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David Schwarz

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101

Sonntag, 17. Mai 2020, 11:36

Ich sehe meine Figuren immer als so eine Art Marionetten und im Prinzip sind sie auch so aufgebaut. Von daher würde das mit den hölzernen Bewegungen ja sehr gut passen. Ich fühlte mich während der Entwicklung meiner Figuren zwischendurch auch mal sehr and die Augsburger Puppenkiste erinnert. Tatsächlich war das aber wohl nur meine Erinnerung daran. Als ich im Internet nach Bildern dazu gesucht habe, habe ich festgestellt, dass die Figuren gar nicht wirklich so ausgesehen haben. Ich habe dann aber eine britische Marionettenserie aus den Sechzigern entdeckt, die Thunderbirds, die ich als Kind meiner Erinnerung nach gar nicht gesehen habe, die einen Look haben, der meinen Vorstellungen sehr nahe kommt.

Bei meinen Figuren macht der Kopf in etwa ein Fünftel der Körperlänge aus (also eher nicht so naturalistisch). Wenn ich die Hände daran anpassen würde, hätten meine Figuren ja ziemliche Pranken. Figuren mit anatomisch korrekten Proportionen finde ich auch eher langweilig, weil man da so viel nutzlose Arme und Beine hat, mit denen man gar nicht viel Interessantes anstellen kann. Am spannendsten finde ich ja das Gesicht, weil es die ganzen Emotionen transportiert. Deswegen habe ich den Kopf ja am Anfang auch sehr betont. Den Körper habe ich dann erst im Nachhinein wieder etwas vergrößert, damit die Figuren etwas realitätsnäher mit ihrer Umgebung interagieren können.

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kurisuno (17.05.2020), Arri 2.0 (17.05.2020)

David Schwarz

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102

Sonntag, 17. Mai 2020, 11:48

Mit Richtig und Falsch sehe ich es auch nicht so eng. Ich habe ja eher vor, meine eigene Realität zu schaffen. Die grundlegensten Naturgesetze sollen da aber schon gelten. Das heißt beispielsweise, dass die Figuren von der Seite nicht plötzlich ganz anders aussehen sollen, als man es aufgrund der Frontalansicht erwarten würde.
Eine Animationsserie, die ich seit einigen Jahren sehr viel sehe - Bob's Burgers - schummelt da häufig. Da haben die Figuren im Sitzen plötzlich viel längere Beine als im Stehen, damit ihre Füße nicht in der Luft baumeln. Das merkt man da erst, wenn man Screenshots analysiert. Weil ich aber ja lange auf meine Bilder blicke, würde mich das sehr stören.

Arri 2.0

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103

Sonntag, 17. Mai 2020, 13:13

Richtig oder falsch gibt es meines Erachtens in der Kunst ohnehin nicht, sondern nur stimmig oder nicht stimmig. So gibt es beispielsweise ja auch nicht DIE richtige Farbe für Hauttöne. Wichtig sind Farben immer im Kontext, können also im Verhältnis zueinander stimmig oder nicht stimmig sein.
Und das gilt eben auch in Bezug auf eine erkennbare Intention des Künstlers. Wie du schon sagst, zielst du ja eher auf einen "Marionetten-Stil" ab, und in ebendiesem Kontext sind dann steifere Posen ja auch gerade gewünscht (und so gesehen "richtig"). Insofern hast du schon Recht, da schadet dann auch eine Holzfigur als Vorlage sicherlich nicht.

Und Proportionen werden gerade bei Comics ja eh so gut wie immer abgewandelt. Ich wollte auch nur darauf hinaus, dass ein Verständnis von korrekter Anatomie durchaus helfen kann, abstrahierte Anatomie harmonischer darzustellen. Da finden sich aber sicherlich auch schnellere Wege ^^

David Schwarz

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Sonntag, 17. Mai 2020, 23:25

Interessanterweise hat sich gar keiner an der Form der Hände gestört, die eigentlich nur als Platzhalter gedacht waren. Vielleicht nehm ich die dann einfach. Ich hab sie minimal vergrößert. Die waren tatsächlich nicht ganz so groß wie die in der anderen Haltung. Aber so groß, dass sie zum Kopf passen, mach ich sie nicht, sondern so, dass sie mit dem restlichen Körper harmonieren. Meine eigenen Hände sind auch nicht so groß wie mein Gesicht, dann müssen sie es bei Damian auch nicht sein. Der Übergang von den Schultern zu den Armen gefällt mir noch nicht so, den habe ich deshalb erstmal ausgeblendet.


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kurisuno (18.05.2020)

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Montag, 18. Mai 2020, 21:00

Die Hände sind auch korrekt gezeichnet aus meiner Sicht und die Grösse passt auch.
Den Übergang von den Schultern zu den Armen hast du elegant gelöst. Ich würde es so lassen, sieht gut aus.
Never give up :thumbup:

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David Schwarz (19.05.2020)

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Dienstag, 19. Mai 2020, 00:06

Jetzt, wo ich das so lese, könnte das tatsächlich eine Lösung sein. Ich setze noch einmal einen vielleicht noch etwas erschrockeneren Damian in das Panel, in dem ihn die Pflanzen anspritzen und nehm dieses Bild für eine Großaufnahme, in der man die Schultern nicht so genau sieht.

FrrFrr

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Dienstag, 19. Mai 2020, 09:17

ich find's auch gut so. :thumbup:

Arri 2.0

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Dienstag, 19. Mai 2020, 15:52

Schließe mich an :) Und ich finde auch, die Hände passen so wunderbar zu dem Stil. Nur die leichte Vergrößerung war schon nötig, aber so sieht's top aus :)

David Schwarz

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Donnerstag, 21. Mai 2020, 23:00

Ich habe noch ein bisschen rumgetüftelt. Hundertprozentig zufrieden bin ich noch nicht, aber hier gibt es erstmal ein weiteres Zwischenergebnis:


FrrFrr

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Donnerstag, 21. Mai 2020, 23:40

Vielleicht stimmt die Perspektive nicht ganz. Wenn die Figur so sehr im Gras "versinkt", dann müsste der Betrachter quasi auf dem Bauch am Boden liegen. Dann müsste aber auch die Figur sehr viel stärker perspektivisch verzerrt sein, finde ich. Der Rumpf wirkt jedenfalls zu gerade und auch irgendwie sehr massiv. Ich kann's nicht anders erklären.

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Freitag, 22. Mai 2020, 00:07

So ganz verstehe ich nicht, was du meinst. Die Perspektive ist ja so, wie bei den Panels davor auch. Damian versinkt auch in nichts, sondern steht vom Betrachter aus einfach hinter dem Busch und wird teilweise davon verdeckt. Lange wird er sich allerdings nicht mehr auf den Beinen halten können, weil ihn der Schmerz überwältigen wird.

So eine verrückte Froschperspektive, wie du sie dir für dieses Panel wünschst, wird es bei mir aber jedenfalls auf absehbare Zeit nicht geben. Zum einen kann ich Figuren nur wirklich gut von vorne und von hinten zeichen. Im Profil sehen die schon immer etwas seltsam aus. An ein Halb- oder Dreiviertelprofil oder gar eine realistische Untersicht ist da gar nicht zu denken. So reizvoll finde ich solche Perspektiven aber auch gar nicht. Im Film heißt das Dutch Angle und das irritiert mich immer sehr.

Zum anderen habe ich für mich eine arbeitssparende Zeichentechnik entwickelt, die aber ins genaue Gegenteil umschlägt, sobald ich die Perspektiven ständig wechsle. Deswegen gehe ich der Einfachheit halber immer davon aus, das der Betrachter etwa auf Augenhöhe mit den Darstellern ist. Im nächsten Panel soll es tatsächlich einmal eine Vogelperspektive geben, die funktioniert dann aber nur, weil Damian da am Boden liegt.

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Freitag, 22. Mai 2020, 00:48

Dass der Rumpf etwas massiv wirkt, liegt einfach daran, dass die Figuren so aussehen. Ich strebe gar keinen vollkommen naturalistischen Stil an. Viele Comicfiguren haben nur vier Finger (meine sollten eigentlich abgesehen vom Daumen gar keine haben, das habe ich ja hauptsächlich auf deine Anregung hin geändert), die Simpsons haben gelbe Haut und meine Figuren haben eben ein Gewichtsproblem.
Außerdem würde ja der Körper bei so einer Untersicht, wie du sie dir wünschst, noch massiver aussehen.
Ich hoffe, das klang jetzt nicht angepisst. Weil ich keine Konflikte mag, gehe ich tendenziell erstmal sehr schnell auf Anregungen ein. Wenn dann aber immer mehr Änderungsvorschläge kommen, wird mir das schnell zu viel, weil ich immer eine sehr klare Vision vor Augen habe - bis auf die Details, nach denen ich explizit frage. Und oft merke ich in dem Moment, in dem ich die Frage formuliert habe, dass ich mich im Grunde schon entschieden habe.

FrrFrr

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113

Freitag, 22. Mai 2020, 01:07

Ich wünsche mir eigentlich gar nichts. Ich dachte einfach, du möchtest Rückmeldungen. Deine Bemerkung, du seist nicht 100%ig zufrieden mit deinem Zwischenergebnis, habe ich als Aufforderung verstanden, genau hinzuschauen und mir Gedanken zu machen. Ich konnte ja nicht wissen, dass dich das eher misslaunig stimmt. Jetzt weiß ich's ja. Alles gut.

David Schwarz

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Freitag, 22. Mai 2020, 11:00

ich ändere schon immer wieder von Panel zu Panel ganz kleine Details, die den meisten wahrscheinlich gar nicht auffallen. Aber im Kern sieht Damian ja seit seinem ersten Auftritt gleich aus. Auch der Strauch und Damians Position dahinter sind seit mehreren Panels nahezu unverändert. Das kann man dann schon als Indiz sehen, dass das so bleiben soll. Das sag ich dann nicht jedes Mal dazu, weil das für mich so klar ist. Das einzige, was grundlegend anders ist als zuvor, ist ja die Haltung der Arme, die mich ja auch in meinen vorigen Posts am meisten beschäftigt hat. Damit bin ich noch nicht ganz zufrieden, der Rest gehört so.

Es ist schon interessant, dass die Aspekte, die mich stören, für andere vollkommen in Ordnung gehen und umgekehrt.

Arri 2.0

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115

Freitag, 22. Mai 2020, 12:30

Es ist schon interessant, dass die Aspekte, die mich stören, für andere vollkommen in Ordnung gehen und umgekehrt.
So viele verschiedene Menschen wie es gibt, so viele Arten gibt es eben auch, Bilder zu lesen, zu interpretieren und verschiedene Aspekte, in diesem Fall eben bezogen auf die handwerklichen Ausführungen, zu bewerten - was ich ja wohlgemerkt auch noch lernen muss :pinch: !


Um mal auf den Punkt einzugehen, der dich ja noch laut eigener Aussage stört, nämlich die Haltung der Arme: aus meiner Sicht sieht das alles so im Kontext korrekt aus .. hätte daher leider keine konstruktiven Verbesserungsvorschläge.

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Samstag, 23. Mai 2020, 00:51

Ja, ich habs mitbekommen. Hoffentlich nimmst du es dir nicht zu sehr zu Herzen. Ich hab hier schon Kommentare bekommen, die mich wochenlang aus der Bahn geworfen haben.

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Sonntag, 24. Mai 2020, 12:47

Ich hab hier schon Kommentare bekommen, die mich wochenlang aus der Bahn geworfen haben.


Das beziehe ich jetzt einfach auch mal auf mich. Einerseits kann ich es gut nachvollziehen, dass man überempfindlich reagiert, wenn jemand sich kritisch oder distanziert oder einfach nur neutral über etwas äußert, dass man selbst mit viel Herzblut geschaffen hat. Man hat dann schnell das Gefühl: Diese Person hat mich ja gar nicht verstanden, hat nicht kapiert, worum es mir geht. Und das kränkt. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass man diese Empfindlichkeit ablegen kann, jedenfalls nicht indem man hofft, durch regelmäßige Erfahrung von Kritik einfach abzustumpfen. Das geht nicht, ist meine Erfahrung.

Andererseits: So ein Forum ist eine Möglichkeit, die eigene Arbeit von Menschen mit anderer Perspektive, anderen Einfällen und vielleicht anderen Maßstäben betrachten zu lassen. Das ist die große Chance. Die eigenen Sachen immer nur abgenickt zu bekommen, hätte als Ergebnis ein ziemlich langweiliges Forum, in dem sich alle immer nur gegenseitig bestätigen und bejubeln. Auch die lehrreichen Diskussionen, aus denen letztlich alle Beteiligten und sogar stumme Mitleser*innen etwas ziehen können, kämen nicht zustande. Und mir fällt auch keine bessere Möglichkeit als so ein Forum ein, wo solche Diskussionen in dieser Art stattfinden könnten.

Mit 17 habe ich ein Comic-Fanzine herausgegeben, und das 7 Jahre lang, mit einem ausgiebigen Leserbriefteil. Zu der Zeit gab es neben meinem eine Vielzahl solcher regelmäßig erscheinenden Heftchen. Da ging es manchmal sehr viel weniger einfühlsam und vorsichtig zu als in diesem Forum. Da wurde deutlich schonungsloser und persönlicher kritisiert und auf sensible Leute wenig Rücksicht genommen, mit Sicherheit auch von mir, obwohl ich selbst auch sensibel bin und mit vielem nicht gut klar komme. Z.B. habe ich noch vor meinem "offiziellen" persönlichen Coming-Out-Comic einen Comic über einen schwulen Jungen gemacht. Das ganze Thema war hochemotional für mich. Dieser Comic wurde später von jemandem parodiert. Er hat meinen Zeichenstil nachgeahmt und meine zeichnerischen Schwächen ein wenig betont. Für mich war das einfach nur ein Verächtlichmachen meines Comics, und damit meines Anliegens und eines erheblichen Teils meiner Person. Das Gefühl ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Deshalb will ich "die alten Zeiten" auch gar nicht zurück haben. Ich finde den Umgangston in diesem Forum sehr viel besser, also dass hier versucht wird, sachlich und einfühlsam zu argumentieren und nicht persönlich zu werden. Dass hier höchstens mal milde ironisch geneckt, aber niemals polemisch draufgehauen wird. Das ist nicht selbstverständlich, wie ich durch flüchtigen Blick in andere Foren inzwischen weiß.

Was ich sagen möchte: Ich sehe keinen Sinn darin, Leuten mit meinen Kommentaren eine schlechte Zeit zu bereiten - womöglich für Wochen -, und ich werde als eine Konsequenz daraus hier in deinem Thread keine Empfehlungen oder Anregungen geben, von denen ich nicht sicher sein kann, dass sie in deinem Sinne sind. Kritik werde ich natürlich schon gar nicht üben.

Übrigens: Der Mensch, der die Parodie auf meinen Comic gemacht hat - und übrigens mit anderen zusammen auf eine ganze Reihe von Comics auch anderer Zeichner*innen aus dem erwähnten Fanzine -, hat später einmal geschrieben, dass ich eins übersehen hätte, nämlich dass hinter den Aktionen auch eine Menge Wertschätzung steckte. Wieso sollte man Zeit und Arbeit investieren, Kommentare zu schreiben und Parodien zu zeichnen, wenn man die Sachen nur doof und uninteressant fände. Er selbst hatte auch genug Ideen und eigene witzige Projekte, die ihm nicht ausgegangen wären, wenn er mich und andere mit seinen "Attacken" verschont hätte. Also, Kritik, sogar die der böseren Art, als Form der Wertschätzung. Da kann man auch mal drüber nachdenken.

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Sonntag, 24. Mai 2020, 13:21

Einen wichtigen Punkt hatte ich vergessen: Niemand erwartet hier, glaube ich, dass du eine andere Sicht, Zeichentechnik oder Arbeitsweise übernehmen musst. Ich natürlich auch nicht. Das sind alles nur Anregungen und vielleicht Hinweise für dich, wo deine stilisierte und bewusst vereinfachte Darstellungsweise (also ohne perspektivische Verzerrungen etc.) an ihre Grenzen stoßen kann. Ich hoffe, diesen Punkt durfte ich noch anbringen. Ist ja irgendwie auch wieder eine Anmerkung, die deinen Unmut finden könnte. :S

Peter L. Opmann

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Sonntag, 24. Mai 2020, 13:22

Das Thema ist uralt. Mich erinnert das an eine Szene bei Molieres "Menschenfeind", wo er gebeten wird, ein Urteil über ein Gedicht abzugeben, das ein sensibler Mensch :D verfaßt hat. Die Kritik fällt aber dann nicht so aus, wie es sich der Dichter gewünscht hat.

Zitat

Dichter: Auf jeden Fall hat mein Gedicht viel power.
Menschenfeind: Ihr Eigenlob steht fest wie eine Mauer.
Dichter: Man wartet auf mein Buch voll Ungeduld!
Menschenfeind: Wer Speichelleckern glaubt, ist selber schuld.
Dichter: Ich pfeife auf Ihr Lob! Ich glaub', Sie spinnen!
Menschenfeind: Auf welches Lob? Ich kann mich nicht entsinnen.
Dichter: Sie mieser intellektueller Snob!
Menschenfeind: Erst macht man Männchen, und dann wird man grob!


Was soll man tun? Soll man ehrlich sein und sich damit Ärger einhandeln? Oder soll man lieber nach dem Mund reden - dann erfährt der andere aber nie, was sein Publikum von seinem Werk hält, und kann sich nicht verbessern.

Schwierig...

David Schwarz

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Sonntag, 24. Mai 2020, 13:57

Das beziehe ich jetzt einfach auch mal auf mich.


Nein, du warst damit eigentlich gar nicht gemeint. Dein Kommentar ist ja auch noch gar keine Wochen her. Und ehrlich gesagt hatte ich ihn schon längst wieder vergessen.

So negativ, wie du es mir unterstellst, sehe ich diese Forum nicht, sonst wäre ich ja nicht mehr hier. Aber so einseitig konstruktiv, wie du es darstellst, fand ich bisher auch nicht alle Kommentare. Bisher habe ich hier eigentlich schon alles beobachtet: großes Lob für große Kunstwerke, kleinliches Herummäkeln an ebensolchen, Hochjubeln von eher mittelmäßigen Arbeiten und auch das Niedermachen von tatsächlich nicht sehr ausgefeilten Werken. Das hat aber wahrscheinlich auch einfach mit dem persönlichen Geschmack zu tun.

In deinem Fall habe ich eigentlich nur versucht klarzustellen, dass ich deine (für mich ohnehin eher unklar formulierten) Änderungsvorschläge nicht eingehen kann, weil sie einfach nicht zum von mir beabsichtigten Stil und meinen zeichnerischen Fähigkeiten passen.

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FrrFrr (24.05.2020)

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