Kims Comiczeichenkurs Forum

Hallo!

Ich hab mir letzte Tage ne Zeichenfeder und Tusche zugelegt, um mal wieder mit einem etwas anderem Zeichenwerkzeug zu experimentieren. Leider sehen meine ersten Versuche damit ziemlich bes..... aus. So hab ich teilweise das Problem, dass die Feder einfach nicht anzeichnet. Und plötzlich geht es dann wieder.
Papiersorten/Zeichenkarton habe ich übrigens schon mehrere ausprobiert. Daran dürfte es eigentlich nicht liegen.

Kann mir vielleicht jemand ein paar grundlegende Regeln zum Umgang mit der Feder geben? Vielleicht bin ich ja auch einfach nur zu ungeduldig?

Vielen Dank schonmal,
Charmaine

Wenn die Tinte nicht so richtig fließen will, dann solltest du die Feder mal gründlich säubern und dann abflämmen (geht ganz gut mit nem Feuerzeug). wenn Federn neu sind, dann haben die manchmal so eine Schutzschicht drauf, die das rosten verhindern soll. Wenn du die abflämmst, dann rostet die Feder zwar auch schneller, grade bei so agressiven Zeichenmitteln wie Beize (wird in der Kalligraphie eingesetzt), aber das macht nichts. federn sind ja auch nur Gebrachsgegenstände. wenn die hinüber ist, dann ab in den Papierkorb damit.
Ich weiß ja nicht, womit du tuschst, aber ich habe mich sehr gut mit einer kleinen Zeichenfeder und Kunstschrifttusche (Scribtol) von Pelikan angefreundet. Scribtol hat für mich drei herausragende Eigenschaften:
Erstens ist die Tinte tiefschwarz, zweitens nicht so verlaufsfreudig wie andere Tinten und drittens absolut wasserfest.
Aber es gibt wahrscheinlich auch noch andere gute Möglichkeiten.
Womit arbeitet ihr denn so?

einfach nur Fineliner?
die Mangazeichner machen das glaube ich auch so, aber ich finde das viel zu steif! Da muss Dynamik rein.

Danke erstmal für alle Tipps von Euch.

Normalerweise benutze ich auch keine Feder und Tusche. Bis jetzt habe ich meistens auch Filzer, Fineliner oder auch meinen Pinselstift zur Hand genommen. Aber ich zeichne noch nicht lange (viell. so zwei Monate) und wollte auch mal andere Materialien ausprobieren. Und Zeichnungen mit Feder und Tusche find' ich einfach gut. Allerdings finde ich auch, dass das eine nicht immer ganz praktikable Lösung, da ich auch viel unterwegs zeichne. Da ist die Handhabung von einem Fineliner oder so echt wesentlich einfacher.

Grundsätzlich denke ich, dass für das Zeichenwerkzeug das gleiche wie für die Entscheidung für/gegen ein bestimmtes Bildbearbeitungsprogramm gilt: Das beste ist das, womit man gut zurechtkommt! )

@Charmaine:
Jepp, seh ich auch so. Dann mal viel Spaß beim ausprobieren...

Zitat

Original von FalloutBoy
Womit arbeitet ihr denn so?

Bis jetzt meistens Pelikan Scribtol, aber da die handelsüblichen 30ml-Packungen zu teuer & zu schnell verbraucht ist versuche ich´s demnächst mit einer Literpulle Nan King China-Tusche (angeblich auch wasserfest, lichteck, radierfest) und *nachgugg* zwei 250 ml Flaschen Pelikan Tusche A (*schwitz* ich seh grad - da steht ja nur "deckend, lichtecht, lichtpausfähig, aber nix von wasserfest??") Tja- so kann´s kommen wenn man sich Tusche zum Geburtstag wünscht
Ach ja, das mit dem abflammen ist ein interessanter Tipp, war mir noch neu!

Feder ist immer noch mein absolutes Lieblingshandwerkzeug für die "Inke"! Miit kaum was läßt sichj so schwungvoll zeichnen (beim Pinsel fehlt halt ein bißchen der Druck / Widerstand). Fineliner wär mir uf Dauer auch nix, zu öde im Gebrauch.

Ich hätte als Rat nur noch hinzuzufügen: möglichst unterschiedlich harte Federn ausprobieren! Wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht, wenn´s mit der einen Feder garnicht geht, ist die andre vielleicht dafür das non-plus-ultra. Ich hab lange Zeit die kleinen, billigen Federn in Plastikhaltern (wo man auf Reisen die Feder umgekehrt in den Halter stecken kann zum Schutz) favorisiert, weil sie so schön flexibel sind.

Nee...von China-Tusche würd ich die Finger lassen. Die ist zwar schön schwarz, aber auf keinen Fall wasserfest. Sobald du da auch nur draufsabberst (ist mir mal passiert), lösen sich die geilsten Bilder in Wohlgefallen auf. Ausserdem ist die zu federn garnicht nett. Ne ne. Die rosten voll schnell, wenn du damit arbeitest.
Scribtol ist schon so ziemlich das Beste glaube ich.

*grins* So maßlos begeistert war ich von ner Zeichnung bis jetzt auch nicht, daß ich droolend darüber gesessen habe.. aber... Ist das sicher, daß China-Tusche grundsätzlich nicht wasserfest ist? Schlecht, schlecht!

PS: Hab grade noch mal im Gerstäcker Katalog nachgesehen: "Sie ist wasserfest. lichtbeständig, ergiebig und fließt lange aus der Feder, blablah.."
Hah, also doch!
Hätte mich ja schon sehr gegrämt mit einem Liter nichtwasserfester Tusche

Ah jo,

da hascht a Tusche g'fund'n, die i noch net kenn'. Boi mia sin' die bischher imma net wascherfescht g'wese.
Denn wünsch i dir dick Spaß domit, gell.

Manga: Iwo, bei mir bekommt sie einfach wenig Gelegenheit zum schlechtwerden - Ist mir eigentlich auch noch nie passiert - auch nicht bei über-Jahre-offenen-Behältern ?! Denkst du da an Schimmel oder daran, daß sich das Wasser vom Pigment absetzt?
Ich tauche die Feder allerdings auch nicht direkt in die Literpulle (DAS wäre bei meiner Schusseligkeit entschieden zu riskant *grins* ein Liter schwarz aufm Teppich..neee), sondern fülle kleinere Mengen ab.

Fallout: naja, mal sehn ob sie auch wirklich taugt! Sobald ich wieder fit bin...