern...ja keine Ahnung was das dann ist halt komisch, darum mag ich japanische Zeichentrickfilme nicht so wirklich. Bei Appleseed z.B. kommt Motion Capturing zum tragen wie fast in jedem Trickfilm heutzutage.
Na ich werde mir mal Ghost in the Shell den Film angucken und jin-roh.

Das die Produktionskosten niedrig gehalten werden "müssen" ist mir auch klar, na ich werde mir mal die von euch beschriebenen Filme angucken.

Vielen Dank

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »andirasper« (2. Oktober 2006, 14:01)


6

Montag, 2. Oktober 2006, 14:55

Hallo Andi,

Ich gebe dir 100% recht. (als Laie)
Wenn ich an den Begriff Animefilm denke, kommt mir sofort ein Gesicht in den Kopf
bei dem nur 2 Striche sich bewegen, nämlich der Mund.
Das sieht sehr lieblos aus, gemacht von einem Klub reiner Geldmacher.

Aber normalerweise gibt es in jeder Branche immer Gutes und Schlechtes, oder?
Bin gespannt auf deine Rückmeldung zu den beschriebenen Filmen.

Uwi

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7

Montag, 2. Oktober 2006, 14:57

Zitat

Original von Djacco
...bei dem nur 2 Striche sich bewegen, nämlich der Mund.


Naja, manchmal schillern noch die Augen :D
sei konsequent

Stachi

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8

Montag, 2. Oktober 2006, 20:09

Weiß net ob des jetzt jemand gesagt hat, aber ich denke, das es einfach
zu diesem Animestil gehört, das die figuren so steif rumlaufen etc. bei
Disneyproduktionen ist es häufig so das die Figuren sich sehr weich durch
die gegend bewegen (allerdings weiß ich das nur von den alten Fimen
die neuen kenne ich nicht so gut, um dies auch sagen zu können).

C ya

andirasper

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9

Dienstag, 3. Oktober 2006, 04:13

Ich weiß nicht ob das wirklich zueinander passt, hypersuperduperrealistisch und dann Bewegungen die einen einschlafen lassen, vielleicht haben die Japaner auch einfach keine Zeit weil sie für die ganzen westlichen Länder die inbetweens zeichnen müssen.
Ich für meinen Teil liebe die fluffigen Bewegungen...

Uwi

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10

Dienstag, 3. Oktober 2006, 08:13

Soso, die "inbetweens" 8o :D
Natürlich nicht, ein bisschen soll ja die Fantasie noch angeregt werden.
Oder es ist eben doch nur billige Massenproduktion.
Ich sag nur Hentai (Achtung nur für Erwachsene!), zu 90% geniale Grafiken im Hintergrund, fette Szenerien mit tonnenweise Airbrush-Technik mühevoll bis ins kleinste Detail gezeichnet - aber dann meist eine total durchgeknallte Story (wenn überhaupt) und extrem minimalistische und unrealistische Bewegungsabläufe. Der wahre Film spielt sich dann wohl doch im Kopf des Betrachters ab - tja, da müßte man wohl Japaner sein oder einen Japaner fragen können, wie er/sie solche Filme sieht ;)
sei konsequent

andirasper

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11

Dienstag, 3. Oktober 2006, 09:58

Zitat

Original von Uwi
Soso, die "inbetweens" 8o :D


Das steht so in meinem Animationshandbuch... :D...man könnte glaube ich auch Zwischenbilder sagen, aber da ja alle auch von keyframes reden...obwohl ne warte mal - aufspring und zum Schrank renn - ah also da haben wir die Extremeframes, in deren Mitte sich die Breakdown oder Passing Position befindet und zwischen dem Extremeframe und der Breakdown oder Passing Position sind die inbetweens, so ist es korrekt.
:D :D :D

Klee

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12

Mittwoch, 4. Oktober 2006, 20:51

Ich glaub das liegt an den begrenzten Budgets (schreibt man das so? Na, das Geld halt...)

Vermutlich der gleichte Grund, warum Mangas meistens auf so billigem Papier gedruckt sind...

13

Mittwoch, 4. Oktober 2006, 21:53

@Stachi
Figuren, die sich sehr weich durch die Gegend bewegen, wie du es nennst, verlangen von den verantwortlichen Leuten viel persönlichen Einsatz und Ehrgeiz, der weit über das normale Mass hinausgeht, besonders in der Pionierzeit, sie waren halt...na...-> Idealisten.
Aber vielleicht hast du ja recht.
Vielleicht gibt es eine Parallele zu der klassischen Rockmusik, wo die vorherige Generation gesagt hat,
waaaaas, eine Drei-Akkord-Musik, immer nur drei Akkorde -> reinste Volksverdummung, und was für ein Lärm,
und trotzdem war es nicht so...:O

Aber solange sich kein Mangaliebhaber zu Wort meldet werden wir wohl nie schlauer werden.:rolleyes:;(

Also muss ich weiter denken, nach Osamu Tezuka und einigen wenigen anderen kamen nur noch Geldschlangen und Marktausbeuter... 8o8o:D:D8)8)8)8)

Scurfio

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14

Mittwoch, 8. November 2006, 00:17

Also soweit ich weiß hat das in erster Linie tatsächlich mit Zeit- und Kostengründen zu tun.
Japaner zeigen ja auch gerne sekundenlang einfach nur Standbilder, wo zwar nicht einmal ein Mund bewegt wird, aber dafür gleich ein ganzer (innerer) Monolog gesprochen. Das ist erstens kostengünstig, und zweitens schnell gedreht.
Wenn man sich ansieht was für Massen an Mangavorlagen es gibt, und wie viele Fans, die dazu natürlich auch ihre Serie sehen wollen, kann man das auch nachvollziehen. Durch diese Methode werden zwar absolute Massenprodukte (und natürlich ist auch gerade deshalb Hentai so schlecht animiert - es kann nie genug Pornos geben) hergestellt, aber auch die Nachfrage dieser Freaks befriedigt. Denn natürlich möchte jeder Fan von "seinem" Manga auch die Serie oder den Film sehen.
So stelle ich mir das jedenfalls vor, es wird ja wirklich am laufenden Band Neues produziert.

Sobald es sich natürlich um einen abendfüllenden Kinoblockbuster, oder eine Kurzserie mit höherem Budged handelt, wird auch viel mehr Wert auf gute Animation gelegt. Man braucht sich nur mal die Filme zu Animeserien ansehen (blödes Beispiel wäre Sailor Moon), der qualitative Unterschied allein zwischen Serie und Kinofilm ist schon enorm.

Auf der einen Seite gibt es also ein absolutes Überangebot an verfilmbaren Material, enormen Zeitdruck und im schlechtesten Fall wenig Geld, auf der anderen Seite ermöglicht es aber allen Liebhabern zum Zuge zu kommen, eine möglichst große Auswahl zu haben und die Serie schnell sehen zu können.

Tja, und Walt Disney hat ja pro Jahr nur einen Zeichentrickfilm heraus gebracht, vielleicht à 60 bis 90 Minuten, natürlich hatte man da mehr Zeit für die schönen, runden Bewegungsabläufe ;)

So ist Japan halt, aber wie es schon angesprochen wurde, kann es auch seinen eigenen Charme haben *hrhr*

Samb

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15

Mittwoch, 8. November 2006, 08:15

das mit den steifen animationen und unlogischen körperaufbau ist der stil der mangas und animes, welcher mir persönlich gar nicht gefällt.
auffällig ist, das alle figuren sehr feminin gezeichnet sind. männer sehen wie frauen aus und kurzhaarige frauen sehen wie männer aus.
die storys sind plump und in jedem anime gleich (ja, es gibt paar ausnahmen).
die charaktere versprühen keinen charme und keine erkennung und die gesichtszüge sind nur sehr grob erkennbar.
im grunde kann man sagen das anime figuren anatomisch unkorrekter sind als eine figur aus den simpsons.
ist aber klar das viele kiddies diese art von animationen mögen... es wird halt nicht vorrausgesetzt. hirn abschalten und anschauen.

pyro

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16

Mittwoch, 8. November 2006, 13:33

^^ die storys ham wirklich fast alle ne ähnligkeit zumindest vom typ her! :rolleyes:

Scurfio

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17

Mittwoch, 8. November 2006, 21:59

Dazu muss man aber auch sagen, dass auf deutschen Sendern fast ausschließlich Anime und Manga mit den selben Handlungssträngen vorkommen, weil sie sich bisher bewährt haben und man es sich damit einfach machen will... bei außergewöhnlicheren Geschichten könnte man ja Risiko laufen, dass es im deutschsprachigen Raum nicht ankommt.

LilaLaunemary

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18

Sonntag, 24. Dezember 2006, 15:53

Was mir bei den ganzen Manga-Filmen immer auffällt:

Wenn die auf deutsch (oder englisch) sind, dann passen die Mundbewegungen relativ genau. Sieht man sie im Original, also auf japanisch, dann passst das überhauptgarnicht!! ?( ?(

Komisch...
"I never let schooling interfere with my education." - Mark Twain

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