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DMJ

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61

Dienstag, 11. Dezember 2007, 20:03

DEPPEN-SUDOKU ! ! !
Seeeehr gut, noch dazu mehrdeutig. Klasse! :D
Webcomics für unbestimmte Zielgruppen - beim Buddelfisch!

Ticoul

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62

Montag, 4. Februar 2008, 17:00

Ja, die Kolo ist von Zeit zu Zeit besser geworden! Weiter so!!! :D

Liebe Grüße
Ticoul

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ticoul« (4. Februar 2008, 17:00)


Uwi

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63

Samstag, 9. Februar 2008, 09:59

Laut Schöpfungsplan ist die Stechmücke mit dem Delphin verwandt :D

Mach weiter so, dann werden wir hier alle religiös :)

Kriegt Gott eigentlich die Kirchensteuer? :D
sei konsequent

hellish

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64

Montag, 3. März 2008, 11:41

Hi! Ich mal wieder :)

Also ich hab mal wieder was gemacht. Und ich bin mir durchaus dem Einfluss von tim bewusst :D Aber ich wollte wirklich schon lange so ein kleines Comic-Tagebuch machen und dafür ist die colo und der eher minimalistische Zeichenstil einfach ideal ;) Geht mir auch nich so darum dass es witzig ist, ist halt mehr so als kleines tagebuch gedacht.
so richtig zufrieden bin ich noch nicht. vlt habt ihr noch verbesserungsvorschläge.
»hellish« hat folgende Datei angehängt:
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Das meiste schmeckt nicht...

greta

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65

Montag, 3. März 2008, 15:38

find ich ehrlich gesagt zu nah an tim, flix und co dran, leider aber von der qualität weit davon entfernt. immerhin verweist du auf tim und versuchst es nicht als deine idee zu verkaufen...
würd an deiner stelle eher über einen eigenen stil nachdenken und daran arbeiten....

sorry für die rüden worte, darfst dich dafür auch mal in meinem thread auslassen ;)

Stumpi

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66

Montag, 3. März 2008, 15:55

ich schließe mich teilweise meiner domina an, tim's (daily-)stil ist nur insofern toll, als dass er absolut easy zu kopieren ist. Von der Qualität der Geschichten sehe ich dich aber auf Augenhöhe mit vorher erwähnten möglichen Vorbildern. Nutz die Chance nicht in ihren Trott zu verfallen, sondern produziere Sachen die wirklich Bedeutung haben.

- Israel schießt Bomben in den Gazastreifen... bewegt es unser Leben nicht?
- Russland "wählt" einen Putinschergen zum neuen Präsidenten und Europas Führungsspitzen, abhängig vom russischen Erdgas nehmen es ohne Widerworte hin... ist uns da was entgangen? Passieren in Russland Dinge die nicht der Rede wert sind, oder wird Demokratie mit Füßen, bewehrt mit Stahlkappen, getreten???
-Seit Jahren herrscht im Irak Bürgerkrieg... ist dieser beendet, weil die Medien das Interesse über die dortige Berichterstattung verloren haben?
-Internationale Firmen mit Milliardengewinnen kündigen 10000en Mitarbeitern... sind es nicht 10000 Menschenschicksale die wohl interessanter sind, als ein mediokrer Berliner Cartoonist, der nicht weiß was er mit seinem Tag anfangen soll?

Diese Beispiele sind dennoch nur vier Grashalme in der Lüneburger Heide....niemand muss sie thematisieren, wenn er nicht möchte oder sich nicht in der Lage sieht, dennoch sind sie ein Teil im täglichen Leben eines Daily-zeichnenden Cartoonisten, diese Weltpolitischen Geschehnisse sind fest verankert und prägen ihn...dass kann doch niemand von uns abstreiten...

es kann aber echt nicht die wahrheit sein, dass permanent die selbe ausgewaschene Lebenslegasthenie von Gefühlsdudeleien, Geschlechterirrsinn und Tagträumen immer wieder, zu und zu von jedem wiederholt wird.
ich glaube ein guter Daily entsteht nicht aus der Sicht eines tagebuchschreibenden Teenagers oder eines homoerotischen Yuppies
sondern aus der eines Philosophen...
Der Comiczeichner muss zu einem Lehrer, einem Arzt werden, der dem Leser die Augen über die Geschehnisse in der Welt öffnet, der den Leser von seiner Unfähigkeit sehen zu wollen, heilt...

Lieber Hellish, reie dich nicht in eine Reihe mit diesen Menschen ein...
versuche wenigstens anspruchsvoller, intelligenter und witziger zu sein, als die Leute die du deine Vorbilder zu nennen wagst..
dein
stumpi

so jetzt habe ich den text tatsächlich ölf mal editiert um ihn leserfreundlicher zu machen
so ein crap alter. funzt mal wieder nichts.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Stumpi« (3. März 2008, 17:48)


greta

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67

Montag, 3. März 2008, 16:04

stumpi, die heilige comicinquisition, bringt die verlorenen schäfchen wieder auf den richtigen pfad!

stumpi, du bist mein held :)

hellish

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68

Montag, 3. März 2008, 17:06

naja ich denk schon dass ich meinen eigenen stil habe ;) sieht logisch schon nach tim aus. im grunde aber hauptsächlich wegen der colo. das ganze wäre wie gesagt auch nur als tagebuch zu betrachten, an den anderen sachen werde ich natürlich weiterarbeiten. evo-cartoons, gott-cartoons. ich habe vor einen blog zu machen, das wäre auch kein daily sondern eher nur eine ergänzung zu blogeinträgen.

minimalismus hat's nunmal so ansich dass ziemlich alles gleich aussieht :D aber ihr habt natürlich recht. ich denke wenn ich das ganze vlt wirklich bunt mache entferne ich mich deutlich von der "vorlage". ich setz mich dran

danke stumpi für die weisen worte. du hast natürlich recht ^^ ich merk ja selbst schon an meinen 3-4 gott-cartoons dass ich irgenwie auf der stelle trete damit.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Das meiste schmeckt nicht...

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Stumpi

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69

Montag, 3. März 2008, 17:10

hellish, ist es angekommen, das meine kritik vorallem auf den zu erwartenden inhalt des tagebuchs abzielt, den dein erster post bereits ankündigt.?
vom stil her kann es redlich herzlich egal sein, hauptsache er gefällt dir und du verrätst nicht deinen stil, aber die stories sollten einem gewissen geistigen anspruch genügen und nicht alte muster gewisser sogenannter vorbilder aufgreifen.

edit: es ist nicht wichtig permanent neue sachen abzuliefern, wir haben alle keinen verlag oder sonstwelche, auf unserem rücken angebundene peitschende sklaventreiber... ein echter comiczeichner muss immer primär nach qualität streben.
deswegen lass dir einfach zeit mit projekten, wenn bei 3 oder 4 gottkomiks keine kreativen ideen sprudeln, dann sollte dich das nicht aus der bahn werfen, sondern allein zu einer kleinen kreativen Pause animieren.
Deswegen musst du auch schauen, ob dir Dailies das geben können, was du dir von ihnen erhoffst... aber hau rein. wird schon.
so ein crap alter. funzt mal wieder nichts.

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Kellerkind

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70

Montag, 3. März 2008, 17:36

Stumpis Antwort darf man ruhig in Stein meißeln. Der ganze Ärger über inhaltslose Comictagebücher auf einen Post zusammengefasst. Naja FAST der ganze Ärger...
Solche Comics sind Opium fürs Volk. Eine Ode an die Unwichtigkeit.

@Hellish: Nein, Minimalismus muss überhaupt nicht gleich aussehen. Nur Strichmännchen tuen das.
Und sorry, ich erkenne in diesem einen Post auch nicht deinen eigenen Stil. Was ich sehe ist eine Bastardschöpfung zwischen Manga, Tim und Flix. Ob das als eigener Stil gefeiert werden kann, ist im besten Falle Diskussionsache.

Aber um auch gute Wort über deine ersten Daily zu verlieren: Mit gefällt das Ersetzen der Panels durch diesen weißen Fleck. Toll ist auch dieser immer größer werdende Zoom auf den Kerl (respektive dich). Das wirkt gut.

@Greta: Ich dachte, du wärst Flixfan? Ich komm nicht mit. Wie kann man Stumpi zustimmen und gleichzeitig Dailyfan sein, klär mich auf.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Kellerkind« (3. März 2008, 18:39)


greta

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71

Montag, 3. März 2008, 19:18

flix ist authentisch und beim ersten mal wirkt es noch, jetzt auf doof formuliert.

wenn man das so was bei zigtausend anderen in schlechterer qualität sieht, nervt es nur noch...tim sich schließ ich jetzt mal aus ;)

hellish

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72

Montag, 3. März 2008, 19:56

@Stumpi, ich weiß schon was du meinst. Ich sagte ja dass ich mich nicht darauf beschränke sondern dass das ganze als ergänzung zu betrachten ist ;) Als kleiner ausgleich vlt auch. Oder um nicht aus der Übung zu kommen wenn ich keine gute Idee habe.

@Kellerkind: Ich habe nicht wirklich abgekupfert. Ich hab nicht da gesessen und irgendwie abgezeichnet. Und wenn ich von Stil spreche ist mir und wohl auch dir bewusst dass es sehr schwer ist einen eigenen Stil zu entwickeln und das sowas sehr lange dauern kann. War auch eher auf meine bisherigen, nicht den heutigen, bezogen und ich denke da hab ich durchaus auch mal fortschritte gemacht.

Danke für den Kommentar zur eigentlich sache noch ;)


Wie gesagt, ich ruhe mich mit sicherheit nich auf solchen nicht-witz-schnellgemacht-dingern aus. das ist nur eine ERGÄNZUNG. Was mir halt mal in den Kopf kommt. Und nein es ist mit sicherheit kein "Daily" ;)

Danke für eure "warnungen" :)


edit: @Stumpi, du darfst diesen Cartoon durchaus als "kreative Pause" betrachten :)
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Das meiste schmeckt nicht...

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73

Dienstag, 4. März 2008, 14:25

@stumpi: klar ich versteh was du meinst, solche fragen sind wichtig, aber ich denk es ist auch ne idee, sich durch dailies mit problemen des täglichen lebens zu beschäftigen -sprich:

der daily muss meiner meinung nach net unbedingt lustig sein, sondern steht auch einfach oft für die gefühle des zeichners bzw. drückt er diese dadurch aus. also ich denk, da kann man ljuft ablassen und ich denk, so kann man einen daily eventuell auch verstehen (auch wenn andere es eventuell eher nicht lesen/ nicht so gut finden, wenn kein gag dabei ist; deshalb ist es natürlich am besten, die probleme die einem durch den kopf spuken, pointiert darzustellen)!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Herge« (4. März 2008, 14:26)


Stumpi

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74

Dienstag, 4. März 2008, 14:58

@hellisch: alles klar. sieh meine worte nicht als speerspitze gegen dich, wichtig ist es einfach nur comics von inhaltlichem wert zu erschaffen.
aber wenn dir zu glauben ist, willst du das sowieso beherzigen und dann ist das sowieso spätestens die hauptsache.

Zitat

Original von Herge
@stumpi: klar ich versteh was du meinst, solche fragen sind wichtig, aber ich denk es ist auch ne idee, sich durch dailies mit problemen des täglichen lebens zu beschäftigen -sprich:

der daily muss meiner meinung nach net unbedingt lustig sein, sondern steht auch einfach oft für die gefühle des zeichners bzw. drückt er diese dadurch aus. also ich denk, da kann man ljuft ablassen und ich denk, so kann man einen daily eventuell auch verstehen (auch wenn andere es eventuell eher nicht lesen/ nicht so gut finden, wenn kein gag dabei ist; deshalb ist es natürlich am besten, die probleme die einem durch den kopf spuken, pointiert darzustellen)!


freilich muss der daily nicht lustig im klassischen sinn sein und in einer pointe enden. so kann auch sarkasmus, ironie, travertierung etc im weitesten sinne pointieren. doch auch das ist nicht immer nötig oder sogar empfehlenswert.
wichtig ist einfach, das EINE AUSSAGE getroffen wird zu Dingen auf der Welt/ in deinem Leben, die wirklich eine tragende Bedeutung haben und nicht fritierter Bullshit sind.

Wie gesagt, ein Comiczeichner muss ein Arzt sein, der dem Leser Fakten, Wissen und auch Humor vermittelt, die er sich womöglich sonst nicht aneignen kann. Ein Leser muss geistig an einem Comic wachsen, sei es durch Insichgehen, sei es durch Lachen.
Der Zeichner muss sein Medium dazu nutzen seine Botschaften zu vermitteln und den Leser anhalten, sich mit dieser Geisteshaltung auseinanderzusetzen.
Wenn ein Zeichner aber absolut nichts zu erzählen hat und sich sinnlos von Comic zu Comic, Dailyepisode zu Dailyepisode schlingelt, welchen Effekt hat es dann... Der Zeichner überschwemmt mit seiner Unfähigkeit, akkompaniert von Hunderten Artgenossen den Markt und kreiert einen Standard!
Diese Aussage sei mal so hingestellt, wahr oder nicht.

Kein Daily ist schlecht allein weil er ein Daily ist. Behaupte ich das Gegenteil wäre ich Faschist. Dennoch haben Comics Ansprüche, denen sich auch ein Daily nicht verschließen darf.
so ein crap alter. funzt mal wieder nichts.

bastian

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75

Mittwoch, 5. März 2008, 09:14

Ui, ich sollte mich hier wohl angesprochen fühlen...

Ich zeichne auch einen täglichen Comic, den ich aber nicht einfach unter "Daily" einordnen würde, weil das hier so unangenehm abwertend klingt. Tatsächlich ist es für mich ein Comic; schließlich besteht er ja aus vier Panels ;)

Prinzipiell ist das, was Stumpi sagt, vielleicht nicht unrichtig. Wichtiges Tagesgeschehen, außerhalb der eigenen Gefühlswelt, zu beschreiben könnte eine Aufgabe des Comicautors sein. Könnte, aber muss nicht.

Eine andere Aufgabe kann auch sein zu unterhalten. Und das gelingt oft genug durch Aufzählen/Verlustigen von Situationen, die ein jeder kennt. Es gibt genug Leute, die täglichen Tagebuchgefühlskram schätzen - und das sind sicher nicht die gleichen, die Nachrichten in Comicform lesen wollen.

Denn ich will so etwas nicht. Hin und wieder eine politsche Karikatur - okay. Doch ich stelle fest, dass mir das, was Beck oder Flier nicht selten stört - eben WEIL es das tägliche Weltgeschehen kommentiert, eben WEIL die Cartoons genau das, was man ohnehin in den Nachrichten sieht, noch einmal durchkauen, natürlich unter einem anderen Blickwinkel und so, aber trotzdem...

Hinzu kommt, dass mein politisches Interesse minimal ausgeprägt ist. Ich versuche immer, einigermaßen auf dem Laufenden zu sein, doch selbst das ist schwer genug. Und wenn dann noch Hintergründe gefragt werden, versage ich total. Wie soll sich jemand wie ich anmaßen, Weltgeschehens-Dailys zu zeichnen - wenn er doch vom Inhalt keine Ahnung hat?
Soll nur wegen meines diesbezüglichen Unwissens darauf verzichten zu zeichnen - obwohl mir unzählige Ideen im Schädel herumschwirren? Natürlich nicht!

Die Hauptaufgabe eines Comics/Cartoons/whatever ist es zu unterhalten. Mein täglicher Comic tut das auf eigene Weise - durch nahezu grenzenlosen Optimismus, durch Naivität und Knuffigkeit der Hauptfigur. Diese lebt in einem eigenen Universum, das zwar hin und wieder von der Wirklichkeit berührt wird, doch ansonsten fernab des Weltgeschehens existiert.
Mir wurde bereits vorgeworfen, dass die Comics nicht bissig genug sein. Aber genau darum geht es: Sie sollen es nicht. Sie sollen lieb sein, nett, ein Schmunzeln erwirken, ein paar abstruse Gedanken äußern. Unterhalten. Mehr nicht.
Und das gelingt. Auch ohne Wirklichkeitgebundenheit.
Und auch wenn die Comics nicht exakt dem Dailys-Klischee entsprechen, das weiter oben auftaucht, weil sie eben nicht nur persönliche Befindlichkeiten [aber eben auch!] thematisieren, fühle ich mich doch verpflichtet, sie gegenüber den genannten Äußerungen zu verteidigen.

Die Menschen wollen eben unterhalten werden. Da müssen nicht immer die Probleme der Welt verarbeitet werden. Da reicht oft genug auch das tägliche Miteinander aus, um ein Mundwinkelheben zu erwirken. Nicht umsonst sind Garfield, Calvoin&Hobbes und Flix etc so erfolgreich.

Jemandem also Vorschriften zu machen, was sein täglicher Comic zu beinhalten habe, halte ich für reichlich albern. Denn nicht nur der Zeichenstil muss "echt" sein, also eigen, sondenr auch der Inhalt. Und wenn es jemandem nicht liegt, die Wahlen in Russland zu kommentieren, er jedoch dafür einen guten Comic über seinen Yoga-Kurs zu schaffen imstande ist - warum nicht...?

[Tschuldigung, dass das so lang geworden ist.]
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Karl

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76

Mittwoch, 5. März 2008, 09:57

Da muß ich jetzt aber auch ordentlich in die Tasten hauen! :D

Zum einen muß ich Stumpi recht geben, zuviel Belanglosigkeit und zuwenig Relevanz kann auf die Dauer nerven. Wobei ich damit keinesfalls bastians Sachen meine, weil da ziemlich genaue Alltagsbeobachtungen dabei sind.

Ich hab jahrelang bei einer Tageszeitung gearbeitet und war mit den von Stumpi angesprochenen Themen Tag für Tag konfrontiert. Da waren die Daylies vom Flix schon eine Wohltat für meine Seele. Außerdem kann er das meiner Meinung nach gut. Was mir nicht so gefällt, sind seine Cartoons, die sind mir zu heiter/belanglos/zahnlos, zu wenig auf den Punkt gebracht. Aber von der Sorte gibt es auch politische Cartoons, siehe hier: Schopf

Es gibt anscheinend bei den Rezipienten ein gewisses Bedürfnis danach, anderen Leruten beim Leben zuzuschauen. Siehe der Erfolg der unterschiedlichsten Realityformate (Big Brother, Bauer sucht Frau, Tausche Familie, was weiß ich). Und der Dayly ist quasi die Realitysoap unter den Comics.

An dich, lieber Hellisch, folgender Rat: Laß die Daylies, ein weiterer ist etwas, was die Welt nicht braucht. Nütz die Zeit lieber dazu, einfach drauflos zu scribbeln, du wirst sehen, wieviel dir dabei einfällt. Obwohl mir kommen die Ideen immer dann, wenn ich keinen Stift zur Hand habe.

Achja: Calvin und Hobbes mit Flix zu vergleichen finde ich ein wenig vermessen, die spielen nämlich in einer ganz anderen Liga und sind keinesfalls heiter/harmlos und greifen sehr wohl aktuelle (wenn auch nicht tagespolitische) Themen wie Luftverschmutzung, Umweltschutz, Gewalt in der Schule, etc. auf.
Wer regelmäßig vorbeischaut, wird beinahe jede Woche (wenn sichs ausgeht) mit einem frischen Cartoon belohnt!


Stumpi

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77

Mittwoch, 5. März 2008, 10:17

@bastian: auch deine position ist nicht im ansatz falsch, aber ich glaube das ich noch eine kleine Undeutlichkeit berichtigen muss.
Wenn dich die Weltpolitik nicht bewegt, dann ist das eine Sache die auch nur du dir selber gegenüber rechtfertigen musst.
Aber entgeht dir beispielsweise auch das soziale Leid "vor deiner Haustür" Schmücken in deiner Stadt nicht Bettler die Einkaufsstraßen, prostituieren sich Jugendliche oder kursieren Drogen aller Art?
Diese plumpen Versuche, permanent durch Nonsens eine heile Welt vorgaukeln zu müssen, verfälschen eben das Weltbild vieler Menschen, die nicht in der Lage sind, diese Informationen "direkter" zu verarbeiten.
Siehe ich behaupte auch nicht explizit, dass ein Comiczeichner politisches Weltgeschehen behandeln muss. Ich behaupte nicht, dass es das einzige Schaffensfeld des Zecihners sein sollte, sage aber sehr wohl, dass dies weittragende geistig wertvolle Themen sind, die ein Zeichner schon durchaus zu thematisieren sich trauen sollte.
Aber das macht es dennoch zu keinem Zwang.
Aber ein einziger geistiger Verlust tritt dann zu Tage, wenn sich in regelmäßigen Abständen immer wieder Zeichner finden, die ihre Comics 24/7 mit dem selben Witze- oder Gefühlsdudeleischema füllen.
- 3 leere panels, aus dem vierten springt der zeichner:
"oh, hat der daily etwa schon angefangen?"
- 3 panels herumspringender zeichner, im vierten folgt ein insichgehen:
"hurra, ich hab semesterferien, was nun?"
- 3 panels lang wird dem zeichner auf den kopf eingehämmert, im vierten bestellt der selbige aspirin.
Wo ist das Unterhaltung? Wer kann behaupten, redlich über sowas lachen zu können?

scheie meine pause ist gleich aus..... oh schnell weg. wenn ich zuhaus bin editier ichs noch fertig.
so ein crap alter. funzt mal wieder nichts.

bastian

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78

Mittwoch, 5. März 2008, 10:52

Mmmh... Ich verstehe dich, finde es aber trotzdem schwierig. Denn derlei Comics könnten auch als Versuch verstanden werden, in einer Welt, die offensichtlich unheil ist, etwas Angenehm-Amüsant_positives zu finden.

Natürlich sind die von dir genannten Beispiele nicht mit herausragenden Inhalten versehen [Ich finde es toll, dass du dich auf den aktuellen Flix beziehst.], doch gibt es hier gleich mehrere Gegenargumente:
1. Das Künstlerische ist nicht zu vernachlässigen. Comics sind nicht immer tiefschürfend, doch sehr oft einfach gut anzusehen.
2. Die Frage ist auch, wer zuerst da war. Wenn man kopiert, ohne zu wissen, dass der Comic in ähnlicher Form schon tausendfach existierte, und glaubt, dass sei eine eigene und sehr gute Idee, halte ich das für durchaus angemessen.
Beispielsweise habe ich entdeckt, dass auf lachhaft sowohl ein "Walnuss"- als auch ein "Zahnpasta"-Wortspiel-Cartoon zu finden ist - und ich selbst vor einer Weile genau die gleichen Wortspiele machte [und vermutlich auch nicht der erste war].
3. Wenn bewusst kopiert wird, kann man es immer noch als eigene Interpretation eines vorhandenen Gutes werten. [Wenn man wohlgesonnen ist, wohlgemerkt.]
4. Optimistisch wie ich bin hoffe ich natürlich darauf, dass bei den Nachahmern der Status Quo nicht erhalten bleibt, dass sie sich also von einer Kopie weiterentwickeln, hin zu einem eigenen Stil, eigenen Ideen etc.
Dass Befindlichkeitssorgen gute Comics ergeben können, zeigt ja beispielsweise "Blankets" von Craig Thompson.

Natürlich ist es albern, allein um der Täglichkeit wegen sich immer wieder neue flache Nutzlosigkeit aus der Hand zu schütteln. Aber wenn man einen _guten_ täglichen Comic machen will, muss man zuweilen weniger gut anfangen. [Schon wieder dieser durchklingende Optimismus...]

Ich für meinen Teil habe Schwierigkeiten damit, beispielsweise soziale Ungerechtigkeiten in meine Comics einzubauen. Natürlich verschließe ich damit - wie jeder andere auch, der durch eine Fußgängerzone geht und den Bettler Moment nach dem Vorbeigehen wieder vergessen hat - die Augen. Doch andererseits fällt es schwer, die Augen immer offen zu halten. Da platz man irgendwann.

Ich verstehe dich aber. Doch muss ich gestehen, dass mir noch gar nicht so viele Dailys vor die Augen kamen, die wie ungute Kopien aussahen.
[Vielleicht daher meine Zuversicht.]

Allerdings finde ich keinen Ausweg, weil ich finde, dass jeder das machen sollte, was ihm liegt. Es ist gut, darauf hinzuweisen, dass es auch andere Themen gibt, und vllt fühlen sich durch so etwas auch einige bewegt, mal in ernstere Gefilde abzugleiten.
Ich gehöre aber vermutlich nicht dazu...

[Als ich 18 oder 19 Jahre alt war, frönte ich einer Art "Welthass". Hätte ich damals so etwas wie Dailys gezeichnet, wären die thematisch sicherlich düsterer geraten...]
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hellish

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79

Mittwoch, 5. März 2008, 14:25

Ich möchte festhalten, dass ein Toon, der zur Diskussion über die Grundsätze eines Cartoonisten anregt unmöglich schlecht sein kann :D So hat er doch zumindest ein gutes gehabt ;)

Herzlich Willkommen bei "HellischWill" ;) "Menschen bei Hellisch" öhm... "Hart aber Hellisch" "Johannes B. Hellisch"

Ich will hier gar nicht in die Diskussion mit einsteigen, weil ich mich nicht unbedingt als Cartoonist sehe sondern als jemand der anstatt den ganzen Tag mit WoW oder TV sein Hirn auf Standby setzt - seine Ideen unterdrückt und wegdrängt - sich lieber mit seinen Gedanken im Kopf auseinandersetzt. Deshalb sind die Cartoons in aller erster Linie für mich selbst. Hin und wieder schau ich durch meine "Werke" und frage mich warum ich ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt die Idee zu diesem Cartoon hatte. Ich versuche mich selbst zu interpretieren und es fallen mir Dinge auf die mir zum Zeitpunkt der Entstehung gar nicht bewusst waren. Und je länger die Cartoons zurück liegen umso klarer sehe ich. ( boah, das klingt irgendwie sehr Poetisch ;) )

Ich hab eigentlich immer von meiner eigenen Cartoonserie geträumt. Meine letzten Schwarzweiß-Gott-Cartoons sind nur noch am Computer entstanden. Ich wollte mir eine Bibliothek aus "Cartoon-Teilen" zusammenstellen, die ich bei vorhandener Idee nur noch zusammenklicken und mit Text versehen wollte. Aber mir ist sehr schnell klar geworden, dass es das nicht sein kann. Ich hab mich schon nach 3-4 veröffentlichten Cartoons in einer leeren für mich bedeutungslosen, da gekünzelten Serie wiedergefunden. Die letzten Gott-Cartoons aus diesem Schema - 2-3 - habe ich nicht mehr veröffentlicht oder wirklich zu ende gebracht.

Sich zu zwingen(!) jeden Tag einen Cartoon zu machen, wie ich es meine bei Tim gelesen zu haben, ist in meinen Augen ziemlich fatal und wirklich nur mit einer beruflichen Festlegung als Cartoonist zu begründen. Nichts für mich, was aber natürlich nicht heißt, dass es nicht möglich ist wirklich jeden Tag eine tolle Idee zu haben (was bei Tim jetzt meiner Meinung nach zum Beispiel nicht wirklich der Fall ist, auch wenn natürlich eine Menge Brüller dabei sind ;) ).

Was die Thematik der Toons betrifft. Jeder hat das recht klein anzufangen, auch mit "Belanglosigkeiten" aber jeder der Toons zeichnet sollte auch die Pflicht gegenüber sich selbst sehen sich weiter zu entwickeln.

An dieser Stelle möchte ich auch anmerken dass Größen wie Joscha Sauer und Ralf Ruthe seit sie einen höheren Stellenwert haben meiner Meinung nach von ihren Ideen her ganz klar und fatal abgebaut haben. Zu ausgelutscht die eigenen Serien. Zu sehr auf "schnelle Lacher für die breite Masse" ausgelegt. Joscha macht eigentlich nur noch Merchandising (zumindest was ich mitbekomme). Ralf betreibt mit der Möglichkeit seine Toons auf einer Skala von 1-5 bewerten zu lassen schnelle Marktforschung. Nicht wirklich etwas was man meiner Meinung nach als Cartoonist, als Künstler, verfolgen sollte.

mfg


(ach Mist, jetzt bin ich doch in die Diskussion eingestiegen ;) )
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80

Mittwoch, 5. März 2008, 15:04

Zitat

Original von bastian
Mmmh... Ich verstehe dich, finde es aber trotzdem schwierig. Denn derlei Comics könnten auch als Versuch verstanden werden, in einer Welt, die offensichtlich unheil ist, etwas Angenehm-Amüsant_positives zu finden.

Das soll der Comic schon auch aussagen dürfen, denn auch die Welt ist irgendwo ein schöner Ort. Vielleicht nicht in Afrika, vielleicht nicht in China aber immerhin größtenteils bei uns, oder nicht? Schon eigentlich.
Aber mal ernsthaft, so viele Dailies haben keinerlei Aussage. Nicht mal den Dreck unter einer Fingernagelspitze voll. Leider.

Zitat

Original von bastian
1. Das Künstlerische ist nicht zu vernachlässigen. Comics sind nicht immer tiefschürfend, doch sehr oft einfach gut anzusehen.

Natürlich soll ein Comic auch zeichnerisch bereichern, dem Auge des Betrachters wohlgefallen und kann so implizit positive Gedanken aufkommen lassen. Der Mensch wächst nicht nur daran, in dem er sich mit dem politischen Weltgeschehen beschäftigt.
"Frieden zuhaus, Frieden in der Welt" - Erst wenn man innerlich im Reinen ist, sollte man sich um die Belange anderer (oder weitergedacht weltpolitische Probleme) kümmern.
Genau diese Aufgabe sollen und müssen Comics ja auch erfüllen, nämlich dem Leser sein Lachen zu geben, dass ihn stärkt und weiterbringt.
Wer als Zeichner das eine oder das andere macht, macht im Grunde seiner Sache dennoch das Selbe, nämlich den Leser erziehen.
Aber was machen Nonsens-Dailies, Nonsens-Comics?

Zitat

Original von bastian
2. Die Frage ist auch, wer zuerst da war. Wenn man kopiert, ohne zu wissen, dass der Comic in ähnlicher Form schon tausendfach existierte, und glaubt, dass sei eine eigene und sehr gute Idee, halte ich das für durchaus angemessen.
Beispielsweise habe ich entdeckt, dass auf lachhaft sowohl ein "Walnuss"- als auch ein "Zahnpasta"-Wortspiel-Cartoon zu finden ist - und ich selbst vor einer Weile genau die gleichen Wortspiele machte [und vermutlich auch nicht der erste war].

Wenn sich jemand tatsächlich auf ein zeichnerisches Vorbild beruft, weiß er dann nicht um den Inhalt seiner Werke? Will der Mensch in seinem Schaffen nicht wenigstens ein bisschen originell sein?
Schlechte Wortspiele sind manchmal auch unglaublich lustig, keine Frage, eventuell kommen so wir zum alten Lied namens "Geschmackssache", aber so einfach ist es dennoch nicht...
Es ist keine Schande etwas zu machen, was in seinen Grundzügen schon tausendfach gemacht wurde. Aber es ist ein deutlicher Unterschied zwischen Kreativität und Plagiat zu finden und zwar in jedem Werk.
Das unterscheidet wieder einen Cartoonisten von einem Comiczeichner.
Bei einem Cartoon, ein Bild, kann sowas oft passieren, Pointe, Zeichnung etc. kann durch Zufall oder bewilligt durchaus mal doppelt vorkommen.
Bei Comics ist das nicht so leicht... Was sind aber Dailies im weitesten Sinn? ...Comics! Das heißt das tatsächliche Abkupfern ist hier schwieriger, aber dennoch sind spätestens geistige Einflüsse immer die Selben. Der Zeichner weiß, welches Métier er bei einem Daily anrührt, und woher die Idee und die Motivation stammen....

Zitat

Original von bastian
3. Wenn bewusst kopiert wird, kann man es immer noch als eigene Interpretation eines vorhandenen Gutes werten. [Wenn man wohlgesonnen ist, wohlgemerkt.]

Tja, wenn man wohlgesonnen ist, kann man auch die hohen Zahlen chinesischer Exekutionen von teilweise wirklich unschuldigen Todesverurteilten, als Beitrag zur Rettung schwerkranker Bürger sehen, schließlich werden nach der Exekution, alle Organe Hilfsorganisationen überführt. >>
Scheiß auf Menschenrechte, wenn ihre Mißachtung anderen Menschen hilft, oder? (Ganz zu Schweigen, dass die chinesische Regierung gut dran verdient...)

Zitat

Original von bastian
4. Optimistisch wie ich bin hoffe ich natürlich darauf, dass bei den Nachahmern der Status Quo nicht erhalten bleibt, dass sie sich also von einer Kopie weiterentwickeln, hin zu einem eigenen Stil, eigenen Ideen etc.
Dass Befindlichkeitssorgen gute Comics ergeben können, zeigt ja beispielsweise "Blankets" von Craig Thompson.

Ich hoffe du hast Recht. Jeder hat das Recht darauf sich zu entwickeln und in dieser Phase zu produzieren, was sie wollen. Aber sie müssen wissen was sie tun und was es bedeutet.

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Original von bastian
Wenn man einen _guten_ täglichen Comic machen will, muss man zuweilen weniger gut anfangen. [Schon wieder dieser durchklingende Optimismus...]

Wie gesagt, jeder Zeichner entwickelt sich in beiderlei Hinsicht mit der Zeit. Aber eine Behauptung ohne Begründung und Beispiel bringt auch niemanden weiter.

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Original von bastian
Ich für meinen Teil habe Schwierigkeiten damit, beispielsweise soziale Ungerechtigkeiten in meine Comics einzubauen. Natürlich verschließe ich damit - wie jeder andere auch, der durch eine Fußgängerzone geht und den Bettler Moment nach dem Vorbeigehen wieder vergessen hat - die Augen. Doch andererseits fällt es schwer, die Augen immer offen zu halten. Da platz man irgendwann.

Das ist richtig und auch oben beschrieben. Kein Mensch hält eine Welt aus, in der er nur mit Leid und Elend konfrontiert wird.
Nicht nur in der Hinsicht auf diese Thematiken aufmerksam zu machen, sollte sich ein Comiczeichner oder zumindest die Zeichnerlandschaft beschäftigen. Es braucht freilich auch andere Aussagen, aber Nonsenscomics und Nonsensdailies pervertieren diese Ideale.

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Original von bastian
Ich verstehe dich aber. Doch muss ich gestehen, dass mir noch gar nicht so viele Dailys vor die Augen kamen, die wie ungute Kopien aussahen.
[Vielleicht daher meine Zuversicht.]

Ich muss sagen, alles ist das Selbe. Dennoch ist diese Aussage genauso unwahr wie deine. Es gibt einige Gute, aber dennoch viel zu viel schlechte. Was den Daily gut macht, ist die Berücksichtigung dieser grundsätzlichen Ideale.
-Der Zeichner muss den Leser psychisch bereichern
-Der Zeichner muss den Leser geistig bereichern
-Der Zeichner muss den Leser zu Leistung/Veränderung animieren.

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Original von bastian
Allerdings finde ich keinen Ausweg, weil ich finde, dass jeder das machen sollte, was ihm liegt. Es ist gut, darauf hinzuweisen, dass es auch andere Themen gibt, und vllt fühlen sich durch so etwas auch einige bewegt, mal in ernstere Gefilde abzugleiten.
Ich gehöre aber vermutlich nicht dazu...

Es ist gut sich bewusst zu sein, was man macht.
Natürlich gibt es andere Gefilde, aber es gibt auch das Gefilde der unwichtigen Babelei... Babelei ist das Babylon der Comicwelt.

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Original von bastian
[Als ich 18 oder 19 Jahre alt war, frönte ich einer Art "Welthass". Hätte ich damals so etwas wie Dailys gezeichnet, wären die thematisch sicherlich düsterer geraten...]

Welthass bringt auch nichts, "Welthass" verändert nichts. Hass verändert nichts. Worte verändern. Inhalte verändern. Wer Inhalte vermittelt, der erreicht etwas.
so ein crap alter. funzt mal wieder nichts.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Stumpi« (5. März 2008, 15:08)


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