An Patrick: Es gibt drei Möglichkeiten: Entweder man erzählt die Edda nach (was bei euch natürlich nicht in Frage kommt) oder man hält die Figuren und Sagen aufrecht oder man wirft es komplett übern Haufen und macht eine Geschichte, die höchstens an die Mythologie angelehnt ist. Ihr habt euch für letzteres entschieden, ist euer gutes Recht. Euer Buch nimmt die Elemente der Mythologie und fügt sie in einen (größtenteils) komplett anderen Kontext ein. Das ist Tatsache, keine Streitfrage.
Ich denke nur, dass die vielen guten Sachbücher zu dem Thema einem die Arbeit erleichtern, die Edda zu verstehen und zu interpretieren, oft nehmen sie einem die Arbeit sogar ab. Abgesehen davon gibt es leider nicht nur die eine Lieder-Edda.
Nicht, dass es für die Geschichte notwendig wäre (für ein rein unterhaltendes Kinderbuch ist es wirklich nicht, das meine ich nicht ironisch), aber hast du die Edda gelesen? Nur aus Interesse.
Thors Mutter heißt Jörd, nicht Frigg. Quelle ist jeder Asenstammbaum, der im Netz zu finden ist, einschließlich Wikipedia. Zum Beispiel
hier.
Sehr gelungen finde ich aber den Kampf Odin-Tyr. Die beiden Gottheiten haben sich ja wirklich einmal um die Vorherrschaft in Midgard gebalgt (bzw die Leute haben zwei unterschiedliche "höchste" Gottheiten verehrt). Das ist ein sehr authentischer Aspekt in dem Buch, finde ich.
An Karl: Mythen und Mythologien sind wirklich nix fixes (die christliche ebenso), aber in jeder Mythologie gibt es einen (großen) Kern, der einfach fest ist. Zum Beispiel die Form des Hammers, seine Herstellung, der Stammbaum der wichtigsten Götter usw usf.
Lustigerweise gibt es hier aber nicht mal Einigkeit darüber, wie denn jetzt die Menschen geschaffen wurden, in dem Sinne hast du natürlich Recht.