Ok, ich schreib jetz einfach den weiteren Verlauf des Interviews hier rein:
Jan: ....Das machte plötzlich alles wieder interessanter und ich wusste, dass ich das in Zukunft machen will. Ich fing an mich immer mehr darauf zu konzentrieren und lernte Zeichnen und was dazu gehört. Hab sogar Privatstunden von Kim bekommen ;-)
Nach meinem Umzug nach Hamburg und einem Praktikum in einer Werbeagentur habe ich meine Mappe fertig gemacht und wurde angenommen...
Ich also nicht wirklich "nur" Webdesinger, da mir das auf Dauer auch viel zu langweilig wäe.Ich mache Flyer, Layoute, Plakate, Hefte und Buchcover, überlege mir Werbekampagnen... usw.
Es geht immer um das Thema: "Wie schaffe ich es eine Botschaft jemand anders eingänglich und vor allem glaubhaft zu verdeutlichen."
Das ist Werbung im weitesten Sinne und das hat unglaublich viele soziologische, phychologische, grafische und sogar anthropologische Aspekte.
Nur so wird mir nie langweilig - und da es mir wichtig ist, gerne zu tun, was ich mache, darf keine Langweile aufkommen.
Hiller: was macht man denn so als Webdesinger?
Jan: Internetseiten hauptsächlich ;-).
Es gibt verschiedene Kunden, die teils schon mit einem fertigen Konzept ankommen und teils froh sind, wenn sie sich so wenig wie möglich mit dem Thema auseinander setzen müssen.
Es gibt Kunden, die bis ins letzte Detail was zu meckern haben und es gibt die,die alles auf Anhieb cool finden, was man macht.
Im Wesentlichen besteht die Arbeit als Webdesinger aber aus drei Teilen: die Hälfte der Zeit Programmierung, ein Viertel Layout/Desing/Konzeption und ein Viertel Kundenauseinandersetzung.
Hiller: Wie findest du neue Kunden, gibst du Anzeigen in der zeitung auf?
Jan: Gottogott - wenn ich noch Anzeigen aufgeben würde, müsste ich mir das Schalfen abgewöhnen. Zu meinem und auch zu Kims Leidwesen bin ich chronisch ausgebucht. Ich werde meist direkt angesprochen oder bekomme von Bekannten Hinweise wie "ruf doch mal denunden an, der hätte nen Job für dich".
Wichtig ist, dass man immer mit ganzem Herzen dabei ist-dasmerken sich die Leute und das Ergebnis wird gut - so bleibt man in positiver Erinnerung.
Hiller: Wie bist du an Kim geraten?
Jan: Kim hab ich während eines Praktikums in einer Agentur, die einem freund von Kim gehört, kennengelernt. Wir haben damals zusammen an einem Online-Spiel gearbeitet. Da ich immer recht schnell mit meinem Teil der Arbeit fertig war, wurde Kim auf mich aufmerksam.
Hiller: Was ist das schwierigste an deinem Beruf?
Das schwierigste ist, glaube ich, wenn man mit einem Thema nichts anfangen kann. Dann quält man sich regelrecht auf der Suche nach Ideen und Motivation sich damit zu befassen.
Außnstehende sehen vielleicht auch den großen Zeitaufwand als negativ an (während meines letzten Praktikum hab ich ca. 50-60 Stunden die Woche gearbeitet). Aber wenn man den Job wirklich gern macht und in einer Aufgabe aufgeht, dann merkt man garnicht, wie schnell der tag rumgeht. Jemand, der stressempfindlich ist, wird in diesem Job kaumm glücklich werden, oder zumindest nicht wiet kommen.
Ich hab mir immer gesagt ich machen lieder 75% meines Tages etwas, das mir wirklich Spaß macht, als dass ich 50% des Tages auf den Feierabend warte, weil ich meinen Job hasse.
Vielen Dank, Jan, für deine außführlich Antworten. Es hat mich gefreut.
Oh man, wenn ich dass jetzt sehe... ich glaube das wären eine menge Comicseiten geworden...
Die nächste Preisverleihung stratet dann in der nächsten Woche.
Man darf gespannt sein, wen es dann erwischt...