Hi,
erstmal schön zu lesen, das Du auch analog kolorierst
zu Deinem Problem - ich vermute jetzt einfach Mal, Du hast zum Linien Ziehen einen Staedtler oder anderen Fineliner genutzt, der normale pigmentTinte oder ähnliches aufs Papier bringt.
Ich hab vor einiger Zeit aus gleichem Grund mal einen Test gemacht gehabt - hier mal mein Ergebnis aus seiner Zeit:
Den Test habe ich wie folgt durchgeführt
Papier war ein Offsetkarton, der für Zeichentusche sehr gut geeignet ist, da die Tusche nicht direkt in der Papierstruktur verschwindet,
sondern oben auf bleibt und dort trocknet (das Ergebnis ist ein dunklerer Strich - nicht so leicht vergraut, wie bei den meisten anderen Papiersorten)
Aquarellkarton (z.B. Torchon - oder der von Bösner) hat da die gleichen Eigenschaften!
habe die Bezeichnungen der jeweiligen Stifte auf das Blatt geschrieben, dann 5Min auf der Heizung trocknen lassen um eventuelle noch
nicht trockene Stellen auszuschließen. Danach mit einem Flachen Aquarellpinsel klares Wasser drüber gepinselt - mehrere Züge.
Keine der nachfolgend aufgeführten ist dabei angelöst worden, oder ist verlaufen - nur als ich dann mit einem Küchenkrepp drüber gerieben hab,
konnte ich die obere Schicht der aufgebrachten Tusche verwischen (das passiert beim kolorieren hingegen nicht, wenn Du mit einem Pinsel arbeitest)
Edding 1800 Profipen (gibts in diversen Strichstärken bis 0.7) - ich hatte hier einen 0.7er verwendet
Sakura Pigma Micron (gibs ebenfalls in diversen Strichstärken von 0.05-0.
- ich hatte hier einen 0.5er verwendet
Uni Pin Fine Line (in diversen Strichstärken ab 0.05 bis 0.8 erhältlich) - hier einen 0.8er verwendet
Copic Multiliner SP (der nachfüllbare) - mit originaler Copic Patrone als 0.2er verwendet
Copic Multiliner SP - mit originaler Copic Patrone, allerdings selbst nachgefüllt mit Rohrer & Klingner Zeichentusche (schwarz) - 0.7er verwendet
Aristo mg1 Tuschefüller - Füllung ist Rohrer & Klingner Zeichentusche (schwarz) - 0.7er Strichbreite verwendet
Pentel Aquash Wassertankpinsel - befüllt allerdings mit Rohrer & Klingner Zeichentusche (schwarz) - feine Spitze
Copic Sketch Marker - (leermarker gekauft und mit Rohrer & Klingner Zeichentusche (schwarz) befüllt - Pinselspitze verwendet
eine Feder zum Zeichnen unter Verwendung von drei verschiedenen Tuschesorten (je schwarz)
Rohrer & Klingner Zeichentusche
Rohrer & Klingner Ausziehtusche
Sennelier Tusche (Pagode) Schellacktusche
Ich hatte deshalb auch den Aquash pinsel und Copic befüllten Leermarker ausprobiert, da ich wissen wollte,
ob bei dicker aufgetragener Tusche, ggf. ein Unterschied in der Anlösbarkeit der Tusche ist.
Mein Fazit für Dich:
sofern Du bereit bist für Deine Zeichnungen Tuschefineliner nachzukaufen immer wieder, arbeite damit.
Mein persönlicher Favorit der Fineliner, hinsichtlich Schwärze und Linienführung/ Haptik beim Zeichnen ist der
UniPen - hatte ihn mal bei Gerstäcker gekauft
Es gibt aber eine sehr große Auswahl auf dem Gebiet - Wasserfestigkeit - Dokumentechtheit ist meist in Artikelbeschreibung, oder auf den jeweiligen Stiften
mit angegeben.
Was ich persönlich allerdings (auf Dauer gesehen) vom Preis her viel attraktiver finde, Tusche und Feder - hier halten sich Anschaffungskosten sehr im Rahmen
und man kommt lange, lange mit hin. (Beispiel anhand eines 50ml Glases Rohrers Zeichentusche - kostet 4 Euro - Federhalter und Feder kommst nochmal auf 2 Euro)
In einen Fineliner obiger Sorte hab ich ca. 10 bis 15 Tropfen Tusche nachgefüllt, damit er wieder voll war - neu kosten die um 2-3 Euro das Stück (rechne mal selbst um
auf die Füllmengen
)
Alternativ, wenn Du z.B. das ständige ein dippen der Feder in Tusche vermeiden möchtest - das Reinigen und und ..
Aristo Tuschefüller mg1 - gibt es recht günstig beim Zeichencenter Ebelin, aber auch bei Gerstäcker und Co. - und auch Amazon etc.
Kostet einzeln um die 14 Euro das Stück - im Set teilweise viel günstiger zu bekommen.
Strichstärke sogar bis 2mm!
Was mir an den Teilen besonders gefällt - da braucht man keine Patronen für, sondern füllt in den innen liegenden Tank einfach Zeichentusche.
Es gibt dafür von Aristo oder Standardgraph welche zum Nachfüllen, die sind allerdings hinsichtlich Wasserfestigkeit total mies! - hier auch wieder meine Emfpehlung
Richtung Rohrers Zeichentusche..
Die Aristos sind nur im Gebrauch leicht gewöhnungsbedürftig, da man sie recht steil halten muss - lassen sich aber genauso führen, wie ein Fineliner
so und abschließend noch was.. lach...
Sofern Du Dich für die Verwendung von Tusche und Feder entscheiden solltest, mußt Du nicht unbedingt Zeichentusche verwenden.
Es gibt ja Zeichentusche und Ausziehtusche - der Unterschied der beiden Varianten ist, das Zeichentusche dünnflüssiger ist und ein anderes Bindemittel hat,
welches nicht so schnell klumpt (dadurch läßt sich die Zeichentusche sehr gut in solchen Stiften, wie oben beschrieben, verwenden)
Ausziehtusche auf Schellackbasis ist da anders, hat aber den Vorteil, das sie auf kaum einem Papier wirklich reinzieht oder mal ausblutet/ausfranst vom Strich her -
das kann je nach Papiersorte bei Zeichentusche passieren.
Schellacktusche (mein Favorit ist die Sennelier Pagode) - mit Feder aufgetragen, also die Linien - bleiben oben auf dem Papier und bilden so ne Art winzige Barriere,
grad beim Kolorieren mit Pinsel (sei es mit Zeichentusche, oder Aquarellfarbe) läßt sich so an filigranen Kanten super Farbe aufbringen, ohne Gefahr zu laufen, das man
schnell mal über den Rand kommt (das ist damit nicht völlig ausgeschlossen, aber hilft ungemein!)
Jetzt haste viiiiel zum nachdenken und recherchieren.... hihih
viele Grüße
und falls Du Fragen hast, frag einfach
Olli