Kims Comiczeichenkurs Forum

Hm... Das ist nun nicht so ganz leicht, da es viele Möglichkeiten gibt.

Grundsätzlich beschreibt eine Speedline einen Teil des zurückgelegten Weges des bewegten Objektes.

z.B. wenn ich mal ein Sigi Strip zur Hilfe nehme: http://www.comiczeichenkurs.de/attachmen…achmentid=10515

In dem 4. Panel tritt Sigi den Ball. Die Seedlines beschreiben mit zwei Strichen den Weg den das Bein genommen hat.
Etwa orthogonal zu diesem beschriebenen Weg, hab ich immer wieder Striche gemacht, die andeutungsweise die Positionen des Beines representieren sollen.
Der Ball hat ebensolche Speedlines. An der Stelle mit dem "Stern" bzw... öhm ja wie nennt man das, die Explosionsblase?... bekammt der Ball einen Tritt und ist die Speedlines entlangeflogen, bis zu seiner momentanen Position.

Wenn Du ein schwingendes Pendel zeichnen möchtest, gibt es auch mehrere Möglichkeiten. Du malst das Pendel schräg, so wie es zusehen wäre, wenn es kreist und dann photografiert wird. Und anschliessend zeichnest du zwei Speedline, die den Kreis beschreiben, die das Pendel gehen würde. Dann kommen noch ein zwei Striche dazu, die die Postion des Pendels representieren.

Naja, wieviele Striche(fachchinesisch: "Speedlines") und wo die sind, find nicht so wichtig. Das bekommt man schon irgendwie hin. Viel wichtiger ist, dass man der Figur die Bewegung ansehen kann. Wie das geht, ist in Kims Büchern gut erklärt. *werbung mach*
Aber ist gleichzeitig auch sauschwer und erfordert viel Übung.

Trotzdem noch was zu den Speedlines:
Ich denke, im Normalfall reichen zwei dünne, dicht beeinander liegende Striche, die den Lauf der Bewegung anzeigen.
Wenn sie weiter vorne sind, sind sie weiter auseinander, weiter hinten sind sie enger zusammen. Und wenn sie die Richtung ändern, können sie sich auch überlappen. Aber da hab ich selbst auch noch nicht den Bogen raus, hat wohl viel mit räumlichem Vorstellungsvermögen und Übung zu tun.

Außerdem kann man kleinere Linien zeichnen, die sich nem kleinen Abschnitt der Silouette der Figur annähern, nur eben räumlich versetzt, oder vielleicht sogar im Extremfall z.B. einen Arm oder Bein mehrfach entlang der Bewegungslinie zeichnen.

Und auch wichtig: die Linien mit weißer oder blasserer Farbe umranden.

Ist jetzt vielleicht etwas doof, in Worten zu erklären, wenn du willst, dann zeichne ich vielleicht noch ne kleine Skizze dazu oder such ein Beispiel.

oh meiner Meinung braucht eine gute Pose keine Speedlines...

Ich liebe Bonks Antworten, die helfen einem immer total gut weiter.

Klasse Antwort Bonk!

hatte das nicht kürzlich jemand gepostet
http://www.comic-i.com/aaa-icom/docs/tip…_bewegung1.html

einfach ein Stückchen runterscrollen, dann kömmts

Also, ich bezweifle, dass selbst die Beste Pose ganz ohne Speedlines auskommen kann. Bewegung ist nunmal Bewegung und weil sich im Comic nix bewegt, kann man auch nicht mit einer perfekten Pose immer ganz deutlich machen was passiert, ob es nun eine schnelle Bewegung ist, oder eine langsam, wie die Bewegung genau verläuft etc etc...
Speedlines geben da nochmal den letzten Schwung und machen es dynamischer.