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Freihandkünstlerin
Wohnort: München
Beruf: Germanistin, Psychotherapeutin, Autorin - das Leben ist zu kurz für nur einen Job. ;)
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ich bin nicht katholisch
O ja, tu das! Und pack sie auch ruhig hier in den Thread - das Oneiromobil bietet Platz für verschiedene Medien.Ich hatte letztens auch mal wieder nen coolen, aber der ist zu schwierig umzusetzen, werd ihn mal ausformulieren und als surreale kurzgeschichte veröffntlichen
Zitat
name
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zehn tage
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zehn tage schnee und regen
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das instrument auf dem rücken und die hände in den taschen
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was glauben sie wer sie sind herr glauben sie sie sind ein teufelskerl bitte nehmen sie dieses papier bitte
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wohnhaft in: oz; geboren am
geburtsdatum, das tut nichts zur sache, gehen wir lieber weiter und kümmern uns nicht um den mann mit hut, den exzentriker den alten mit dem hut und dem stab mit dem goldknauf, der so verführerisch - nein anstößig - glitzert in der warmen, stillen sommernacht
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zehn jahre später
das mädchen mit dem blauen halstuch nimmt einen schluck aus der teekanne in ihrer hand bis zum rand.
sie kann fließend rückwärts sprechen, sie, die mit dem blauen halstuch, sie sitzt vorm bahnhof auf der alten bank, da wo sonst immer die alten männer sitzen mit ihren hüten und die tauben füttern. manchmal sitzen da auch junge mädchen, wie dieses mit dem blauen halstuch, ziehen sich die schuhe aus und legen brotkrumen auf ihre zehen, dann kommen die tauben und schnappen mit ihren kleinen, dreckigen schnäbeln danach, das kitzelt an den zehen, neun zehen wenn was fehlt
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jackpot gewonnen, sagen wir mal so, das war mehr glück als verstand. vielleicht auch göttliche fügung.
als er das mädchen im park sah, er, der fant mit dem blauen halstuch, da füllte er das lotterielos aus, er saß gerade am steuer eines automobils, was an einer ampel gehalten hatte und blickte durch die fenster nach draußen, trommelte mit den behandschuhten fingern auf das steuerrad, pfiff die melodie im grammophon mit und dann sah er sie und wollte lotto spielen.
er kramte das los, was er vor fünf minuten aus reiner ödniss beim eckladen gekauft hatte, hervor, es lag auf dem beifahrersitz, wo auch sein hut lag, groß und schwarz, es lag unter dem hut , er musste ihn anheben, bei der gelegenheit setzte er ihn gleich auf, gehörte sich ja ehwieso nicht, den nicht zu tragen, wenn man ihn ehwieso dabei hatte. immer noch pfeifend biss er den deckel seines schreibers ab und machte kreuze in den kleinen quadraten, da, wo er es für richtig hielt, er pfiff immer noch, als das ampellicht auf grün umsprang und er - der motor hatte aufgehört zu rasseln - den zünschlüssel im störrischen schloss umdrehte und dann schnurrte der wagen wieder, welch glück
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das mädchen mit dem halstuch - blau - nahm das alles nicht wahr, es war ja damit beschäftigt, sich die haare aus dem gesicht zu streichen oder mit den schuhen muster in den sandweg zu malen oder
oder sich auszudenken, was sie alles anstellen könnte mit so viel geld.
wie hübsch, dachte sie. dreißig minuten siebzehn sekunden circa, das war die zeit, vor circa einer halben stunde oder so war der mann gekommen mit dem hut und den handschuhen, ein autofahrer, hatte sie gedacht, und hatte ihr ein lotterielos in die hand gedrückt. sie hatte ihn gefragt, warum er es ihr gab, sie kannte den mann ja nicht mal, wohl aber wusste sie, dass solche dinge nicht den manieren eines autofahrers mit hut entsprachen und sie drückte ihre verwunderung aus, indem sie ihre rehaugen weit aufriss und ihn von unten anstarrte, so dass er lächeln musste, denn einen solchen anblick - süßen, dachte er - bekommt man nicht alle tage, seine tochter hatte ihn nie derartig angestarrt.
seine tochter war nun auch schon aus dem alter heraus, indem dieses starren auf männer süß gewirkt hätte, 30 schon fast, bald am 16. august meinte er sich zu erinnern. muss ihr mal wieder eine ansichtskarte schicken, dachte er bei sich, und da kamen noch mehr erinnerungen und er lächelte, das mädchen sah das und lächelte auch. warum lächeln sie, wollte sie wissen und er schüttelte nur den kopf, als wollte er etwas aus seinen gedanken wegwischen.
nimm einfach das los und bring es zum eckladen und wenn du gewinnst, dann ruf mich an, hier hast du meine nummer, er lüpfte den hut und drehte sich um.
und nun saß sie da, malte muster in den sand und guckte das los an. gleich würde sie zum eckladen gehen, sie würde sagen, hallo, dieses los bitte einmal, oder sowas und ehwieso würde sie den besitzer des ladens - wie war noch sein name? - grüßen und er würde zurückgrüßen und obwohl sie mittlerweile zu alt dafür war, würde er ihr einen lutscher geben und ein pfefferminz, das würde sie beides gleichzeitig lutschen und zahnschmerzen bekommen und dann würde sie weinen und ihre mutter würde sie trösten punkt.
sie erhob sich von der alten bank, sie war mal blau gewesen irgendwann vor langer zeit, aber die farbe war an vielen stellen abgeblättert und ein holz war aus der verankerung gebrochen, und ging die straße hinunter, es war eine sehr lange straße und ganz am anderen ende der langen straße befand sich der eckladen, er war an einer ecke, klar, heißt ja auch eckladen.
die automobile surrten an ihr vorbei und die sonne schien auf ihr rotes sommerkleid und auf ihr blaues halstuch, sie lächelte, und in ihrer kleinen faust befand sich das lotterielos, was sie von dem netten autofahrer mit dem hut geschenkt bekommen hatte und den sie anrufen sollte, wenn sie was gewann.
als sie am ende der straße angekommen war, musste sie feststellen, dass der eckladen geschlossen hatte, war ja auch schon spät.
Genau die richtige Herangehensweise!ein wenig abstraktion habe ich betrieben, aber es in einem rutsch runtergeschrieben. dachte das wird dem traumzustand am ehesten gerecht, deshalb auch einige logiklücken und ungereimtheiten.
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