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Karl

Tuscher

Beiträge: 2 399

Wohnort: Wien

Beruf: Irgendwannmal Cartoonist

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21

Donnerstag, 3. April 2008, 22:59

Jetzt muß ich aber auch meinen Senf dazugeben:

"To the Heart of the Storm" von Will Eisner. Über 200 autobiografische Seiten, Alles schwarzweiß, sehr anspruchsvoll im Layout, eins von den Comics, die ich immer wieder in die Hand nehme und durchblättere.

"Der Goldene Helm" von Carls Barks. Jeder will Kaiser von Amerika werden, auch der gute Donald. Leichtere Kost als Eisner, läßt aber trotzdem tief in die menschliche (entliche) Seele blicken.

Und natürlich der letzte Herr Hase Band vom Trondheim. (Obwohl mir persönlich der mitm Fluch noch viel besser gefällt.)
Wer regelmäßig vorbeischaut, wird beinahe jede Woche (wenn sichs ausgeht) mit einem frischen Cartoon belohnt!


22

Samstag, 5. April 2008, 01:34

Ich kann einen Manga empfehlen, der Ende der Neunziger in Japan erschienen ist und ungefähr 2002 in Deutschland bei "Reprodukt“. Er heißt: "Der lachende Vampir“. Hat sich wohl auch nur sehr schlecht verkauft. Das liegt wohl auch daran, dass er erst ab 18 ist.

Bestellt euch das Ding, dann kommt eventuell irgendwann auch der zweite Manga von Maruo bei "Reprodukt“ raus, der schon seit 2002 "in Vorbereitung“ ist.

Mehr Informationen: http://www.reprodukt.com/product_info.php?products_id=32
Seite aus "Der lachende Vampir“: http://www.reprodukt.com/leseprobe.php?id=3931377873&page=3

bastian

leeres Blatt

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Wohnort: magdeburg

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23

Dienstag, 8. April 2008, 15:06

ich denke, dass die Reihe nicht unbekannt ist, aber ich empfehle sie trotzdem:
Jeff Smith - "Bone"
ich habe die Reihe einst in der bibo zu lesen begonnen - und wollte prompt alle Bände mein Eigen nennen. Leider musste ich feststellen, dass das Beschaffen dieser eine mühselige Arbeit geworden wäre - vom finanziellen Aufwand will ich gar nicht erst anfangen.
Deshalb bin ich glücklich, dass Tokyopop nun alle drei Monate oder so einen neuen Band herausbringt, angefangen natürlich beim ersten band.
Das Ganze gibt es in der 6,50 Euro-Variante: Softcover [heißt das so?], schwarz weiß, oder für 10 Euro: bunt und Hardcover. Das Blöde ist, das in der Teuer-Version nur ein Teil der Billig-Version zu sehen ist, weswegen dort letztlich mehr Bände gebraucht werden dürften. Also: band X Hardcover ist inhaltlich nicht gleich Band X Softcover.

ich selbst bevorzuge die Schwarz-Weiß-Variante, nicht zuletzt weil man dort sieht, was für ein genialer Zeichner Herr Smith ist. Nicht nur weil es ihm gelingt, absolut knuffige Bone-Wesen und Tierkinder darzustellen, sondern weil er auch Menschen mit realisitischen Charakterzuügen versehen kann, weil er es schafft, risige Landschaften gekonnte umzusetzen, weil er Schwarz-Weiß-Effekte bestens beherrscht, weil selbst das Knuffige böse [Phoney] und das Böse knuffig [Rattenmonster] wirken kann - und natürlich weil die Geschichte komplex und ideenreich und voller winziger Facetten ist, für die man die Reihe nur lieben kann.

Es geht um drei Wesen mit großen Nasen, die aus ihrer Heimat vertrieben werden, weil der raffgierigere Phoney Mist gebaut hat. Versehentlich landen sie in einem Tal (oder so), das eine andere Welt darstellt. Tiere können sprechen; es gibt Drachen und schwanzlose Riesenratten, und Träume sind mehr als nur Träume. Von Band zu Band werden immer mehr Charaktere aufgefahren, die allesamt einzigartig sind: Smiley, der zugleich naiv und verfressen wirkt, aber manchmal als einziger den Durchblick zu haben scheint. Fone, der Moby Dick liebt und damit die anderen einschläfert, der für Thorn schwärmt und stümperhafte Gedichte schreibt. Oma Rose, eine rüstige Rentnerin, die gegen Kühe wettläuft und Rattenmonstern mit bloßer Hand zu begegnen wagt. Thorn, die ein anstrengendes Erbe auf ihren Schultern trägt und an ihren Aufgaben wächst. Ted, die kleine Wanze, die, obwohl sie aus kaum mehr als ein paar Strichen besteht, stets zur Seite ist hilft, wo sie kann. Zwei Rattenmonster, die die Bones immer wieder zu einer leckeren Quiche verarbeiten wollen. Bartleby, der sich von den Rattenmonstern löst und dafür seine Ohren behält. Und natürlich die vielen finstern und dubiosen Personen und Mächte, die im Hintergrund walten und irgendwie mit allem verknüpft sind.

Die Geschichte ist weder kurz noch simpel, aber trotzdem sehr gut lesbar. Nur ist es anstrengend, jedesmal drei Monate bis zum neuen band warten zu müssen - und sich dann erneut in die Handlung fädeln zu müssen. Aber es funktioniert und allein die Großartigkeit dieser Comics ist es wert zu warten.

Und so.
www.fonflatter.de - der tägliche comic

Yabba

Chefradierer

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24

Dienstag, 8. April 2008, 15:28

Ich hatte mir von BONE damals die ersten zwei oder 3 amerikanischen Tradepaperbacks gekauft als sie rauskamen, hab danach aber aufgehört und nur mal gelegentlich einen Blick in aktuellere Hefte in Comicläden reingeworfen.

Mir hätte es besser gefallen, wenn die Geschichte einfach komisch/menschlich geblieben wäre anstatt in Richtung Heer-der-Ringe-Fantasy-Abenteuer zu gehen. Die klaren Zeichnungen und auch die Charaktere, besonders die 3 Bones (irgendwie kamen die mir vor wie Seelen-Verwandte von Micky Maus, Goofy und Dagobert Duck), fand ich sehr gut. Ist jednefalls eine nette, unterhaltende Serie. Aber den Rummel um Bone insgesamt konnte ich nie ganz nachvollziehen.
Trotzdem Hochachtung vor Jeff Smith, der diese Comicgeschichte 13 Jahre lang kontinuierlich gezeichnet, selbst verlegt und schließlich abgeschlossen hat.
meine cartoons online:

(3 mal pro Woche ein neuer Cartoon)

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