Freitag, 14. Juni 2024, 5:19 UTC+1

Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Kims Comiczeichenkurs Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

oskar

Freihandkünstler

  • »oskar« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 246

Wohnort: München

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 8. Januar 2009, 21:03

Insel Bourbon 1730



Tag zusammen!
Zum Neuen Jahr melde ich mich auch mal wieder (Weil: Guter Vorsatz).
Habe da eine feine Leseempfehlung: Insel Bourbon 1730 von Apollo und Lewis Trondheim.
Trondheimfans gibt es hier ja eh einige, aber das Buch - kann man ruhig sagen, bei 270 Seiten - ist gerade frisch auf Deutsch erschienen (17 €, natürlich Reprodukt) und imho nochmal eine extra Erwähnung wert.
Im Jahr 1730 reist der Ornithologe Monsieur Despentes mit seinem jungen Lehrling Raphael zur Insel Bourbon, dem heutigen Réunion, um dort die letztes Dodos aufzuspüren. Dabei werden sie unweigerlich Zeuge der gesellschaftlichen Situation auf der Insel zu dieser Zeit:
Weiße Plantagenbesitzer lassen die schwarze Bevölkerung von Bourbon unter den denkbar schlechtesten Bedinungen auf ihren Kaffeeplantagen arbeiten. Entlaufene Sklaven, die sich in die Berge geflüchtet haben und ab zu auf Raubzug gehen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, werden systematisch gejagt. Dazu kommt, dass ein großer Teil der Bevölkerung abenteuerlicherweise aus amnestierten Piraten besteht, die sich teilweise in die Gesellschaftsordung einfügen, aber letztendlich doch dem Freibeuterdasein nachtrauern.
Auch wenn die Geschichte fikional ist, orientiert sich das Szenario durchaus an historischen Fakten - ebenso wie einige der Protagonisten wirklich gelebt haben.
Trondheim und Apollo ist es dabei gelungen, die Waage zu halten zwischen der ernsthaften Thematik und dem charmanten Trondheim-Humor, inklusive des unbedarften Jungspundes Raphael, der ein wenig an Herrn Hase, Herbert oder den Hyazinth der frühen Donjon-Bände erinnert; manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu sehr. Macht aber nix, es gibt noch jede Menge anderer Charaktere und die sind allesamt sehr fein ausgearbeitet.
Gezeichnet ist das Comic typischerweise recht krakelig und in nur einer Strichstärke. Ein Stil, den Trondheim aber so toll perfektioniert hat, dass die tollsten Urwald- oder Strandbilder damit malt. Farben habe ich zu keinem Zeitpunkt vermisst.
Alles in allem mal wieder ein Comic, dass ich wirklich, wriklich empfehlen kann!
Eine Leseprobe der ersten paar Seiten? Da lang:
http://www.reprodukt.com/product_info.php?products_id=283
Gruß,
oskar

Tim

leeres Blatt

Beiträge: 1 027

  • Nachricht senden

2

Freitag, 9. Januar 2009, 13:45

Ja das Buch ist echt genial, teilweise sind die Bilder auf den ersten Blick schwer zu entziffern, hier hätte eine Graustufe gutgetan. Dennoch grandios.
Selbst meinem Opa hat es gefallen, sein zweites Comic nach MAUS. Aber der ist eh ein Pirat, wenn auch eher ein karibischer.
www.doppeltim.de jetzt auch mit inhalt. hurra.

Keller

Tuscher

Beiträge: 2 505

Wohnort: München

Beruf: Linguistikstudent

  • Nachricht senden

3

Freitag, 9. Januar 2009, 17:04

Wow, sieht interessant aus, danke fuer den Tipp.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Keller« (9. Januar 2009, 17:41)


Ähnliche Themen

Social Bookmarks


Thema bewerten