Die Höhe des Honorars ist in der Tat von sehr vielen Faktoren abhängig. Ist der auftraggeber ein kleiner Krauter oder ein Global Player? wie wird die Zeichnung genutzt? Wird sie nur einmal im örtlichen Sportvereinsheft abgedruckt oder will McDonalds davon 10 Millionen Becher damit verschönern? Wie lange sitze ich an dem Werk? Sind viele Nachbesserungen nötig? Sollen die kompletten Rechte an der Zeichnung verkauft werden oder geht es nur um einen einzigen Abdruck? Das richtige honorar zu finden und seinen Preis zu nennen ist nicht so einfach und will gelernt sein. Oft scheuen sich Künstler auch, ihren reellen Preis zu nennen, und verkaufen sich unter WErt. Das ist nicht gut für den Künstler und schadet auch den Kollegen, weil so schnell die Preise gedumpt werden.
Andererseits sollte man auch nicht mit überzogenen Forderungen in die Verhandlung gehen. Fingerspitzengefühl ist hier angesagt. Wichtig: Bevor man gleich mam Telefon einen Preis nennt, erst mal ein Angebot kalkulieren, und das dann einreichen.
Das Buch "Honorare" von Chr. Ruoss, erschienen im ICOM ist eine sehr gute erste Hilfe, was die Preisfrage angeht.Weitere Tips dazu und Buchempfehlungen findet ihr in meinem Comiczeichenkurs Buch im Kapitel "Rechtsfragen".