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Danielduck

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Samstag, 29. September 2012, 15:17

Erstellen von Figuren

ich wollte mal fragen, wie ihr beim Erstellen einer Figur, eines Panels oder einer ganzen seite vorgeht:

Stellt ihr euch die Figur im Kopf bereits vor und versucht dann von eurer Vorstellung abzuzeichnen oder lasst ihr eure Stift einfach freien Lauf

Wenn ihr ein komplexes Panel erstellt, wo evtl viele Personen drauf sind, diese in bewegung erscheinen sollen und eine Kulisse im Hintergrund zu sehen sein soll:
Wie konstruiert ihr da das Bild? Malt ihr von iwelchen Vorlagen aus dem Inet ab, macht Fotos, in denen ihr die Posen der Figuren einnehmt oder denkt ihr euch die Szene einfach und malt davon ab?

Ich kann mir bei hochkomplexen und eher realistisch gezeichneten Comics näml beim besten Willen nicht vorstellen, wie da ohne Vorlagen gezeichnet werden soll, ich bräuchte da für jedes Panel zumindest ein Foto zur orientierung...

wie macht ihr das?

Peter L. Opmann

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Samstag, 29. September 2012, 16:21

Kommt vor, daß ich das Bild, das aufs Panel soll, gleich fertig im Kopf habe. Aber ansonsten ist "Koonstruieren" das Stichwort. Auf jeden Fall zeichne ich praktisch nie einfach drauflos - dabei würde nichts rauskommen.

Bei Funnyfiguren könnte das anders sein, aber bei realistischen Zeichnungen geht's ohne Konstruieren nicht. Dann sieht die Figur oder der perspektivische Raum hinterher auch manchmal anders aus, als ich das vielleicht beabsichtigt hatte. Zum Beispiel merke ich, daß das, was ich zeichnen will, so gar nicht ins Panel paßt und ich eventuell eine andere Perspektive brauche.

Oft ist es wirklich geschickt, eine Vorlage zu haben. Ich bemühe mich allerdings, nicht aus anderen Comics abzuzeichnen. Da denke ich, der Leser weiß, woher ich die Zeichnung habe, und das will ich dann doch vermeiden. Also greife ich zu Fotovorlagen oder ich schneide Bilder aus Zeitschriften aus oder ähnliches.

BonePen

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Sonntag, 30. September 2012, 17:22

Ich musste bei deiner frage erstmal spontan an das Buch von Scott Mccloud denken mit seinem Buch "Comics machen"!
Er gibt da auch gute tips.
Also ich hab zwar das Bild fuer den Panel im Kopf aber ich krieg es nie so hin wie ich das im Kopf habe, ich lasse meistens immer erst meine Hand freien lauf, schau erstmal mit kleinen strichmaenchen wo wer wie sitzt. Das ist bei mir ziemlich grob aber man kann wenigstens sehen wie es dann vielleicht aussieht. Falls ich probleme mit einer Pose habe ist ein Foto wo jemand eine position einnimmt die man moechte eigentlich immer von vorteil, freunde lassen sich bestimmt auf so lustige fotoshootings ein ;) vielleicht kann man sogar so schon das Bild machen das man die richtige perspektive hat.
Aus anderen Comics abzeichnen wuerde ich jetzt auch nicht machen, man darf sich aber inspirieren lassen :)

Bei dem einen Bild was ich letztens gemacht habe, also der Tod, da war das mehr so, das ich schon die position im kopf hatte aber wie der rest sein sollte war mehr improvisiert, alles nach und nach reingearbeitet, ohne vorlage.

Was das mit den Perspektiven angeht kann ich nur Perspective! for comic book artists von David Chelsea wirklich emphelen, das lese ich gerade und ich find es wirklich gut :) man muss aber englisch koennen, auf deutsch gibt es das leider nicht. Auf amazon kannst du eigentlich probe reinschauen!
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Sonntag, 30. September 2012, 17:40

Bei meinen cartoons bin ich ziemlich spontan...
Ich krame zuerst immer in meinem Ideen-Ordner, suche mir eine Idee die mir gut gefaellt und zeichne sie dann neu.

Wenn ich comics zeichne, dann mach ich zuerst eine gaaanz grobe skizze, dann zeichne ich alles nochmal und passe die Positionen der Figuren etwas an oder aendere noch eine perspektive um das ganze etwas interressanter zu machen. Dann wird alles nochmal schoen gezeichnet.
Panel aufteilung regle ich immer schon vorher im Skript.

Wenn ich ein laengeres Comic mache, dann zeichne ich die Hauptpersonen vorher ganz oft. Sie veraendern sich durch dieses immer wiederzeichnen von ganz allein und wenn mir eine Version sehr gut gefaellt, dann konzetriere ich mich darauf sie sooft als moeglich genauso hinzubekommen.
...

Danielduck

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Sonntag, 30. September 2012, 18:02

Hm ok! Also ich mach meistens auch iwelche Fotos, um die richtige Position hinzukriegen! Schweres Thema ist da die Perspektive!

Ist bestimmt schon iwo anders gefragt worden, aber: Gibts so ein PerpektivenBuch auch auf deutsch??? Mein Englisch au der 11 Klasse war schon damals nur ausreichend und ist heute wohl ungenügend!!!

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Montag, 1. Oktober 2012, 09:06

Bei der Planung sollte eine Frage im Vordergrund stehen:
Was ist die Kernaussage des Bildes? Welche Informationen braucht der Leser?
Wer oder was muß gezeigt werden (Figur (en), Ort, Zeit...)?
Alles andere ist Beiwerk. Komplizierte Perspektiven oder Ähnliches sollten dann eingesetzt werden, wenn sie für die Story Sinn machen.
Sind es zu viele Informationen, könnte man diese auch in 2 Panels darstellen.

Eine kleine Planungsskizze ist in jedem Fall hilfreich, bevor man sich ans eigentliche Bild macht.

Danielduck

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Montag, 1. Oktober 2012, 10:55

Ja, das stimmt, nur bei mir passiert es dann öfters, dass mir ein Panel zu leer aussieht und ich dann ewig am Hintergrund rumbastel und rumradiere oder ich nicht damit zufrieden bin, weil ich es anders im Kopf hatte, aber wie nicht richtig umgesetzt habe!

Kim

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Montag, 1. Oktober 2012, 12:30

Gerade darum ist eine kleine Skizze hilfreich: Hier kannst Du die Größe der Figuren, Sprechblasen und evtl. weiterer Elemente planen. Die Skizze muß nicht groß sein: Mir reichen da meist wenige Zentimeter. Es geht ja nur ums ganz grobe Layout.
Solche Skizzen sind auch unter dem Namen Thumbnail bekannt.

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Danielduck (02.10.2012)

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Montag, 1. Oktober 2012, 14:48

Ich mach's eigentlich auch ziemlich unbürokratisch: Idee haben, zeichnen-fertig. So ist praktisch alles entstanden, was in meinem Thread "Mülleimer" zu finden ist.

Bei "Gordon" gehe ich etwas anders vor, aber dann dauert ein Cartoon auch nicht 5 Minuten- sondern um die zwei Stunden.

Zuerst überlege ich mir den Gag, die Pointe. Dann überlege ich -wie Kim schon sagt-, was der Leser wissen muß, um den Gag zu verstehen. Ich versuche dabei, mit so wenig Informationen wie unbedingt nötig auszukommen. Ich entscheide in diesem Stadium, wieviele Bilder ich brauchen werde. Am liebsten nur eins (ich bin ja faul), höchstens aber drei. Es gibt nur ganz, ganz wenige Ausnahmen, bei denen ich mehr als drei Bilder pro Strip gezeichnet habe (Gordon als Klapperstorch im August war so eine Ausnahme).

Ich habe aber kenen Schimmer, wie das nachher auf dem Papoier aussehen soll oder wird.

Ich nehme als Beispiel mal den Gordon von letzter Woche (Link). Ich dachte mir, wenn der Vogel schon im ersten Bild auf dem Baumstamm klebt, dann zündet der Gag nicht. Also zwei Bilder. Sonst hätte ich auch zuviel Text in die Sprechblase hämmern müssen (ich übertreibe das eh schon leicht mal). Also habe ich erstmal meinen Standard-Gordon in dreiviertel-Ansicht gezeichnet. Das ist so meine Standardansicht, die ich am besten beherrsche und die mir am leichtesten fällt.

Das zweite Bild war schwieriger. Schiffe & Co. zeichne ich aus dem Gedächtnis, aber Eisenbahnen kenne ich nicht so gut. Ich habe mir also bei Google Bilder von einer Güterzuglokomotive angeguckt. Erstmal einige generelle Fotos aus allen möglichen Perspektiven, um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen. Als ich dann wußte, wie so eine Lok aussehen muß (ich habe einige Probestriche mit einem sehr weichen Bleistift gemacht) habe ich gezielt nach einer Lok gesucht, die zu Gordons Dreiviertelansicht paßt (ich wollte den "Kamerawinkel" beibehalten und das Bild quasi nur "aufzoomen"). Ich habe ein fast perfektes Bild gefunden: Link- und die Lok habe ich dann einfach abgezeichnet. Lustigerweise brachte sie auch schon den passenden Waggon mit, aber den habe ich dann doch frei Schnauze gezeichnet.

Ich stehe leider mit der Blattaufteilung ein bißchen auf Kriegsfuß, d. h. ich fange gerne mal zu groß oder zu klein an, oder zu weit oben, unten oder an der Seite- und wenn mir dann das Papier ausgeht muß ich entweder tricksen oder von vorne anfangen. Auch Gordon ist da nicht frei von. In diesem Beispiel ist mir links das Blatt ausgegangen, und darum sieht die zeichnung so verunglückt aus. Da sie aber schon fast fertig war, als mir eingefallen ist, daß der Fuchs auch 'nen Schwanz braucht :cursing: , habe ich das durchgezogen. Ärgert mich heute. :thumbdown: Hier das gleiche in grün. :huh:

Aber da ich kein Profi bin und nur den Leuten zur Freude zeichne, muß der Pöbel eben mit dem leben, was ich ihm zum Fraß vorwerfe. :D Würde ich Cartoons verkaufen, wären diese beiden Beispiele im Papierkorb gelandet.
Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner, grüner Haufen.
(Kermit, 1976)

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Danielduck (02.10.2012)

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Dienstag, 2. Oktober 2012, 20:25

Hey, echt cool die Beschreibung!
ich mahe es meistens auch so, dass ich die entsprechenden gegenstände noch einmal google. Meistens mach ich auch nen Foto oder so von der Position in der ich die Figur zeichnen will!
Ich wollte da eben mal nachhaken wie ihr das macht, da ich net wusste, ob das nicht ein bisschen zu arg "abmalen" und zu wenig "selber ausdenken" ist (ich hatte iwie ein bissle ein schlechtes Gewissen :) )

Aber das mit der Vorskizze ist eigentlich eine coole Idee! Ich habe immer gleich auf dem großen Blatt in groß angefangen und dann oftmals heftig radiert, so dass der Anblick nach einer Weile kein Spaß mehr war! Werde ich mir auf jeden Fall angewöhnen!

Ich mach mir eigentlich meist kaum Gedanken wo was hin muss, das es verständlich ist! Für mich ist die Story bekannt und ich wunder mich dann manchmal, wenn leute net verstehen, worauf ich mit einer Zeichnung hinaus wollte!
Vorher nachdenken, was der Leser sehen muss! Hab ich fei wirklich noch net drüber nachgedacht! Danke

Bling

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11

Dienstag, 5. Februar 2013, 17:20

Ich lasse meiner Hand freien Lauf.
Ich bin Träger des bunten Stiftes!
Haaaaiiiiiiiiiijjjjjjjjjjjjaaaaaaaaaaaaaa!

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