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Rastafisch

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1

Mittwoch, 17. Januar 2007, 16:16

Rastas Fragen an den Krokodilbauernhof

Hi Karl, küss die Hand Fabi,
schön, dass ihr Euch Zeit nehmt.

Ihr Arbeitet hauptsächlich mit Pinsel und Tusche, so weit ich weiss.
Wo liegen die genauen Vorteile?

Die Nachteile liegen ja auf der Hand. Schwere Handhabung, man ist nicht so mobil mit seinem Zeichenkram, man muss das immer sauber machen, Schweineteuer…

Also was ist ausschlaggebend? Nur Prestige kann es ja nicht sein ;).
Ist es die Freude an der Technik?

Karl Nagel

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2

Mittwoch, 17. Januar 2007, 16:22

RE: Rastas Fragen an den Krokodilbauernhof

Hallo,

Deine Annahme ist nicht ganz richtig. Es ist eher so, ein Zeichner doch in der Lage sein sollte, mit allen möglichlichen Werkzeugen umzugehen, am besten sogar in Kombination. Stifte, Pinsel, Feder... was weiß ich... alles, was eben eine interessante und passende Linie hinterläßt.
Die Vorteile der Arbeit mit dem Pinsel liegen in erster Linie in der hohen Geschwindigkeit, den variablen Linien und der schnellen Trockenzeit. Nachteil ist die nicht leicht zu beherrschende Handhabung. Dauert halt eine Weile, bis es flutscht.
Pinselarbeit ist ansonsten sehr klassisch - gerade für schlechtbezahlte Comiczeichner war es früher sehr wichtig, schnell arbeiten zu können .Und dafür ist Pinsel wirklich ideal.
Karl

Fabia

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3

Mittwoch, 17. Januar 2007, 16:26

Ich als arme Praktikantin, die so mirnichtsdirnichts ins Pinsel-Tuschen reingworfen wurde, kann dazu naürlich nur sagen:

Ist ein hartes Stückchen Arbeit. Ich glaube, bis ich mit Pinsel zufriedenstellend tuschenkann, dauerts noch etwas.


Die Vorteile, die ich persönlich dabei empfinde, sind, daß der Pinsel eben auch variable Strichbreiten zulässt und da in einem Schwung. Die Linien sehen viel lebendiger, dynamischer aus.

Vincent zB, der momentan an Perry zeichnet, switcht zwischen Eder, Pinsel und Fineliner hin und her - für verschiedene Darstellungen sind eben verschiedene Zeichenmittel besonders gut.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fabia« (17. Januar 2007, 16:26)


Rastafisch

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4

Mittwoch, 17. Januar 2007, 16:44

Interessant. An die Schnelligkeit hab ich nie gedacht. (ich bin ja auch Lahm beim Zeichnen)
Dass man alles mal ausprobieren sollte ist sehr wichtig, da gebe ich Dir absolut recht.
Vielleicht sollte man nicht unbedingt mit Q-Tipps zeichnen wie Flix das mal so schön in seinem Tagebuch gezeichnet hat.

Was kauft man sich denn am Besten, wenn man nur mal mit Pinsel zu inken antesten will?
Und wo? Welche Tusche eignet sich besonder?

Fabia

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5

Mittwoch, 17. Januar 2007, 16:50

Den Pinsel, den hier alle empfehlen und de ich auch gut fand, ist:

Da Vinci Maetro, 2er oder 3er.
Die sind echt gut.
Allerdings schauen, daß Du sie danach definitiv richtig saubermachst und daß beim Tunken in die Tuche kein Zeug in den schmalen Metallsteg kommt.

Es gibt noch einen andren von Windsor & Newton - da weiß Karl Bescheid. Der ist allerdings schweineteuer.
Der Da Vinci reicht vollkommen aus!


Kaufen?
schau mal bei boesner kunstgroßhandel


Wir haben hier Tusche von Rohrer - es gibt aber auch noch andere Tusche. Von Windsor und Newton zB - die is aber laube ich teurer.

Karl Nagel

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6

Mittwoch, 17. Januar 2007, 16:50

Doch! Man SOLLTE mit Q-Tips zeichnen! Solange was interessantes dabei rauskommen. Man kann auch eigene Werkzeuge entwickeln. Wer beim Zeichnen das Spielen nicht vergißt und es nicht nur "richtig" machen will, ist definitiv im Vorteil!

Rastafisch

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Mittwoch, 17. Januar 2007, 17:00

Danke für die Tips, Fabi.

Karl, ja Du hast ja recht. Aber so viel Ohrenschmalz hab ich nicht, dass ich da irgendwas hinbekomme ;)

Was ich jedem an Herz legen kann, und da werdet ihr mir recht geben, sind Kringel!
Wenn die Fabi und ich irgendwas in Rendsburg gelernt haben, dann das Kringel helfen.
Einfach irgendwas nehmen, was Spuren auf dem Blatt hinterlässt und hinterher mit einem feinerem Werkzeug seine Fantasie spielen lassen und was lustiges aus den Kringeln machen. (Is natürlich schwer Aussenstehenden klar zu machen, dass das wichtig ist - Aber wenn man es selbst erstmal gerallt hat, is man Meilen weiter)

Noch eine Frage für das Bild in meinem Kopf - Karl, warst Du der mit der Axt und dem Blut auf dem Salon?

neo

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8

Mittwoch, 17. Januar 2007, 17:04

Zitat

Original von Rastafisch

Was ich jedem an Herz legen kann, und da werdet ihr mir recht geben, sind Kringel!
Wenn die Fabi und ich irgendwas in Rendsburg gelernt haben, dann das Kringel helfen.
Einfach irgendwas nehmen, was Spuren auf dem Blatt hinterlässt und hinterher mit einem feinerem Werkzeug seine Fantasie spielen lassen und was lustiges aus den Kringeln machen. (Is natürlich schwer Aussenstehenden klar zu machen, dass das wichtig ist - Aber wenn man es selbst erstmal gerallt hat, is man Meilen weiter)



Ich hoffe, es stört niemand, dass ich einfach mal so hier reinposte, aber ich wollte auch nochmal bestätigen, dass das was rasta da erklärt super weiterhilft, auch wenn man es vorher nicht glaubt!
"Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild,
Und die besteht nun mal, wer wisse das nicht,
Aus Angst, Haß, Titten und dem Wetterbericht"
Die Ärzte- Lass die Leute reden

Karl Nagel

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Mittwoch, 17. Januar 2007, 17:08

Yeah. I was the bloody man.

Rastafisch

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Mittwoch, 17. Januar 2007, 17:12

Coole Sau ;)

@Neo: Kringel rulez.

Fabia

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Mittwoch, 17. Januar 2007, 17:17

Kringel sind allerdings ein schönes Mittel zum Lockerwerden und um die Fantasie anzuregen.

Natürlich erstmal nix für "realistisches Zeichnen" - obwohl man beim einen oder anderen Kringel feststellt, daß plötzlich Linien Raumtiefen ergeben und man Dinge räumlich zeichnet, die an sonst nie antastet.

Ich kanns also nur empfehlen.

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