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Samstag, 4. Oktober 2014, 22:02

Schwarz-Weiß Zeichnungen ???

Moin
hoffe mal das diescThema in der richtigen Sparte gelandet ist...

Wie ihr vielleicht hier und da schon mal gelesen habt bin ich was meinen herangehensweise beim Zeichnen angeht eher quirlig bishin zu wieselmäßig. Eine Zeitlang ich meine Cartoons mit sehr weichen Bleistiften gezeichnet und dann per PC soweit verändert das die Linien schoen geschwärzt waren. Jetzt habe ich herausgefunden das einige Kugelschreiber total genial zum Outlines ziehen sind.

Tschah... es ist ja nicht so das ich mich den Farben komplett verschließen will. Ich habe mir Copics schenken lassen mit denen ich hier und da mal übe, tüftel mit gimp und lass nir demnaechst von einem Forianer ein exclusives Privattutorial basteln...
Aber am Ende sind es immer wieder einfache schwarze Linien und Schraffuren die mich faszinieren.

Meine Frage ist also: Was glaubt ihr, sollte man bei schwarz/weiß-Zeichnungen beachten, damit sie fuer den Betrachter ansprechend wirken?

Und wo finde ich Verlage oder einen "Markt" an dem es fuer diese althergebrachte Technik Interessenten gibt?

So. Das wars denn auch schon. Vielen Dank fuer eure Antworten im Voraus!

Peter L. Opmann

Comic-Godzilla

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2

Samstag, 4. Oktober 2014, 22:24

Schwarz-weiß ist doch mein Thema... 8)

Ich halte es für falsch, an einen Comic nur unter dem Aspekt heranzugehen: Finde ich dafür einen Verlag? Verkauft sich das gut? - Bin natürlich mit meinen Schwarz-weiß-Comics auch nicht erfolgreich.

Aber wenn Du Dich mit Deiner Schwarz-Weiß-Technik wohlfühlst (und mit Farbe nicht), ist das ein wichtiges Argument, auch so zu arbeiten. Man kann auch Auftragsgrafiker sein und das machen, was der Markt oder der Auftraggeber verlangt, aber mich würde das nicht befriedigen. Und mit etwas Glück setzt Du dich mit Deinen Sachen trotzdem durch, weil die Leser merken, daß das nicht nur Comics nach Schema F sind, sondern etwas über Dich aussagen.

Schwarz-weiß ist historisch gesehen die Domäne der Zeitungscomics. Denn früher (also ich meine: um 1900) war es schwierig, farbig zu drucken. Und Zeitungscomics stehen oft in der Tradition von Presseillustrationen. Da wurde ursprünglich mit Stichen und Lithografien gearbeitet, das heißt, da waren wirkliche Könner am Werk. Schau Dir zum Beispiel mal Honoré Daumier oder Gustave Doré an. Sowas macht Lust auf Schwarz-weiß-Zeichnungen, finde ich. Aber auch Minimalisten wie Charles Schulz ("Peanuts") haben ihren Reiz - schöne Zeichnungen mit ganz wenigen Strichen!

Wenn Du konkrete Tips fürs Schwarz-weiß-Zeichnen haben willst, sag lieber, wo Du Schwierigkeiten hast oder was Du sonst wissen möchtest.

3

Samstag, 4. Oktober 2014, 23:49

Danke dir fuer den motivierenden Text.:-)

Mich interessiert vor allem wie ich Schrafuren Sinnvoll einsetze.

4

Sonntag, 5. Oktober 2014, 19:47

Soooodele... ich weiß das ihr alle mega beschäftigt seid aaaaaber...

Ich stell hier mal ein Brainstorming zum Thema:
Cartoonisten, Comiczeichner und Zeichner im allgemeinen, egal ob Minimalistisch oder Detailverliebt, die hauptsächlich in schwarz-weiß arbeiten.

Ihr wuerdet meine Recherche (schreibt man das so?) seeeehr erleichtern.

Danke fuer eure Antworten!!!!!!

C.Simpson

Tuscher

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5

Sonntag, 5. Oktober 2014, 20:10

Schwarz weiß Schraffuren, das kommt natürlich darauf an wie du zeichnen möchtest, also was für einen Stil du zeichnest, z.B. eher Richtung Peanuts,Calvin und Hobbes, Superhelden...bei vielen Comics gilt schwarzweiß aber auch durch grau-töne, du weißt was ich meine(1.Bild) ...bei Marvel,Dc und co, aber auch in GravicNovels wie "CASTRO" wird Schatten und Fläche oft durch schwarze Flecken dargestellt(siehe Bild), bei Calvin und Hobbes hingegen wird das alles meist nur durch Striche angedeutet(3.Bild), Ich denke für deinen Cartoonstil eignet sich letzteres am besten...ich hoffe ich konnte helfen :)
»C.Simpson« hat folgende Bilder angehängt:
  • wilko2.jpg
  • wilko3.jpg
  • wilko.gif
"Huba huba huba Huba, huba, Huba!"

das Marsupilami(1953)

6

Sonntag, 5. Oktober 2014, 20:45

Danke...:-) Damit kann ich schon mal viel Anfangen! Hoffe jedoch das noch mehr hier ihren Senf abgeben.;-)

Peter L. Opmann

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7

Sonntag, 5. Oktober 2014, 21:31

Das ist natürlich ein ausuferndes Thema. Ich nennen Dir aber mal ein paar Zeichner, ohne daß diese Liste irgendeine Wertung beinhalten soll oder abschließend wäre.

Als erster fällt mir natürlich Robert Crumb ein. Er hat zum Beispiel sehr attraktive Frauenporträts unter dem Titel "Art & Beauty" veröffentlicht.

Ein Zeitungscomics-Zeichner, der Vorbild für sehr viele Künstler wurde: Milton Caniff.

Weil ich gerade die Ausstellung in Erlangen gesehen habe: Walt Kelly ("Pogo").

Und den habe ich gerade rezensiert: Bernie Wrightson (hat unter anderem in den Horrormagazinen "Creepy" und "Eerie" veröffentlicht).

Die absoluten Klassiker: Harold Foster, Burne Hogarth,

Im Bereich der Science Fiction: Alex Raymond, Al Williamson.

Krimi: Jim Holdaway, John M. Burns

Nochmal Underground: Jaime und Gilbert Hernandez.

Großer alter europäischer Comiczeichner: Alberto Brecchia.

Damit FrrFrr nicht beleidigt ist: Alison Bechdel.

Amerikanischer Klassiker: Alex Toth.

Gui nachschauen kann man Zeichner auf der Seite www.lambiek.net (Amsterdamer Comicladen). Viel Spaß beim Stöbern!

8

Sonntag, 5. Oktober 2014, 21:41

Wow...danke dir...

FrrFrr

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9

Mittwoch, 8. Oktober 2014, 21:55

Noch ein paar Beispiele für Schwarzweiß-Comics mit Schraffuren:

Paul Teng und sein Western "Delgadito",

Craig Thompson, bekannt spätestens seit "Blankets",

Ulli Lust, z.B. mit "Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens". Streng genommen nicht bloß schwarz und weiß, aber die wenigen leicht eingefärbten Flächen pro Seite machen nicht wirklich einen Farbcomic daraus.

Howard Cruse mit "Stuck Rubber Baby", der eigentlich nicht schraffiert, sondern punktiert.

Dann sind da noch die ganzen Zeichner aus Harvey Pekars "American Splendor", wie z.B. Dean Haspiel, John Cebollero oder David Lapham und Gary Dumm & Greg Budgett

Und Leute, die sehr unorthodox mit Linien und Schraffuren umgehen, sind Patrick McEown ("Hair Shirt") und Manu Larcenet ( "Der alltägliche Kampf"). Sind zwar beides Farb-Comics, gebe ich ja zu, aber die Zeichner sind einfach nur großartig.

Ach ja, und wenn es was ohne Schraffuren sein darf, dann ist vielleicht Hugo Pratts "Corto Maltese" ( "Südseeballade" in der nicht kolorierten Version) immer noch einer der schönsten Schwarz/Weiß-Comics?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FrrFrr« (8. Oktober 2014, 22:05)


Lesemaus

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Donnerstag, 9. Oktober 2014, 13:15

Wirklich interessante Beispiele!
Also mir fällt bei schwarz-weiß z.B Bone von Jeff Smith ein.

Schapy

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11

Donnerstag, 9. Oktober 2014, 17:42

Nicht zu vergessen Frank Millers "Sin City" und "V wie Vendetta" von Alan Moore und David Lloyd in der Originalfassung.
DON´T GROW UP, IT´S A TRAP ! :P

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Donnerstag, 9. Oktober 2014, 20:06

Hägar von Dik Browne :-)

FrrFrr

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Donnerstag, 9. Oktober 2014, 21:21

Weil ich neulich in der Ausstellung "Wege zu Käthe Kollwitz und GabrieleMünter - Holzschnitte von Künstlerinnen des Jugendstils und des Expressionismus" im Museum Schloss Moyland rumgeschlurft bin, würde ich dir unter den Druckgrafiken eben auch Holzschnitte zum Angucken empfehlen. Von der Kollwitz kann man sich 'ne Menge abgucken über den wirkungsvollen Einsatz von Linien, Licht und Schatten.

FrrFrr

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Dienstag, 14. Oktober 2014, 19:24

Hier ist noch was Schönes: https://employe-du-moi.org/Porsmeur

FrrFrr

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Dienstag, 14. Oktober 2014, 19:32

...und der hier ist auch toll: https://employe-du-moi.org/Rubiah - Ich hör' jetzt aber mal auf. :)

FrrFrr

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16

Donnerstag, 23. Oktober 2014, 21:04

Einen Tipp muss ich noch loswerden: http://www.topshelfcomix.com/catalog/cleveland/767

dust

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Sonntag, 26. Oktober 2014, 11:25

Hägar von Dik Browne :-)
Der Butzemann ist zurück ist süß!:-D
Storno an Kasse 1

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