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crypt

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1

Donnerstag, 13. August 2009, 23:03

Naja, so Zeug halt - Schweres Fach

Hallihallo, ihr alten Hasen :)
Ich bin auf der Suche nach heissen Tips, wie ich (bzw. meine Bilder) erträglicher werden können.
Irgendwie trete ich da seit längerer Zeit auf der Stelle. Ich male seit ein paar Wochen in Gimp auf einem Zeichentablett, weil es mir so schön anfängerfreundlich vorkam, aber mittlerweile glaube ich, dass es nicht nur an meinen begrenzten zeichnerischen Fähigkeiten liegt, dass die Figuren einfach nicht wirklich "rauskommen".
Selbst bei diesem simpelsten Hintergrund kommt es mir so vor, als ob er von den Figuren ablenkt und auch die Schrift. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber bei "richtigen", guten Cartoon-Zeichnern schaut man drauf und das Auge erfasst sofort das wesentliche. Nennen wir es mal das *BÄMM* ;)
Liegt das auch daran, dass sie tuschen? Habt ihr vielleicht einen Tip, worauf ich neben der Verbesserung meiner zeichnerischen Fähigkeiten achten sollte, um das zu verbessern. Oder komme ich um das Tuschen nicht herum, weil digital getuschte Sachen zu regelmäßig werden, so dass beim Verkleinern immer auffällt, wie kalt und steril die Sachen nachgezogen sind. Sorry, für meine Ahnungslosigkeit :P
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Klee

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2

Donnerstag, 13. August 2009, 23:16

Willkommen erstma im Forum!

Den Cartoon find ich ja nicht schlecht, vom zeichnerischen als auch vom Gag her. Gefällt mir gut.

Verbesserungsvorschläge hätte ich eigentlich auch welche die du schon angedeutet hast. Deine Zeichnung wirkt halt durch die gleichbleibenden Linienstärken erstmal sehr clean. Das kann auch gut aussehen, du arbeitest ja auch mit unterschiedlichen Linienstärken für unterschiedliche Bereiche. Zeig doch einfach mal einen Vergleich wie die Zeichnung von Hand aussehen würde. Du kannst dir ja auch unterschiedliche Fineliner-Stärken nehmen, wenn du nicht mit einer Feder umgehen kannst.

Der Hintergrund ist tatsächlich etwas klobig, die Linien sind sehr dick und exakt. Das muss ja aber gar nicht sein, der Hintergrund ist in dem Fall ja nur Beiwerk und auch ein bisschen überflüssig, es reicht wenn du ihn andeutest, vielleicht mit einer freundlicheren Farbe, dünneren Linien und eventuell auch nicht ganz durchgezogene Linien.

Die Schrift ist sehr groß und fett und vor allem genauso steril wie alles an der Zeichnung (und das willst du ja ändern). Such doch mal nach schönen Freefonts, die eine Handschrift imitieren, oder nach Comicfonts. Da findest du genug im Internet.

crypt

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3

Donnerstag, 13. August 2009, 23:31

Hey Klee, vielen Dank für die guten Tipps :)
Ja, mit unterschiedlichen Dicken habe ich, wie man sieht, recht arge Probleme.
Vorallem bei Übergängen weiß ich nie so wirklich recht, was Phase ist.
Den Kopf dicker umranden, die Details wie Augen weniger Dick, aber sobald sich die Haare kreuzen, bin ich verwirrt und probiere stundenlang aus ohne, dass wirklich was dabei rauskommt.
Wie man sieht, hab ich jetzt angefangen, wenigstens die Umrisse dicker zu umranden, dann wirken die Figuren wenistens ein bischen plastischer also vorher, aber trotzdem noch wie ein Stempel oder sowas. Irgendwie hätte ich gerne einen schönen kantigen Stil, aber irgendwie ist es weder Fisch noch Fleisch. Das müsste doch gerade damit funktionieren, dass es zwar verschieden dicke Linien gibt, aber jede Linie selbst gleich dick durchgezogen ist, oder habe ich da einen Knick in der Optik? :)
Ich male eigentlich vorher mit Bleistift dünn vor. Es gibt zwar mit diesem Zeichentablett eine Pinselfunktion bei welcher der Druck die Liniendicke bestimmt, aber das ist eine richtige Krankheit.

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Klee

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4

Donnerstag, 13. August 2009, 23:45

Ich kann mir irgendwie nicht richtig vorstellen, was für eine Stilentwicklung du dir erhoffst. Hast du irgendwelche Vorbilder oder Beispiele?

Hannes

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5

Donnerstag, 13. August 2009, 23:48

Na also bitte, ist doch nicht schlecht :)

Aber ich weiß, was Du meinst.
Insgesamt ist das Bild einfach zu voll, das Auge weiß erstmal nicht so recht, wo es hingucken soll. Ein bisschen mehr Raum zwischen den einzelnen Personen und dem Text hilft dabei, den Blick zu lenken.
Eine etwas feinere Schrift kann da schon helfen, denn noch die Linien der Sprechblase dünner und schon hat sich die Gewichtung schon wieder verändert.

Der Hintergrund lenkt zu sehr ab, das hat Klee ja schon geschrieben. Man kann natürlich auch den Hintergrund aufwändiger gestalten, aber alleine durch Linienstärken und Farben muss er wortwörtlich im Hintergrund sein. Es hilft natürlich auch, den Klamotten der Vordergrundfiguren eine andere Farbe als dem Hintergrund zu geben, damit sie sich besser hevorheben. Schatten unter den Figuren geben dem Bild Räumlichkeit, damit kannst Du noch besser die Position der Figuren darstellen.

Was die Zeichnung selbst angeht, gefällt mir der Storch noch am besten (auch wenn die Viecher keine Schwimmflossen haben). Die beiden anderen Figuren könnten sich von den Größen und Proportionen noch etwas besser darstellen, was aber jetzt nichts am *Bämm* ändert.

Wie zeichnest Du denn am Grafiktablett? Da kannst Du ja auch mit druckempfindlichen Pinseln arbeiten und so verschiedene Strichstärken und Dynamik reinbringen. Ein Grafiktablett ist nicht zwingend anfängerfreundlich. Meiner Meinung nach ist es ein tolles Werkzeug (ich selbst arbeite liebend gerne damit), aber einen lockeren Strich sollte man erstmal mit Stift und Papier üben. Dann bekommt man auch eher ein Gefühl für Proportionen und Bildaufteilung.


edit: ich lese gerade Deine Antwort für Klee: Wieso ist die Pinselfunktion eine Krankheit? Ohne die wirst Du wohl keine dynamisch wirkenden Linien hinbekommen...
Taugt das Tablett nichts oder kommt Du mit dem Pinsel nicht klar?

crypt

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6

Donnerstag, 13. August 2009, 23:52

Das hört sich jetzt vielleicht ein wenig kindisch an, aber ich hab immer davon geträumt ähnlich wie Flix zu zeichnen - Klare Linien und trotzdem plastisch.
Zeichnerisch ist natürlich noch seehr viel zu lernen, aber mir würde es schon einmal reichen, wenn ich einen ungefähren "Fahrplan" hätte, wie ich diese Zeichnung "plastisch" nachziehen könnte. So blöd ich mir dabei vorkomme, aber es wirkt immer seelenlos.

[edit]Hey, Hannes. Thx - Supertipps, werde ich auf jeden Fall beherzigen. :)
Ich glaube, wahrscheinlich bin ich wirklich zu bequem und sollte einfach richtig mit Tusche und/oder Pinselfunktion auf dem Tablett experimentieren. Meine ersten Tuscheerfahrungen waren eine ziemliche Sauerei - Ich muss da wohl durchbeissen. ;)
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Klee

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7

Freitag, 14. August 2009, 00:22

Ich hätte Flix fast in meinem ersten Kommentar erwähnt, weil mich deine verschiedenen Linienstärken daran erinnerten :D
Also der Flix nimmt ja einfach verschiedene Fineliner. Für die Kontur einen dickeren, für die Haare einen dünneren und für alles was innendrin ist auch, oder so ich weiß nicht mehr genau. Trotzdem sehen seine Linien immer ein bisschen differenziert aus, weil das einfach so ist bei Handzeichnungen. Vielleicht ist es ja das was dich an deinen stört. Das und das alles ein bisschen klobig aussieht, Hintergrund genau wie Sprechblas, Schrift, Figuren.

Ich hab einen Vorschlag: Versuch doch einfach mal deinen Cartoon ganz neu zu zeichnen und die Tipps die dir gefallen haben dabei so gut du kannst zu berücksichtigen, dann hast du mal einen direkten Vergleich. Eventuell auch von Hand.

Karl

Tuscher

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8

Freitag, 14. August 2009, 00:43

Zum Cartoon selber wurde eigentlich schon viel gesagt, mir gefällt er.

Ich würde in dem Stadium, in dem du bist, viel mehr experimentieren und scribbeln. Das lockert die Hand ungemein, es fallen einem dann plötzlich lustige Sachen ein und mit einer lockeren Hand werden die Sachen dann automatisch viel weniger "klobig".
Wer regelmäßig vorbeischaut, wird beinahe jede Woche (wenn sichs ausgeht) mit einem frischen Cartoon belohnt!


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