@ Daniel: Ich hab ein Königreich für ein Lama sogar gestern für 7,95 gesehen
. Bei Real in der Grabbelkiste
. Wollte es eigentlich kaufen, aber ich warte, bis auch die Doppel-DVD mit in der Grabbelkiste begegnet
.
@ Peter:
danke für deine Info! Hast recht, der Text hat was. Du bist ja ein ganz schönes Schlitzohr, die armen Zeugen Jehovas so zu erschrecken
Die haben sich doch bestimmt gefreut, dass du die Tür nicht gleich wieder zu gemacht hast und dann stellst du auch noch so ne Frage
. Wenn ich überlege, wie lange ich dafür suchen musste…
.
Ist schon ne Sache, da hab ich mindestens 25 andere Verse, die irgendwie klar machen, dass Jesus und Gott nicht gleich sind und dann kommst du mir mit so was
. Echt ne harte Nuss! Würde ja alle meine Theorien über den Haufen werfen. Wenn man Johannes 1:1 so nehmen muss, würde sich für mich ja sogar noch die Bibel widersprechen. Wir hatten da ja einige Verse, die schon ziemlich eindeutig gegen die Dreieinigkeit sprachen.
Also nach all dem, was du geschrieben hast, kann ich nur meinen Hut ziehen. Du hast offensichtlich echt was drauf, in Sachen Bibel. Bin heute krank geschrieben, Erkältung und so… hab also ein bisschen Zeit gehabt, um mal zu gucken, was da hinter steckt.
In Johannes 1:1 wird tatsächlich in vielen Bibelübersetzungen gesagt: „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort…“. Zuerst heißt es hier jedoch, das Wort war BEI Gott. Wer sich bei jemand anders befindet, IST nicht der andere, oder?. Für mich sind das erstmal wieder zwei unterschiedliche Wesen. Du hast ja dann auch gesagt, was da weiter steht: „das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit …“. In Johannes 1:18 geht es dann noch weiter mit: „Niemand hat Gott je gesehen.“ Niemand konnte Gott sehen, denn er ist ein Geistwesen. Jesus war ein Mensch aus Fleisch und Blut und wohnte unter Menschen und wurde gesehen. Passt mit vielen Texten der Bibel überein. Das Einzige, was hier wirklich nicht passt, ist die Aussage: „Und Gott war das Wort“.
Dazu hab ich was über die griechische Koine, also der Schrift, die damals zum Schreiben der Bibel gebraucht wurde, rausgefunden, wo ich selbst fasziniert war.
Erstmal was über das Wort „logos“: Klar, dieses Wort bedeutet „Wort“ oder auch „Sprecher“. Damit wird eindeutig Jesus als Sprecher Gottes identifiziert. Jetzt zu dem Wort „Gott“, das in Griechisch mit „theos“ wiedergegeben wird. In Johannes 1:1 kommt es zweimal vor. Im ersten Fall bezieht es sich auf Gott, den Allmächtigen, BEI dem das „Wort“ war. Hier ist dem Wort „theos“ eine Form des Artikels „ho“ vorangesetzt, nämlich „ton“. Also „ton theon“ (Aus „theos“ wird durch das „ton“ „theon“, so wie ich das verstanden habe) weißt auf eine bestimmte Person hin, in diesem Fall auf Gott. Das zweite „theos“ ist allerdings als Prädikatsnomen gebraucht, das im Griechischen Text immer vor dem Verb und ohne eine Form von „ho“ erscheint. Das Griechisch hatte zwar den bestimmten Artikel, „der, die, das“, aber eben keinen unbestimmten Artikel, wie „einer, eine, ein“. Das bedeutet, dass in diesem Fall, also wenn dieser Artikel fehlt, auf eine Charakteristik oder eine Eigenschaft des Subjekts hingewiesen wird. Wenn hier also auf Gott hingewiesen wird, ohne diesen Artikel, dann würde daraus nicht „Gott“, sondern „göttlich“. Das ist tatsächlich eine Sache, der Grammatik und es würde auch tatsächlich wieder mit ganz vielen anderen Bibelübersetzungen übereinstimmen.
„Das neue Testament“ von Curt Stage, Leipzig: „und das Wort war selbst göttlichen Wesens“, „Das neue Testament, verdeutscht“ Rudolf Böhmer, Stuttgart „es war … selbst göttlichen Wesens“. „Das Evangelium nach Johannes“, Johannes Schneider, Berlin, Ausgabe 1987 „und göttlicher Art war der Logos“. (Die standen in einem Theologie-Forum, bin durch Zufall drauf gestoßen. Finde es aber interessant und ziemlich logisch.)
Da gibt es wohl noch mehrere Beispiele mit dieser eigenartigen, griechischen Grammatik. Da wird zum Beispiel Johannes 6:70 genannt, wo es heißt, Judas Iskariot sei „ein Teufel“. Er ist nicht „der Teufel“.
Mir kommt dazu eine Wortspielerei in den Sinn… nehmen wir doch mal ein paar Prädikate, die sowohl auf Gott, als auch auf Jesus zutreffen. Wäre das ein Grund, anzunehmen, Jesus sei Gott? Als Beispiel: Paul ist ein Goldfisch. Hans ist ein Goldfisch. Hans ist Paul?
Klar spiegelt Jesus alle göttlichen Eigenschaften Gottes wider. Er kennt Gott, - wie man vielleicht so seinen Vater kennt, denke ich. Meine Oma würde sagen: „Man sieht jenau, wo er wech kümmt…“. Hebräer 1:1-… sagt dazu (Herder Bibel): „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten, in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn …Er ist der Abglanz seiner (Gottes) Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens … und sitzt dann zur Rechten der Majestät in den Höhen.“ Hier wieder… man kann irgendwie nicht wirklich selbst rechts von sich sitzen.
Hier mal der griechische Text aus Johannes 1:1,2 (Hab ich aus Wikipedia):