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Peter L. Opmann

Comic-Godzilla

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1

Mittwoch, 27. November 2013, 14:52

Pressezeichnung (sozusagen)

Normalerweise zeige ich hier nur Comics, aber heute habe ich eine Zeichnung gemacht, die ich doch mal gern vorführen möchte - sowas wie eine Pressezeichnung.

Ich habe gerade eine Würdigung zum 200. Geburtstag von Adolph Kolping geschrieben - das war ein Kölner Pfarrer und Sozialreformer. Es stellte sich heraus, daß er in unserer Stadt war und einen Kolping-Verein gegründet hat, aber es dazu keinerlei Bilder gab. Es war 1852, Fotografie war noch nicht so üblich, und irgendwas Grafisches gab es auch nicht. Also hab' ich mir überlegt, selbst eine Zeichnung von seinem Auftritt im Stadtsaal zu machen. Der Saal sieht wirklich so ähnlich aus; die Leute sind alle von mir erfunden, ihre Kleidung und Frisuren sind aber so etwa zeitgemäß.

Die Zeitung hat sich darauf eingelassen und will meine Zeichnung bringen. Ich bekomme dafür nur das normale Fotohonorar (mein Aufwand war natürlich deutlich größer), aber es hat mich gereizt, und ich finde, es ist ganz gut geworden.

Kann natürlich sein, daß Historiker jede Menge Fehler finden, obwohl ich mich bemüht habe... Aber da bin ich mal gespannt, ob sich wer meldet. :)
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  • kolpingaugsburg.jpg

Fraro

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2

Mittwoch, 27. November 2013, 17:13

Die Zeichnung finde ich wirklich ganz groß. Tolle Arbeit, und sicherlich super geeignet, um den entsprechenden Artikel (von Dir?) zu illustrieren.

Nur eine Sache, die ich aber schon öfter bei Dir bemerkt habe. Das ist jetzt in keiner Weise böse gemeint, es macht mich nur nachdenklich.

Eine Vereinsgründung ist doch eine frohe Sache. Die Herren (wir reden ja vom 19. Jh., insofern ist die Abwesenheit von Damen beim eigentlichen Gründungsakt erklärbar) stehen zusammen, haben evtl. ein Glas in der Hand. Man kennt sich, redet miteinander, schmunzelt oder lacht. Irgendjemand erzählt vielleicht eine Anekdote, ein anderer fällt ein, es wird gelächelt...

Das fehlt mir hier ein bißchen. Ich war schon das eine oder andere mal bei auch eher formellen Anlässen zu Gast, aber eigentlich wird trotzdem immer Smalltalk gemacht oder ein Pöstchen erzählt. Man lernt sich kennen, man plaudert- auf Neudeutsch heißt es wohl "man netzwerkt". In diesem Fall treffen sich die Honoratioren. Man kennt sich, man interagiert.

Ich finde die Szene sehr ernst. natürlich ist es ein würdiger Anlaß, aber trotzdem darf gelächelt werden. Aber alle Münder sind geschlossen. Ich mag das vielleicht auch fehldeuten, Deine Arbeit zeichnet sich ja generell durch eine nicht übertriebene Mimik und einen gewissen Ernst aus. Vielleicht bist Du auch einfach so ein stiller, ernsthafter Mensch, ich kenne Dich ja nicht persönlich.

Aber die Szene könnte -nach meiner Meinung- mehr Lebendigkeit vertragen.

Aber nochmal: Es ist trotzdem eine wirklich tolle Zeichnung, an deren Umsetzung ich teczhnisch nichts auszusetzen habe.

Oder um es anders auszudrücken: Ich hätt's nicht so gekonnt.
Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner, grüner Haufen.
(Kermit, 1976)

Peter L. Opmann

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3

Mittwoch, 27. November 2013, 17:32

Das liegt wahrscheinlich an meinen Vorlagen. Ich habe zum Beispiel eine illustrierte Bismarck-Biografie herangezogen, Zeichnungen von Adolph Menzel (obwohl der mehr das Arbeitermilieu gezeichnet hat) und ein paar Geschichtsbücher. Die Zeichnungen da drin zeigen natürlich öfters Konferenzen von Fürsten und Monarchen und ähnliches. Ich habe die benutzt, um die Leute (halbwegs) richtig darzustellen. Aber ich denke schon, daß diese Gruppenszenen in ihrer Ernsthaftigkeit typisch für die Zeit sind. Und wenn da einer dauernd Witze erzählt oder jemand sich über den verrutschten Stehkragen seines Nachbarn amüsiert hätte, wäre das jedenfalls nie so dargestellt worden.

Witzig, daß Du bemerkt hast, daß keine Frauen im Bild sind. Das war damals auch so. Frauen sind bei Festen und ähnlichen Anlässen in Privathäusern dabei, aber nicht in öffentlichen Festhallen - damals, um 1850 jedenfalls.

Auf jeden Fall danke für das Lob.

Kim

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4

Donnerstag, 28. November 2013, 07:52

Ich finde die Illustration auch sehr gelungen und sie wird sicher ein echter Hingucker in der Zeitung. Zum Einwand von Fraro würde ich auch sagen, das eine gewisse Ernsthaftigkeit einfach der damaligen Zeit entspricht. Wenn man sich mal alte Fotographien vergegenwärtigt oder Radierungen: Da lacht keiner. Insofern passts schon.

KokosNad

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5

Sonntag, 1. Dezember 2013, 09:43

Ich finde es auch super illustriert, es sieht wirklich gut aus und es entspricht sicher der damaligen Zeit!
ABER es fehlt eindeutig der Schaumwein oder doch die Zigarren ;)

Peter L. Opmann

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6

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 15:37

So sieht das jetzt in der Zeitung aus.

Ist mal was anderes als die ewigen Fotos... :P
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FrrFrr

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7

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 20:54

Hast du beim Zeitunglesen ein Ei gegessen? :)

Peter L. Opmann

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8

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 21:28

:D Keine Ahnung, wo der gelbe Fleck herkommt. Auf der Zeitungsseite ist er nicht und auf der Scannerplatte auch nicht. ?(

Aber der Scan soll ja nur einen groben Eindruck vermitteln. Der Artikel geht übrigens über die ganze Zeitungsseite.

KokosNad

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9

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 22:17

Ei Ei Ei Verpetert ;)

Sieht echt gut aus, irgendwie komischlustigpassend find ich das was unter dem Bild steht 'Zeichnung: Alt' ;)

Peter L. Opmann

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10

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 22:32

Asbach uralt!

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