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Yabba

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21

Samstag, 7. Februar 2009, 16:58

Die verschiedenen Manga-"Stile" sind doch nix anderes als unterschiedliche Beläge auf die immer gleiche Pizza. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Chibi und brutal fucking Shonen, aber die sind doch oberflächlich und viel zu minimal. Man erkennt praktisch IMMER, wenn ein Comic japanisch ist.

Und das ist den Japsen nicht mal vorzuwerfen. Die fernöstliche Kultur ist hochgradig konformistisch und Kollektiv-orientiert. Individualistische Anwandlungen (zB in Form eines komplett anderen Zeichenstils?) werden als Schwäche und mangelnde Anpassungsfähigkeit gesehen. Das habe ich mir nicht ausgedacht, das steht in diesem lustigen Sozialwissenschaftsbüchlein, dass ich mir dieses Semester reinprügeln darf.
Das ist halt deren Kultur, das gehört respektiert. Aber nicht KOPIERT. Sind wir denn bekloppt? Es ist nicht nur eine Geschmacksfrage, es geht auch ein bisschen um den Respekt vor dem eigenen Zeichentalent, das zwar in einem schlummert, aber mit geistigem Import-Fastfood totgefüttert wird.

Warum ist Manga so beliebt? Ein Grund ist wohl: Es ist supereinfach zu lernen, soll heißen in ganz kurzer Zeit kriegt man ein respektables Mangaportrait hin. Instant Erfolgserlebnis für wenig Arbeit, wie geschaffen für den durchschnittlichen Zeichenanfänger ohne Durchhaltevermögen. Und wenn man auf diesen Prinzessinnenlook steht, hat man sowieso gewonnen.
Das ist alles sehr vereinfacht gesehen und ausgedrückt, Keller - und größtenteils deshalb auch falsch.

Genauso könnte man sagen, alles aus dem franko-belgischen Raum ist ein- und dasselbe oder alle amerikanischen Comics sind gleich.
Kopiert wird, was gefällt, gibt ja auch genug Leute, die versuchen wie Franzosen zu zeichnen oder wie amerikanische Superheldenzeichner. Wobei es weder DEN französischen Stil gibt noch DEN Superheldencomicstil. Die Sachen von Franquin und Uderzo sind komplett anders als zB die von Möbius oder Herrmann und auch John Byrne und John Buscema zeichnen ganz anders als Richard Corben oder Jeff Smith. Sogar wenn man Zeichner aus dem selben Bereich nimmt (zB Funnies), sind sie unterschiedlich. Auch wenn bei einigen (nicht bei allen) die Herkunft sich auch in der grafischen Gestaltung niederschlägt und man Ähnlichkeiten erkennt.
Die Mangas bzw die Mangastile, die einem sofort in den Kopf springen, sind nun mal die, die in japan sehr erfolgreich sind und dann von westlichen Verlagen importiert werden und wenn sie den Massengeschmack treffen werden sie nun mal allgegenwärtig. Dass Mangas, die in Japan nicht besonders erfolgreich sind, weil sie vielleicht aus der Rolle fallen (grafisch oder inhaltlich oder warum auch immer) und keinen Riesenerfolg haben, es nicht zu uns schaffen, dürfte ja wohl klar sein, weshalb diese andere Seite des Manga dann hierzulande auch kaum wahrgenommen wird.

Aber mal ein paar Beispiele:

Gon
Seite aus einer Kurzstory von Tsutomu Nihei
Bambi
Seite aus einem Manga von Tokunan Seichiro
Beck (Mongolian Chop Squad)

Die sehen alle ganz unterschiedlich aus, haben auch andere Inhalte und verschiedene Erzählweisen, storytechnisch und grafisch.

Das folgende Bild ist aus einer 28seitigen Mangaerzählung, die ersten 19 Seiten sehen alle so aus (selbe Perspektive, selber Ort, selber Seitenaufbau), nur die Figuren ändern ihre Positon bzw bewegen sich in dem Raum:

Watching TV All The Time Makes You Stupid

Naja, nur ein paar kleine Beispiele. Ich find`s seltsam, wenn man Mangas komplett ablehnt (und auch seltam, wenn umgekehrt Mangaleser westl. Comics völlig ablehnen), sind auch Comics nur aus einem anderen Kulturkreis. Ich kann´s verstehen, wenn man zB verschiedene Genres nicht mag, zB diese Mädchen-Mangas mit Lovestories und schicken Frisuren und hübschen Klamotten. Aber ganz und komplett dagegen sein, einfach so ? Wieso ? Comics sind Comics, egal von wem oder wo sie gezeichnet werden oder ob sie sich (bzw man sie) Comics, Bandes Dessinée, Graphic Novels oder Mangas nennt.
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RockyGarg

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22

Samstag, 7. Februar 2009, 19:46

danke Yabba du nimmst mir die Worte aus dem Mund :D

Ich denk man sollte es jedem selbst überlassen für welche zeichnerische Richtung man sich nun entscheidet und da hat nun ma jeder nen andern Geschmack. Aber nur weil grad so paar Teens nen riesen hype draus machen und viele junge Zeichner dabei zum "Kulleraugen-stil" neigen, zu sagen ey Manga is kacke wer das zeichnet hat doch keine ahnung find ich en bissl intollerant.
Das is wie wenn ein Christ zu nem Juden und sacht deine Religion is kack, mach ma ein auf Christ!
Soll man doch lieber froh sein das es diese gewisse Abwechslung gibt und jeder das macht was er will.. und nicht zwangsläufig so zeichnet wie es für seine Herkunft üblich ist ^^

Und jetz Sex, Drugs and Rock´n´Roll! :thumbsup:

Keller

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23

Samstag, 7. Februar 2009, 21:52

Was, Yabba, was genau ist falsch?
Deine Beispiele sind super (ich hätte jetzt nicht gesagt "ah logo, Manga"). Natürlich zeigen einige Zeichner Individualität im Zeichenstil, aber sind sie die Mehrheit? Nein oder?
Die Mehrheit ist natürlich der Massenstil mit dem Markennamen "Manga", der zu uns rüberschwappt. Einen Zeichner in diesem Stil erkennt man auf den ersten Blick.

und nicht zwangsläufig so zeichnet wie es für seine Herkunft üblich ist ^^

Bei heranwachsenden Mangaka erschöpft sich das doch darin, dass sie sich für kleine Japaner halten und in Mangaforen nur noch mit Takeshi Mushikoto Mitsubishi anreden. Damit machen sie sich nicht von ihrer Herkunft frei, sie bilden sie sich nur woanders ein und setzen sich auf ihr fest.

Diese Mangageschichte ist nicht nur ne Geschmacksfrage. Ein paar junge Zeichner täten gut daran, kurz ihr Hirn einzuschalten und zu überlegen: Soll ich meine eigene zukünftige visuelle Handschrift wirklich wegschmeißen wegen dieser Mode?
Viele kommen ja überhaupt nicht zum Geschichtenerzählen, da ist das eine ganz zentrale Frage.

Ganz nebenbei ist die Mangamanie nur ein Symptom einer weltweiten Krankheit. Die macht mir viel mehr Sorgen als so ein popeliger Comicstil, aber das gehört nicht ins Forum.

Hillerkiller

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24

Samstag, 7. Februar 2009, 23:47

Ob nun eine handvoll kleiner Mädchen dem Japan-Boom verfällt oder der Rest der Welt in Anglizismen erstickt und überhaupt nur noch I Herz New York ist, kümmert meinen Fußnägeln nicht besonders.
Trotzdem finde ich, dass Kellerkind da viel zu engstirnig an die Sache rangeht. Ich hab mich letztens furchtbar über den Wikipedia-Eintrag zu "Graphic Novels" aufgeregt, weil der Verfasser doch tatsächlich voll auf das Klischee reingefallen ist, dass Comics grundsätzlich den selben, westlichen Zeichenstil haben und von mutierten Superhelden oder Micky Maus handeln und "Graphic Novels" eine völlig neue Spezies sind, die sich als Ausnahme vielleicht irgendwann mal durchsetzen. Nur kennt eben eine Elke Heidenreich keinen Mawil und ein Kind aus dem Keller keinen... was weiß ich, japanischen Mawil :D

Karl

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25

Sonntag, 8. Februar 2009, 01:17

Die Bezeichnung Graphic Novel wurde von Will Eisner erfunden, um dem Kind einen passenderen Namen als Comic zu geben, bzw. um Comics zu bezeichnen, die grafisch oder erzählerisch ein wenig ambitionierter waren als der Durchschnitt. Eine gewisse Länge sollten die betreffenden Bildgeschichten dann natürlich auch haben. Irgendwann wurde der Begriff dann inflationär verwendet.

Nur eine Frage:
Wenn Manga und Comic dasselbe bezeichnet und Manga kein eigener Stil ist, warum gibts dann Leute, die Mangazeichnen lernen wollen? Dann könnten sie doch einfach Bildgeschichten zeichnen lernen und wenn die dann erfolgreich sind und ins Japanische übersetzt werden sinds Mangas und im Amerikanischen (z.B.) Comics.
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26

Sonntag, 8. Februar 2009, 14:02

Was, Yabba, was genau ist falsch?
Das alles:
Die verschiedenen Manga-"Stile" sind doch nix anderes als unterschiedliche Beläge auf die immer gleiche Pizza. [...] aber die sind doch oberflächlich und viel zu minimal. Man erkennt praktisch IMMER, wenn ein Comic japanisch ist.

Individualistische Anwandlungen (zB in Form eines komplett anderen Zeichenstils?) werden als Schwäche und mangelnde Anpassungsfähigkeit gesehen.

Warum ist Manga so beliebt? Ein Grund ist wohl: Es ist supereinfach zu lernen, soll heißen in ganz kurzer Zeit kriegt man ein respektables Mangaportrait hin. Instant Erfolgserlebnis für wenig Arbeit, wie geschaffen für den durchschnittlichen Zeichenanfänger ohne Durchhaltevermögen.
Wie schon gesagt, Mangas sind genauso vielfältig wie westl. Comics, der Unterschied ist, dass sie aus einem anderen Kulturkreis kommen und sich deshalb zB teilweise anderer Symbolik bedienen (Nasenbluten für sexuelle Erregung wäre sowas). Individualistische Anwandlungen bei Comics (oder auch Musik, Film, Kunst whatever)sind garantiert keine Zeichen von Schwäche in Japan. Konformität ist für die Arbeitswelt und den gesellschaftlichen Umgang, aber gerade die Japaner sind für ihre vielen Subkulturen und ihre teilweise seltsame Freizeitgestaltung und Kunst bekannt.
Manga ist nicht nur wegen der Zeichnungen beliebt. Aber ich denke, der (Massen)geschmack von jungen Mädchen wird auch vom häufig vorkommenden Kindchenschema und den detailliert und phantasievoll ausgearbeiteten Frisuren und Kleidern angesprochen. Was ich übrigens sehr erstaunluich finde bei den meisten Mangas ist, dass die meistens die Gesichter sehr einfach zeichnen, aber bei Gegenständen und Hintergründen wahnsinnig detaillierte realistische Zeichnungen benutzen. Da hab ich immer das Gefühl, dass die meisten Mangaka vielleicht lieber Architekten oder technische Zeichner sein wollten :D

Nur eine Frage:
Wenn Manga und Comic dasselbe bezeichnet und Manga kein eigener Stil ist, warum gibts dann Leute, die Mangazeichnen lernen wollen? Dann könnten sie doch einfach Bildgeschichten zeichnen lernen und wenn die dann erfolgreich sind und ins Japanische übersetzt werden sinds Mangas und im Amerikanischen (z.B.) Comics.
Weil die meisten Leute blöd und/oder engstirnig sind.
Die ersten Mangas, an die ich mich erinnern kann, wurden irgendwann zwischen Mitte und Ende der 80er hier im Westen veröffentlicht. Daher ist der Großteil der Mangafans (so das Alter 10 bis 25 Jahre) schon mit dem Begriff und den Mangas aufgewachsen. Die wenigsten machen sich da die Mühe über den Tellerrand hinauszugucken und zu schauen, was es noch so gibt oder sich damit zu befassen, wo der Begriff herkommt. Und wenn man mit Mangas aufwächst, nur Mangas liest und mag, dann will man natürlich ein Mangazeichner werden. Ist ja nicht anders bei Comiczeichnern. Das gilt natürlich eher für die Fans/den Nachwuchs (für Comics UND Mangas), den Profis ist es ziemlich egal, was sie zeichnen. Der Mangaka Nihei (weiter oben hab ich ein Bild von ihm verlinkt) hat eine 6-teilige Wolverine Heftserie für Marvel gezeichnet, in seinem Stil.
Sehr viele Mangaleser denken übrigens, Comics seien nur etwas für Kinder, weil sie mit dem Wort nur Mickey Maus, Donald Duck, Fix & Foxi und vielleicht noch Asterix oder Batman und Spiderman verbinden. Was bei der Vorherrschaft der Comics mit lustigen oder Superhelden-Themen in Deutschland eigentlich auch kaum verwunderlich ist.
Ich hatte da schon ein paar witzige Diskussionen, Highlight war ein 21 Jahre altes Mädel, die meinte, dass es Mangas zuerst gab und die Amerikaner das bei den Japanern geklaut und in Comic umbenannt haben, um dann nur noch so Superheldengedöns draus zu machen...

Naja, Comics sind sowieso eine Randerscheinung in der Gesellschaft (ganz besonders in Ländern wie Deutschland), da finde ich es sehr seltsam, wenn sich auch noch verschiedene Lager bilden (Comics & Mangas), die sich gegenseitig ausschließen und als Kinderkram bezeichnen, statt sich zusammenzutun. Schließlich sitzen wir alle im selben Boot ;)
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Georg

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27

Sonntag, 8. Februar 2009, 14:26

So wie ich das verstanden habe, gibt es ja, so die Mangabefürworter hier, gar nicht die bestimmte Art wie Mangas aussehen. Sprich es gibt auch hier unendlich viele Stile, da es ja nichts anderes als das japanische Wort für Comic ist.

Diejenigen allerdings, die Mangas nicht mögen, haben eine Art Prototyp von Manga im Kopf, den wohl auch die Mangabefürworter kennen dürften. Diese Art von Mangas ist nunmal bei uns am bekanntesten, hat sich also bei uns am meisten durchgesetzt. Wie das in anderen Ländern ist, weiß ich nicht.

Ich denke, wenn Karl, Keller u.a Mangas nicht mögen, dann bezieht sich das auf den Prototypen. Die gefallen mir auch nicht. Vielleicht gibt es ja irgendwo in Japan in einem kleinen Kaff einen 90 jährigen alten Mann, der schon seit seiner Kindheit ganz ganz tolle Sachen zeichnet, bei denen man nur so vor Neid erblassen könnte... nur leider sind die bei uns nie bekannt geworden. So dass die meisten, die hier Manga zeichnen lernen wollen letztendlich ja doch den Stil meinen, von dem hier alle Mangafans behaupten, dass er nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus dem großen Ganzen ist. Dieser gefällt halt nunmal vielen nicht.

Just my 2 cents.

Yabba

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28

Sonntag, 8. Februar 2009, 14:55

Diejenigen allerdings, die Mangas nicht mögen, haben eine Art Prototyp von Manga im Kopf, den wohl auch die Mangabefürworter kennen dürften. Diese Art von Mangas ist nunmal bei uns am bekanntesten, hat sich also bei uns am meisten durchgesetzt.
[...] So dass die meisten, die hier Manga zeichnen lernen wollen letztendlich ja doch den Stil meinen, von dem hier alle Mangafans behaupten, dass er nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus dem großen Ganzen ist. Dieser gefällt halt nunmal vielen nicht.
Das ist genau dasselbe Problem mit Comics. Die meisten Leute denken bei Comics an Mickey Maus, Asterix und Spiderman. Gibt sogar viele (jüngere) Comicleser, die nicht viel anderes kennen. Das sind nun mal die Comics, die am weit verbreitesten sind.
Dementsprechend fangen die meisten auch mit Zeichnungen von Donald Duck und Batman (und wenn`s hoch kommt noch etwas aus dem frankoblegischen Funny-Bereich wie Spirou, Gaston oder den Schlümpfen) an - sehr viele bleiben dann auch später diesen Stilen treu.
Die guten Comics (egal ob westliche oder Manga) findet man leider sehr selten (wenn überhaupt) in Supermärkten, Kiosken oder Buchhandlungen. Die gibt`s dann eher in Comicläden und selbst da liegen die oft nicht aus, sondern können vielleicht bestellt/importiert werden.
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RockyGarg

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29

Sonntag, 8. Februar 2009, 17:53

Also wenn man sich mit der Materie beschäftigt kann man durchaus auch Sachen finden die nich dem Mainstream entsprechen das gilt für alle Arten von Comic und co.
man brauch nur mal bisschen im Netz zu recherchieren.. so gibts zum Beispiel einige Fansites die hunderte Manga Scanlation zum lesen online stellen (zu 95% in englisch) das sind dann großen Teils welche die in Deutschland gar nicht erscheinen, aber eben in Japan...

Karl

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30

Sonntag, 8. Februar 2009, 19:49

So ist das nun mal:
So klein kann die Gruppe gar nicht sein, daß sich nicht verschiedene Lager bilden... :D

Vielleicht sollte ich ja meine Vorurteile über Bord werfen und mich näher mit der Materie befassen. Wäre ein guter Vorsatz für 2010! :D
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31

Sonntag, 8. Februar 2009, 20:22

Vielleicht sollte ich ja meine Vorurteile über Bord werfen und mich näher mit der Materie befassen. Wäre ein guter Vorsatz für 2010! :D
Sollte man nicht bei allem gut informiert und voller Erfahrung sein, wenn man sich in eine Diskussion wirft? ;) Ich würde mich erst trauen zu meckern, wenn ich mich mit dem Thema befasst habe und meine Argumente nicht aus Vorurteilen, Klischées und Erzählungen herausgreife.

Im Grunde ist Comic und Manga das selbe, aber trotzdem kann man sich nicht dagegen wehren, die beiden Sachen grundsätzlich zu trennen. Streng genommen müsste man ganz Japan von der ganzen Welt abtrennen, so fremd kommt einem Europäer dieses Land vor. Macht trotzdem keiner. Japan gehört zur Welt, so wie Manga zum Comic gehört. Übrigens: bei den japanischen Comiczeichnern gibt es auch einige, die sich am westlichen Stil orientieren. Die machen es auch nicht anders als wir. Durch die Globalisierung bekommt man eben viel mehr von fernen Ländern mit als vor 20 Jahren. Die Verschmelzung von westlichen und japanischen Comic ist daher auch kein Wunder.

Karl

Tuscher

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32

Montag, 9. Februar 2009, 01:26

Es ist so:
Ich mag fernöstliche Filme, bin einer der größten Kurosawafans auf diesem Erdball, finde daß Toshiro Mifune einer der größten Schauspieler ever ist, liebe Sushi, sterbe für Misosuppe, habe einen chinesischen Hochzeitschrank, dennoch verstehe ich die Chinesen, Japaner, Koreaner, whatever nicht ganz. Wenn ich mir jetzt z.B. "Die sieben Samurai" (sehr zu empfehlen, nicht nur weil der Superschwertkämpfer in der Endschlacht in die größte Lacke fällt) anschaue, kann ich, obwohl das einer meiner Lieblingsfilme ist, nur bis zu einer gewissen Tiefe eindringen. Und genauso gehts mir mit den Mangas.
Ich glaub, bei den Mangas muß ich erst meinen Yojimbo finden ...
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andirasper

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33

Montag, 9. Februar 2009, 12:36

Naja Yabba es bestreitet ja auch keiner das es in Japan Zeichner gibt die nicht "Mangas" zeichnen, genauso wird es bestimmt im französisch sprechendem belgischen Raum Zeichner geben die "Mangas" zeichnen. Wie schon beschrieben ist z. B. Gon für mich kein Manga, der gutste zeichnet sehr realistisch und spannende Tiergeschichten die ich in der Form so vorher noch nicht gesehen habe das hat für mich nichts mehr mit Heidi zu tun. Alle schreiben hier das es unterschiedlichste Stile gibt im japanischen Zeichenraum, gut dann ist es aber nach unserer deutschen Definition kein Manga mehr, auch wenn ursprünglich das Wort Manga das japanische Wort für Comiczeichner ist (stimmt das eigentlich? ich kann kein japanisch und bis jetzt habe ich auch keinen Japaner kennengelernt der mir das bestätigt hätte) so ist es mittlerweile im deutschen der Begriff für eine Art der Zeichenweise geworden (früher war Porno mal ein Begriff für Fickifilme heute ist es ein Ausdruck für gut :D ) das kann man ablehnen, ändert aber Umgangssprachlich nix. Wenn man von Frankobelgisch redet meint man auch den Zeichenstil der von Franquin, Peyo, Uderzo etc begründet wurde (der im übrigen auf Walt Disney zurückgeht). Bei Barbucci oder Floch würde ich z.B. auch nicht von frankobelgisch reden. Also wenn ich von Manga rede meine ich Heidistil und den kann ich nur in begrenztem Maße toll finden, wenn dann noch "kleine Mädchen Bravo Lovestory Geschichten" dazukommen isses nicht mehr meins, meine Welt ist aber auch groß genug das ich das dann ignorieren kann.
Chaale ich finde man muß sich nicht mehr als erforderlich mit Zeichnungen auseinandersetzen um zu sagen das gefällt mir nicht, Keller hat dazu eine extreme Meinung die ich aber vollkommen in Ordnung finde ich gehe da in dieselbe Richtung. Ob man das nun jedem mitteilen muß steht wieder auf einem anderen Blatt. Das wichtigste sind doch Geschichten zu entwickeln die einen aus seinem Alltag in eine Phantasiewelt entführen und das ist bei Mangaalltagsschei* m.M. nach nicht gegeben.
Schön wäre es ja mal einen Deutschen Zeichenstil zu entwickeln :thumbsup: so jetzt weniger labbern und mehr zeichnen (da trete ich mir jetzt mal als ersten in den Arsch)

Yabba

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34

Montag, 9. Februar 2009, 15:53

Wie schon beschrieben ist z. B. Gon für mich kein
Manga, der gutste zeichnet sehr realistisch und spannende
Tiergeschichten die ich in der Form so vorher noch nicht gesehen habe
das hat für mich nichts mehr mit Heidi zu tun.
Joa, aber nur weil es für Dich kein Manga ist, heisst das nicht, dass es kein Manga ist...
Darauf wollte ich ja hinaus.
Für viele Leute sind Comics = Micky Maus & Asterix. Deshalb meinen sie, Comics seien (für sie) uninteressant oder Kinderkram. Aber Comics sind ja weit mehr.
Dasselbe gilt für Mangas. Da gibt es nicht nur Sailor Moon und Pokemon. Auch Gon ist ein Manga.

Man kann ja ruhig verschiedene Genres innerhalb von Comics oder Mangas ablehnen oder bestimmte Stile nicht mögen, aber Manga als Synonym für Kulleraugen und kurze Röckchen zu sehen und deshalb komplett zu verdammen ist halt falsch. Genauso falsch wie Comics komplett abzulehnen, weil man der Meinung ist, Comic sei das Synonym für Micky Maus und Donald Duck...

Auf einen deutschen Stil warte ich schon lange, aber den wird es nie geben. Da bräuchte man Star-Zeichner für, wie zB in Amerika Leute wie Jack Kirby, John Buscema und Konsorten, die ganze Generationen von Zeichnern geprägt haben oder halt Comic-Schulen wie im franko-belgischen Raum (oder auch den USA) oder ein System mit Studios, in denen Leute in die Lehre bei versierten, professionellen Zeichnern gehen (zB sehr häufig in Japan).
Das wird es wohl alles so schnell hier nicht geben, weshalb der größte Teil des Nachwuches in Deutschland sich weiterhin an Stilen aus dem Ausland orientieren wrd ;)
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35

Montag, 9. Februar 2009, 18:35

Joa, aber nur weil es für Dich kein Manga ist, heisst das nicht, dass es kein Manga ist...
Darauf wollte ich ja hinaus.
Für viele Leute sind Comics = Micky Maus & Asterix. Deshalb meinen sie, Comics seien (für sie) uninteressant oder Kinderkram. Aber Comics sind ja weit mehr.
Dasselbe gilt für Mangas. Da gibt es nicht nur Sailor Moon und Pokemon. Auch Gon ist ein Manga.

Man kann ja ruhig verschiedene Genres innerhalb von Comics oder Mangas ablehnen oder bestimmte Stile nicht mögen, aber Manga als Synonym für Kulleraugen und kurze Röckchen zu sehen und deshalb komplett zu verdammen ist halt falsch. Genauso falsch wie Comics komplett abzulehnen, weil man der Meinung ist, Comic sei das Synonym für Micky Maus und Donald Duck...
Ich glaube wir sprengen hier gerade den Rahmen :D aber egal

Dann sag mir doch mal was Gon für ein Zeichenstil ist. Manga beschreibt dann ja nur das es gezeichnet ist, also hat Franquin auch Mangas gemacht, würde aber wohl niemand so Kategorisieren.
Tatsache ist doch aber kaufe ich mir ein Buch "Mangas zeichnen lernen" habe ich genau den Stil den die meisten Leute als Manga bezeichnen und das sind zu große Augen, spitzes Kinn, gerade Konturen, Kinn zur Brust Abstände, Beinlängen etc.. Und da isses doch egal obs Appleseed, Heidi, Cowboy Beebop oder sonstwas ist, die ähneln sich schon sehr stark von der Darstellung der Character, das kann ich bei Gon nicht erkennen das ist realistisch gezeichnet.
Läuft meiner Meinung nach darauf hinaus das man den Begriff Manga einfach in die Tonne treten sollte. Es kann ja nicht sein das bei z. B. Frankobelgisch nur einen ganz bestimmten Stil meint und bei Manga kann es dann alles sein hauptsache es kommt aus Japan.
Laut Deiner Definition gibt es keinen Unterschied zwischen Comics und Mangas, ist ja dasselbe, trotzdem werde ich nicht anfangen mich Mangaka zu nennen 8| :wacko: :whistling: ?(
Ich geh jetzt Basketball spielen da gibt es keine Mißverständnisse. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Yabba

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36

Montag, 9. Februar 2009, 21:46

Ich glaube wir sprengen hier gerade den Rahmen :D aber egal

Dann
sag mir doch mal was Gon für ein Zeichenstil ist. Manga beschreibt dann
ja nur das es gezeichnet ist, also hat Franquin auch Mangas gemacht,
würde aber wohl niemand so Kategorisieren.
Gon ist ein realistisch gezeichneter Manga...

Ich denke, in Japan würde man Franquins Sachen Manga nennen ;) Die Amis nennen Comiczeichner (und glaube auch Trickfilmzeichner) normalerweise auch schlicht "Cartoonist" (und nur selten "Comic(book)-Artist"), während wir hier in Deutschland unter Cartoonisten etwas anderes verstehen. Ist halt überall verschieden mit so Namensgebungen.
Läuft meiner Meinung nach darauf hinaus das man den Begriff Manga einfach in die Tonne treten sollte. Es kann ja nicht sein das bei z. B. Frankobelgisch nur einen ganz bestimmten Stil meint und bei Manga kann es dann alles sein hauptsache es kommt aus Japan.
Laut Deiner Definition gibt es keinen Unterschied zwischen Comics und Mangas, ist ja dasselbe, trotzdem werde ich nicht anfangen mich Mangaka zu nennen 8| :wacko: :whistling: ?(
Ich geh jetzt Basketball spielen da gibt es keine Mißverständnisse. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Joa, der Begriff Manga hätte gar nicht erst eingeführt werden sollen. "Japanische Comics" hätte völlig ausgereicht und alle weitergebracht, statt die Comicgemeinde zu spalten und Verwirrung zu stiften :D
Aber ich schätze, aus marketingtechnischer Sicht war das für die Verlage einfacher bzw besser zu vermarkten mit einem ganz neuen "cooleren" Begriff - die dachten sich wohl sowas wie "Comics liest eh keiner, können wir uns sparen japanische Comics zu importieren. Wie wär`s, wenn wir die einfach anders nennen und so vielleicht größere Zielgruppen als nur die bisherigen Comicleser erreichen können..."
Seltsamerweise haben die Verlage französische Comics jahrelang als Comics geführt und nicht von Anfang an als Bandes Dessinées. War wohl zu lang um als cooles Schlagwort her zu halten...

Und versuch mal einem Comic-Unkundigen den Unterschied zwischen frankobelgischem Stil, Disney und Ami-Superhelden klar zu machen. Für den ist das alles ein und dasselbe.
Im übrigen ist frankobelgisch auch sehr schwammig, denn das ist zwar eine Stilrichtung, die aber viele verschiedene Zeichenstile vereint (Hermann und Möbius sind ganz anders als Franquin und Uderzo).
Manga ist keine Stilrichtung, sondern ein übergeordneter Begriff, wie eben Comic. Kulleraugen und Miniröckchen sind eine Stilrichtung innerhalb des Mangas, so wie frankobelgische Funnies oder anthropomorphe Tiere á la Disney beim Comic.

Seltsam, dass so Begriffe wie Comic und Manga von vielen Leuten völlig undifferenziert betrachtet werden. Man sagt ja auch nicht "Ich mag keine Filme." nur weil einem zB französische Liebesfilme, deutsche Historien-Dramen oder japanische Schwertkampf-Filme nicht gefallen. "Comics sind blöd" und "Mangas sind scheiße" hingegen geht vielen Menschen ganz leicht und selbstverständlich über die Lippen :D
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Montag, 9. November 2009, 19:20

Also ich will jetzt auch mal kurz meinem Senf dazu geben, auch wenn ich mir nicht alles durchgelesen habe, was hier geschrieben wurde in dem Thread. Also sorry, falls ich mich wiederhole.

Ich finde jeder muss seiner eigenen Stil finden, egal ob Manga oder einfacher Comic....und ich finde es nicht gut zu behaupten, dass Manga oder so scheiße ist. Ich find Comic jetzt persönlich auch nicht so toll. Aber es ist ja auch Geschmackssache und jeder kann etwas anderes gut zeichnen. Ich bin da halt eher der Manga -Typ. Ich zeichne gerne Mädels mit Kulleraugen- typischen Shojo halt. Mir sind Comics von Zeichenstil her einfach zu "simpel". Ich mag das aufwändige, detailgetreue, aber auch nicht zu realistische. Pastellfarben, Bänder, Spitze, Schleifche: Das ist eben mein Ding und in keinem westlichen Comic ist sowas zu finden. Sowas wie "One Piece" oder "Naruto" mag ich auch nicht. Der Zeichenstil sagt mir überhaupt nicht zu und ist meiner Meinung nach einfach nur kindisch. Aber wie gesagt, das ist jedem selbser übelassen. Deswegen find ich es auch nicht toll, dass hier Manga so "runtergemacht" wird, als wär es nur Ausschussware. Es sind genauso gut Comics, wie andere auch, eben nur asiatische mit einem etwas anderen Stil (größere Augen, Köpfe etc.). Aber Manga is ja immerhin ebnfalls nochmal in mehrere Stile unterteilt. Man kann zum Beispiel nicht "Dragonball" mit "Chobits" oder "Kamikaze Kaito Jeanne" vergleichen. Das sind 2 völlig unterschiedliche Sachen. Im Endeffekt muss jeder für sich slebst herausfinden, was er besser kann und lieber zeichnet. Deshalb probiert man sich ja auch aus. Bei mir ist es halt so, dass ich nun Manga schon seit dem Kindergarten zeichne, weil es mich schon immer begeistert hat als Kind (besonders Sailor Moon XD). Und ich bin halt immer besser geworden....Ich habe nie ausprobiert "normale" Comics zu zeichnen, aber ich weiß, dass es mir nicht gefallen würde. Der westliche Comic-Stil ist nichts für mich.



@Keller: Achja und Manga ist gr nicht so einfach zu zeichnen wie du vielleicht denkst. Ich zeichne jetzt seit 13 Jahren Manga und würde mich noch immer nciht als perfekt einstufen. Ich bekomme noch immer nciht jede Pose hin, die ich gerne hätte. Ich finde oftmals liegt Manga an einem realistischeren Zeichenstil dran als westliche Comics. Man kann dadurch gut Körperproportionen lernen (auch wenn die nicht immer realistisch sind im Falle von den Augen oder so, aber das ist ja auch logisch und weiß jeder), wenn man nicht gerade vom Beispiel "Pokémon" oder so ausgeht. Und ICH stehe auf den Prinzessinenstil, aber das ist ja meine eigene Entscheidung. Mir gefällts. außerdem bin ich ein Mädchen, ich darf das XD Trotzdem ist es nicht einfach mal mit ein paar Strichen eine Mangafigur aufs Blatt zu kritzeln, die dazu noch schöne Hände oder Füße hat und wo die Proportionen von Kopf und Körper tatsächlich hinhauen. Es ist immer einfacher gesagt als getan. Ich finde auch, dass westliche Comics aussehen, als wären sie mit ein paar Strichen aufs Papier gebracht, dennoch würde ich nie von mir behaupten, dass ich das könnte und vor allem, dass es tatsächlich so einfach ist wie's aussieht. Ich find es einfach ungerecht zu behaupten Manga sei nur Kritzelei oder was auch immer und jeder Anfänger könne das nachzeichnen. Ich hab genug in meiner Klasse, die schon versucht haben so zu zeichnen wie ich (ohne, dass ich jetzt angeben will oder so) und haben es auch nach dem 30igsten Mal nicht hinbekommen. Ich glaub schon, dass es wenigstens etwas Talent und VIEL Übung benötigt!!!
Tim Burton+ Helena Bonham Carter+ Johnny Depp+ Danny Elfman=


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38

Mittwoch, 18. November 2009, 09:07

Das Ding ist das sich hier sehr viele Vertreter von ligne-clair finden die mit Rüschen, Schleifchen und Spitze nicht sooooviel am Hut haben, außerdem ließt sich Dein Kommentar etwas als würdest Du über Illustrationen schreiben und nicht über Geschichten. Wenn man ausschließlich nur kleine Mädchen mit Rüschenröcken etc sehen will kann man natürlich nicht anderes als japanische Zeichnungen kaufen, da gebe ich Dir recht das macht sonst keiner...empfinde ich persönlich aber als ziemlich langweilig, man will doch gerade als Zeichner die Abwechslung. Solltest Du auf Reale Comics stehen kann ich Dir die Marvels von Alex Ross ans Herz legen...realistischer geht nicht mehr.
Noch was zum ligne-clair, in dem Stil geht es darum nur die wichtigen Linien zu zeichnen ohne einen Verlust des dargestellten zu haben, das ist viel schwieriger als wenn man etwas mit allen Details durchzeichnet weil man wissen muß welche Linien man den überhaupt weglassen darf. Mich persönlich stört bei japanischen Zeichnungen immer das alles wirklich alles bis ins letzte Detail durchgezeichnet ist, die Gesichter werden dann aber austauschbar gestaltet. Nimm einem japanischen Character die Frisur weg und Du weißt nicht mehr ob es ein Typ oder eine Ische ist. Warum zum Teufel zeichnen Japaner Kulleraugen? Die meisten Japaner haben doch schmale Augen. Warum werden Emotionen nur durch z.B. Tropfen in den Augen ausgedrückt? Soll ein Character böse dargestellt werden kriegt er auf einmal eine Nase, Augenbrauen vernünftige Augen etc die guten haben niemals einen wirklichen Character und das finde ich für eine Bildergeschichte als nicht akzeptabel, schließlich lebt und stirbt ein Comic mit den Charactern und der Geschichte drumherum. Wenn ich ein Manga aufschlage (verdammter Mist wir sind in EUROPA, wir lesen vonl links nach rechts...wie kommen die auf die bescheuerte Idee Ihre Bücher von hinten anzufangen, wenn ich in ein anderes Land gehe muß ich mich den Gepflogenheiten etwas anpassen, wenn nicht muß ich mich nicht wundern wenn ich abgelehnt werde) leben die Charactere nicht, alle tot, keine Emotionen in den Gesichtern zu erkennen, keine große Nasen oder unterschiedliche Augen, vorstehender Ober -oder Unterkiefer, verschiedene Ohrmuscheln etc kurz die Charactere haben keinen Charakter...und das ist für mich der Tod von einer Comicfigur.

Karl

Tuscher

Beiträge: 2 399

Wohnort: Wien

Beruf: Irgendwannmal Cartoonist

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39

Mittwoch, 18. November 2009, 11:17

Als Nichtmangaleser hab ich einfach das Gefühl, daß "westliche" Comics eine viel größere Bandbreite an Stilen (von sagmamal Barks bis Corben oder Herge bis Caza oder wasweißich) haben.

Aber wahrscheinlich liegts daran, daß von Manga keine Ahnung hab ... :D
Wer regelmäßig vorbeischaut, wird beinahe jede Woche (wenn sichs ausgeht) mit einem frischen Cartoon belohnt!


Georg

Chefradierer

Beiträge: 1 012

Wohnort: Starnberg

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40

Mittwoch, 18. November 2009, 21:47

Hehe, der Andi scheint ein kleiner Morgenmuffel zu sein... :D

Ich selbst kann auch mit Mangas nix anfangen. Ich kann aber mit aus Asien stammenden Sachen an sich nur sehr wenig anfangen. Das ist einfach eine ganz andere Kultur. Ohne dieses Wissen wird man sich schwer tun, Mangas zu verstehen. Genauso wird man sich ohne dieses Vorwissen schwer tun Japanische Prosa zu verstehen.

Ich persönlich hab keinen Bock mir das nötige Wissen anzueignen und bin wahrscheinlich Mangamäßig durch die auf Super RTL und so weiter gesendeten Serien, die sowas tolles wie Bugs Bunny oder Road Runner verdrängt haben, stark mit Vorurteilen belastet.

Trotz allem denke ich, kann man auch Zeichnungen im Mangastil wertschätzen beziehungsweise zwischen guten und schlechten unterscheiden. Das kann man ja bei anderen Sachen auch machen. Neulich war ich beispielsweise auf einer Ausstellung eines Künstlers, der mit Metall und Autolacken arbeitet. Da konnte ich auch sagen, was mir gefällt und was nicht, ohne dass es insgesamt das gewesen wäre, was ich unter Kunst verstehe. Auch konnte ich akzeptieren, dass sich andere Leute diese Sachen kaufen wollten. Ich selber hingegen wäre nie auf die Idee gekommen, sowas haben zu wollen.

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