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Nachtgold

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1

Sonntag, 6. Oktober 2013, 23:12

Nachtgold-Cartoons

Hallo,

anstatt ein Bild hier hochzuladen, verlinke ich auf meine eigene Internetseite:
www.cartoonagen.de

Die Startseite (und auch die einzige Seite) zeigt einen "fertigen" Cartoon. Nur - mir fehlt bei diesem etwas, und diesbezügl. hätte ich gerne Eure Resonanz.

Was sicher fehlt, sind Schatten, womit ich Probleme habe / was ich nicht wirklich hinbekomme. Gibt es da einen einfachen "Trick"?
Klar - Schatten ist da, wo die Lichtquelle nicht ist. Div. Tutorials, die dies mit Hauswänden / Sonnenstand erläuteren, habe ich bereits gesichtet.
Nur für meinen Zweck (Cartoons, meist Innenräume, Schatten muss nicht perfekt realistisch sein) wäre ich für jede Hilfe dankbar :rolleyes: !

Piscator

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Montag, 7. Oktober 2013, 10:32

Irgendwie vermisse ich Schatten bei diesem Stil gar nicht so sehr. Zumindest die Figuren selbst kommen eigentlich auch ganz gut ohne aus.

Wenn du anfangen willst Schatten einzufügen, solltest du vielleicht direkt unter den Füßen der Figuren beginnen. Ein kleiner Schattenfleck direkt unter der Figur verankert diese in der Umgebung und lässt sie weniger freischwebend wirken. Ich könnte mir vorstellen, dass schon eine einfache schwarze Ellipse mit einer Transparenz von 10-15% einen netten Effekt erzielen könnte. (Sofern dein Programm so etwas unterstützt. Ansonsten könnte das mit dem Kachelboden mühsam werden. ;) )

Eine andere, recht einfache Sache die du mal ausprobieren könntest, wäre mit Farbverläufen zu arbeiten. Die Wände würden gleich etwas plastischer wirken, wenn sie sich zu den Zimmerecken hin etwas abdunkeln würden. Dadurch wäre die Wand im Hintergrund auch nicht mehr so gleichförmig. Große monotone Flächen wirken schnell etwas trostlos.
(Es wäre vielleicht von vornherein besser gewesen das Bild ein wenig zu konzentrieren um große Freiflächen zu vermeiden. Wenn du den Frisör mehr in die Mitte gerückt und dafür das Bild an den rechten Bildrand verbannt hättest, hätte man die Szene etwas platzsparender arrangieren können.)

Eine Kleinigkeit die mir noch auffällt, ist dass der Sockel des Stuhls nicht der Perspektive des Raums zu folgen scheint, die ansonsten ziemlich gelungen aussieht.

Nachtgold

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3

Montag, 7. Oktober 2013, 23:23

Irgendwie vermisse ich Schatten bei diesem Stil gar nicht so sehr. Zumindest die Figuren selbst kommen eigentlich auch ganz gut ohne aus.

Wenn du anfangen willst Schatten einzufügen, solltest du vielleicht direkt unter den Füßen der Figuren beginnen. Ein kleiner Schattenfleck direkt unter der Figur verankert diese in der Umgebung und lässt sie weniger freischwebend wirken. Ich könnte mir vorstellen, dass schon eine einfache schwarze Ellipse mit einer Transparenz von 10-15% einen netten Effekt erzielen könnte. (Sofern dein Programm so etwas unterstützt. Ansonsten könnte das mit dem Kachelboden mühsam werden. ;) )

Eine andere, recht einfache Sache die du mal ausprobieren könntest, wäre mit Farbverläufen zu arbeiten. Die Wände würden gleich etwas plastischer wirken, wenn sie sich zu den Zimmerecken hin etwas abdunkeln würden. Dadurch wäre die Wand im Hintergrund auch nicht mehr so gleichförmig. Große monotone Flächen wirken schnell etwas trostlos.
(Es wäre vielleicht von vornherein besser gewesen das Bild ein wenig zu konzentrieren um große Freiflächen zu vermeiden. Wenn du den Frisör mehr in die Mitte gerückt und dafür das Bild an den rechten Bildrand verbannt hättest, hätte man die Szene etwas platzsparender arrangieren können.)

Eine Kleinigkeit die mir noch auffällt, ist dass der Sockel des Stuhls nicht der Perspektive des Raums zu folgen scheint, die ansonsten ziemlich gelungen aussieht.

Danke, Piscator!
Ohne Transparenz war es in der Tat knifflig, Schatten einzubauen. Selbst wäre ich "auf Transparenz" nicht gekommen (bin reiner Autodidakt, bzgl. Zeichnen UND der Anwenung von Software, diesbezügl.).
Das mit dem Stuhlsockel ist mir gar nicht aufgefallen - danke nochmal:).

Ich wollte den Friseur in einiger Entfernung von der Igelfrau platzieren, da dieser perspektivisch näher an der Kamera (größer) zu sehen sein sollte, und dies durch größeren Abstand zum Rest des Cartoons besser gewirkt hätte. Hat aus bestimmten Gründen nicht funktioniert, daher ists nun so geworden.

Der Raum (bzw. die Cartoonidee an sich) stammt noch aus einer relativ frühen Lernphase. Da die Ausarbeitung aber etwas aufwändig war (und die Cartoonidee nicht SO der Renner), wollte ich möglichst wenig (zusätzl.) Arbeit investieren. So würde ich es heute nicht mehr machen (u. a. war der Raum ursprünglich viel breiter, und der Fluchtpunkt war in der Mitte der linken Hälfte (sieht man noch am Verlauf der Kacheln nach rechts hin)).

Ich mache mich ans Werk, und melde mich, sobald ich es bearbeitet habe.

Nachtgold

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4

Sonntag, 13. Oktober 2013, 00:31

[Nicht mehr aktuell - Beitrag entfernt]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nachtgold« (27. Januar 2014, 00:17)


Nachtgold

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5

Mittwoch, 23. Oktober 2013, 00:47

Auf ein Neues:


Die Idee stammt nicht von mir / entspricht nicht meiner Art von Cartoons. Wie findet Ihr die Technik?

Nachtgold

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6

Montag, 27. Januar 2014, 00:22

So - nun melde ich mich mal wieder. Ich habe meinen Stil komplett geändert ("freihändiger", auf Papier (nicht am PC beginnend), anderer Figurenstil). Beispiel:



Fällt da ein Fehler auf? Sind die Hände so ok (die rechte Hand ist eher nach oben gebogen, daher sieht man vom Handrücken weniger als bei der linken Hand)?
Ich würde mich über schonungslos kritische Kommentare freuen :)!

Peter L. Opmann

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Montag, 27. Januar 2014, 07:53

Wenn Du so realistisch werden möchtest (Handrücken), dann möchte ich anmerken: Die Dracula-Figur steht in einer Diagonalen, die Schuhe sind aber ganz seitlich zu sehen.

Insgesamt ist Dein Strich teilweise noch etwas zu unentschieden (etwa die mittlere Beinlinie). Das ist bei der Vorzeichnung okay, im Endstadium sollte der Strich aber dann sitzen. (Leicht gesagt, kommt aber auf jeden Fall mit der Übung.)

Noch eins ist mir aufgefallen: Kerzenhalter und Kerze sind für meinen Geschmack zu mickrig. Mach sie größer, dann wirken sie auch besser.

FrrFrr

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8

Montag, 27. Januar 2014, 17:37

Wahrscheinlich berufsbedingt fällt mir auf, dass Herr Dracula möglicherweise kürzlich an den Zehen operiert oder verletzt wurde. Oder warum trägt er sog. Vorfußentlastungsschuhe? (Zu erkennen am ausgeprägten Absatz und den freischwebenden Zehen. ;) )

Nachtgold

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9

Montag, 27. Januar 2014, 17:49

Wahrscheinlich berufsbedingt fällt mir auf, dass Herr Dracula möglicherweise kürzlich an den Zehen operiert oder verletzt wurde. Oder warum trägt er sog. Vorfußentlastungsschuhe? (Zu erkennen am ausgeprägten Absatz und den freischwebenden Zehen. ;) )
:) Stimmt, der rechte Fuß. Ist aber eine Problemzone - er ist ja auch schon alt!

@Peter L. Opmann: Die Schuhe sollten im Halbprofil gezeichnet sein, was man in diesem Fall aber nur daran erkennt, dass man ein Stück vom vorderen Teil des Absatzes sieht. Dabei fällt mir ein, dass ich ja mal mit dem Absatz beginnen könnte, quasi mit einem Quadrat, welches von schräg vorne zu sehen ist. Ggf. mache ich es mir damit einfacher, einen Schuh im Halbprofil zu zeichnen.
Das Zeichnen von Händen und, besonders, Schuhen fällt mir sehr schwer.
Die Kerzenkonstruktion werde ich noch etwas vergrößern.

Ist der Blick hinaus in Ordnung? Mir kommt es so vor, als wäre der Nachthimmel in den Fensterrahmen geklebt. Wie könnte man dies anders wirken lassen?

Nachtgold

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10

Montag, 27. Januar 2014, 17:56

Insgesamt ist Dein Strich teilweise noch etwas zu unentschieden (etwa die mittlere Beinlinie). Das ist bei der Vorzeichnung okay, im Endstadium sollte der Strich aber dann sitzen.
Genau! DAS ist generell sehr wichtig: Man muss genau wissen, WAS man WIE zeichnen möchte. Immer, wenn ich (z. B.) "irgendwelche" Hände gezeichnet hatte, welche bei der Skizze "irgendwie" in Ordnung aussahen, gab es bei der "Ins-Reine-Zeichnung" Probleme.

Das scheint mir überhaupt am wichtigsten zu sein beim Zeichnen: Zu wissen, wie etwas in der Realität aussieht, eine genaue Vorstellung / ein Bild dazu im Kopf zu haben! Daher vermute ich auch, dass großes zeichnerisches Talent oft (immer?) mit einem fotografischen Gedächtnis einhergeht.

Peter L. Opmann

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11

Montag, 27. Januar 2014, 21:33

Mit dem fotografischen Gedächtnis legst Du die Meßlatte aber doch arg hoch. Das Problem löst man auch bereits mit Übung. Wenn Du 50mal Hände gezeichnet hast, hast Du sozusagen eine Schablone einer Hand im Kopf, die für Deine Comics oder Cartoons ganz brauchbar ist.

Das will ich auch für Mitleser anmerken, die gern Comiczeichner werden sollen. Wer halt kein fotografisches Gedächtnis vorweisen kann, kann in den meisten Fällen doch Comics zeichnen.

Peter L. Opmann

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12

Montag, 27. Januar 2014, 21:37

Ist der Blick hinaus in Ordnung? Mir kommt es so vor, als wäre der Nachthimmel in den Fensterrahmen geklebt. Wie könnte man dies anders wirken lassen?



Der Blick ist für mich in Ordnung. Den Nachthimmel kann ich so auch akzeptieren. Aber ein schräggestellter Fuß sieht meiner Meinung nach anders aus.

Eventuell würde ich noch die Spinnwebe oben links bekritteln. Das ist mir zu klischeehaft dargestellt. Aber ich gebe zu: eine gut gezeichnete Spinnwebe ist nicht einfach...

Nachtgold

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13

Mittwoch, 29. Januar 2014, 00:20

Mit dem fotografischen Gedächtnis legst Du die Meßlatte aber doch arg hoch. Das Problem löst man auch bereits mit Übung. Wenn Du 50mal Hände gezeichnet hast, hast Du sozusagen eine Schablone einer Hand im Kopf, die für Deine Comics oder Cartoons ganz brauchbar ist.
--> Das war allgemein darauf bezogen, dass "das Sehen" beim Zeichnen sehr wichtig ist, und dass (meiner Erfahrung nach) ein Talent einzig und allein "weiß", wie etwas aussieht. Ich kenne 2 Fälle, die alles richtig gut zeichnen können, und beide haben ein solches Gedächtnis.
Wenn man genau versteht, wie etwas aussieht, sind die erforderlichen Striche ja nicht mehr SO schwierig, würde ich mal sagen. Dann kann jeder zeichnen, quasi.

Das mit dem Fuß ist interessant - mir wäre das niemals aufgefallen. Grund: Ich hatte mich beim Zeichnen von Schuhen an Family Guy, Ralph Ruthe, und ähnl. orientiert. Wenn ich einfache Schuhe zeichne (eine "Kartoffel"), werden diese im Vordergrund (der 3/4-Ansicht, wie hier) etwas stärker nach vorne geneigt. IN diese Form habe ich bei dem Vampir "einfach" einen Absatz gezeichnet, und nicht gemerkt, dass das damit fast wie eine Seitenansicht wirkt. Es ist sehr interessant, was man beim Zeichnen über die eigene Persönlichkeit lernt, bzw. wie man gezwungen wird, gewohnte Denkstrukturen aufzubrechen!

Die Spinnweben werde ich zumindest weiß umfärben, und ggf. etwas engmaschiger machen. Danke für den Hinweis!

Kim

großer Meister

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14

Mittwoch, 29. Januar 2014, 07:52

Genaues Beobachten ist für einen Zeichner unheimlich wichtig, um die Dinge "richtig" zu zeichnen. Dabei kommt es aber nicht darauf an, Figuren, Details oder Szenerien "fotografisch" zu reproduzieren. Du sagst es selbst: Man sollte "verstehen", was man zeichnet, die dreidimensionale Logik eines Objektes oder einer Figur erkennen. Stell Dir beim Beobachten Fragen wie: Welche Grundform hat ein bestimmtes Objekt? Welche Teile einer Figur sind in der einen oder anderen Ansicht für den Betrachter sichtbar? Zum genauen Beobachten kommt dann natürlich die zeichnerische Übung, wie Plopmann schon gesagt hat. Nach 50 Handskizzen wirst du ein Gefühl für die Hände bekommen. :)

Nachtgold

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15

Freitag, 31. Januar 2014, 17:58

Danke, Kim.
Es ist natürlich ein guter Rat, sich Objekte in Grundformen vorzustellen (gerade wenn diese "gedreht" zu sehen sind, wie z. B. die hier erwähnten Schuhe). Bei menschlichen Körpern hat diese Technik bei mir nicht funktioniert, aber bei Teilen, bei denen ich Probleme habe sie mir vorzustellen, tue ich das durchaus. Z. B. eine Hand besteht aus einer Handfläche ("flacher Quader") und aus Fingern, welche jeweils aus länglichen Quadern bestehen...

Nachtgold

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16

Freitag, 19. September 2014, 22:47

Hallöchen,


anbei mein neuestes Werk, welches nun, nach der ca. 5. kompletten Umkonzeptionierung, in dem Stil vorliegt, mit welchem ich (endlich!) meine gesammelten Ideen umsetzen will.
Ich bitte um Anmerkungen, welche Ungereimtheiten mir in meiner Betriebsblindheit entgangen sein könnten.
Vorab muss ich sagen, dass ich nicht ganz zufrieden bin mit dem Werk: Gefallen hatte es mir auf Papier, nicht mehr gefallen nach der Kolorierung am PC.
Da ich reiner Autodidakt bin, habe ich leider fast keine Orientierungsmöglichkeiten, außer hier im Forum, bzw. durch Vergleiche mit anderen Arbeiten (ich würde mich gerne zw. Ruthe und Nichtlustig "bewegen").
Dankbar wäre ich auch für Hinweise, was die Farberstellung am PC angeht (kann man z. B. matte Farben erzeugen / so darstellen, dass es wie mit Wasserfarbe aussieht? Wie ists bzgl. Aufwand? Welche Programme sind zu empfehlen (ich arbeite mit SketchBook Express, Gimp und Toon Boom Animate Pro)?

[Als Format für meine Cartoons habe ich mich für A6 (hochkant oder breit) entschieden. Hier die große Version zur besseren Übersicht.]
Hier ists:

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